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Kalte Lichtquellen - 4 Beispiele

Fragt man nach der Herkunft von Licht, zeigt die Alltagserfahrung, dass ein heißer Körper Licht ausstrahlt. Aber Licht kann auch von Medien ausgesagt werden, ohne dass diese hierfür Wärmeenergie abgeben müssen. Dieses kalten Lichtquellen entstehen durch Elektrizität, Strahlung oder auch durch chemische Reaktionen, um einige Beispiele zu nennen.

1. Leuchtstoffröhren - die bekanntesten kalten Lichtquellen

Zu den bekanntesten kalten Lichtquellen zählen alle Arten von Leuchtstoffröhren. In diesen wird das Licht nicht durch Erhitzung des in der Röhre enthaltenen Gasgemisches erzeugt, sondern durch elektrische Energie, sprich: es fließt ein Strom durch das Gas.  Die Gasmoleküle stoßen mit den Ladungen des hindurchfließenden elektrischen Stroms, den Elektronen zusammen, werden dadurch angeregt und geben diese Anregungsenergie anschließend als Licht ab.

2. UV-Strahlung und radioaktive Bestrahlung erzeugen kaltes Licht

Etliche Stoffe lassen sich auch mit UV-Strahlung und/oder durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen bzw. mit radioaktiven Strahlen zur Lichtemission anregen. Diese Art von kalten Lichtquellen finden Sie unter dem Begriff "Phosphoreszenz" bzw. "Fluoreszenz". Dabei handelt es sich um präparierte Leuchtstoffe, beispielsweise Calciumsulfid mit speziellen Dotierungen. Diese wurden früher auch auf Szintillationsschirmen zum Strahlungsnachweis benutzt.

3. Chemolumineszenz - Licht durch chemische Reaktionen

Bei dieser Gruppe von kalten Lichtquellen wird das Licht durch eine chemische Reaktion in einem Stoff oder zwischen verschiedenen Ausgangsstoffen erzeugt. Die erste bekannte Chemolumineszenz war wohl eine Zufallsentdeckung, bei der Phosphordämpfe mit dem Sauerstoff der Luft reagierten. Im Alltag bekannte Beispiele sind die Leuchtstäbchen oder Knicklichter: Durch Knicken werden die Reaktionspartner für die Chemolumineszenz zusammengeführt.

4. Biolumineszenz - Beispiele aus der Natur

Auch die Natur versteht es hervorragend, kaltes Licht zu erzeugen, denken Sie nur an die bekannten Glühwürmchen, die mit einem eigenen Leuchtorgan ausgestattet sind. Viele biologische Leuchterscheinungen basieren jedoch auf Symbionten, meist kleineren Organismen, die für das Leuchten verantwortlich sind. Genauer betrachtet handelt es sich jedoch ebenfalls um Chemolumineszenz, denn die Lichterzeugung beruht auf (bio)-chemischen Prozessen. Übrigens: Auch das bekannte Meeresleuchten gehört zu diesen Beispielen.

helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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