Was ist Kalk im Wasser?
Bei Kalk handelt es sich um die natürlich vorkommende Stoffverbindung Calciumcarbonat (CaCo3). Das Mineral ist in vielen Gesteinen und biologischen Substanzen enthalten. Hier sind einige Beispiele für Kalk in der Natur:
- Kalkstein
- Marmor
- Calcit
- Aragonit
- Eierschalen
- Muschelschalen
Durch Regenwasser gelangt Kalk ins Grundwasser. Durch das Passieren mehrerer Bodenschichten nimmt das Regenwasser zahlreiche Stoffe auf. Die Kohlensäure des Regenwassers löst Calciumcarbonat und trägt die Verbindung bis ins Leitungswasser.
Wie kalkhaltig das Wasser einer Region ist, ist abhängig von der Beschaffenheit des Bodens. Die Wasserhärte beschreibt den Kalkgehalt im Wasser. In der Summe sind Magnesium- und Calciumhydrogencarbonat und -sulfate für die Gesamtwasserhärte verantwortlich.
Als Maß für die Wasserhärte wird die Konzentration der Erdalkaliionen in mmol/l angegeben. Weit verbreitet ist auch noch die frühere Maßeinheit „Grad deutscher Härte“– °dH. Wasser mit einem geringen Kalkgehalt wird als „weiches Wasser“ bezeichnet.
Kalkhaltiges Wasser trinken – ist das schädlich?
Das Trinken von kalkhaltigem Wasser ist nicht gesundheitsschädlich. Das enthaltene Calcium im Wasser ist sogar wichtig für den menschlichen Körper. Calcium ist für die Festigkeit der Knochen verantwortlich (Knochendichte). Selbst Kalk in Form von Magnesiumcarbonat ist ebenfalls förderlich für die Gesundheit. Magnesium trägt zu einer guten Nerven- und Muskelfunktion bei.
Nichtsdestotrotz ist das Trinken von Leitungswasser bei vielen Menschen mit einigen Bedenken verbunden. Grundsätzlich ist der Konsum von Leitungswasser in den meisten deutschen Regionen nicht als gesundheitsschädlich einzustufen. Andere Belastungen im Trinkwasser wie Schwermetalle können dennoch vorhanden sein. Die Wasserqualität wird jedoch stetig behördlich geprüft und gewährleistet.
Das Hauptproblem mit kalkhaltigem Wasser sind die Ablagerungen. Verstopfte Rohrleitungen und verkalkte Haushaltsmaschinen sind mit hartem Wasser keine Seltenheit. Diese Kalkrückstände können auch als Nährboden für unerwünschte Mikroorganismen dienen. Bei einer mikrobiologischen Kontamination sind Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen.
Wie viel Kalk hat mein Wasser?
Wenn Sie wissen möchten, wie viel Kalk Ihr Leitungswasser enthält, können Sie eine Testmethode anwenden. Im Internet und in Apotheken finden Sie zahlreiche Hersteller für Teststreifen, die zur Bestimmung der Wasserhärte dienen.
Hierfür müssen Sie lediglich den Teststreifen in ein Glas mit kaltem Leitungswasser einmal kurz hineintauchen. Nach mehreren Minuten verfärbt sich der Teststreifen. Mithilfe einer Tabelle im Testkit können Sie ablesen, wie kalkhaltig Ihr Wasser ist.
Der Kalk in Ihrem Leitungswasser ist schädlicher für Ihre Haushaltsgeräte als für Ihre Gesundheit. Wenn Sie kein Filter- oder Mineralwasser zur Hand haben, können Sie sich bedenkenlos ein Glas Leitungswasser gönnen.
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