Was Sie benötigen
- 1 kg Johannisbeeren
- etwa 700 g Zucker
- Saft einer halben Zitrone
Beeren für das Johannisbeergelee auswählen
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es verschiedene Sorten von Johannisbeeren gibt. Eventuell haben Sie auch schon gemerkt, dass Gelee nicht mit allen Früchten gleich gut gelingt. Daher zunächst ein paar Informationen zu dem Obst:
- Rote und weiße Johannisbeeren sind eng miteinander verwandt. Die Früchte hängen in engen Rispen am Strauch. Die weißen Früchte sind milder als die roten. Schwarze Johannisbeeren sind von einer kräftigen Haut umgeben und hängen in kleineren Verbänden an den Sträuchern. Die Erntezeit beginnt Ende Juni, der Name rührt vom Johannistag her, dem 24. Juni. Späte Sorten Reifen erst Ende Juli.
- Alle Johannisbeeren sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen, besonders an Vitamin C. Die schwarzen Sorten enthalten Terpene, Anthocyane und Flavonoide. Sie sollen gegen Blasenentzündung, Gicht und Rheuma helfen. Sie haben einen typischen Geschmack, den viele Menschen ablehnen. Sie sind aber die gesündesten Beeren. In Frankreich werden Sie Cassis genannt und auch für Likör verwendet.
- Das beste Gelee bekommen Sie aus Schwarzen Johannisbeeren. Der strenge Geschmack verliert sich beim Kochen. Wenn Ihre Familie den Geschmack trotzdem ablehnt, mischen sie rote und schwarze Beeren zu gleichen Teilen. Weiße haben zu wenig Aroma, lassen Sie diese weg.
- Die Früchte gewinnen an Süße, je länger Sie mit der Ernte warten. Um Johannisbeergelee zu kochen, sind noch nicht ganz ausgereifte Beeren am besten geeignet. Sie enthalten mehr Pektin als reife Früchte, daher ist kein Zusatz von Gelierzucker erforderlich.
- Gelee bekommen Sie, wenn Sie aus den Früchten zunächst Johannisbeersaft gewinnen und diesen gelieren lassen. Konfitüre entsteht aus ganzen Früchten. Ein gutes Gelee ist rot und durchsichtig. Die Konfitüre ist undurchsichtig und enthält Fruchtstücke. Eine Marmelade ist dagegen breiig, die Früchte sind püriert.
Das Gelee selber machen
Mit diesem Rezept machen Sie ein traditionelles Johannisbeergelee selber. Das heißt, Sie geben keine Geliermittel zu und bekommen ein klares durchsichtiges Gelee.
- Zupfen Sie alle Stiele von den Beeren und waschen Sie das Obst unter fließendem kaltem Wasser. Geben Sie die nassen Beeren in einen breiten Topf.
- Stellen Sie den Topf auf eine Wärmequelle um sie bei milder Hitze platzen zu lassen. Zerdrücken Sie die Früchte nach fünf Minuten mit einer Gabel. Diese Masse kommt nun in ein feines Sieb, beispielsweise ein Haarsieb, das über einer Schüssel steht.
- Stellen Sie einen Stuhl mit der Sitzfläche nach unten auf einen Tisch. Spannen Sie ein sauberes Tuch, das weder Stärke noch Weichspüler enthält, zwischen den Stuhlbeinen auf. Das Tuch dient als Filter. Schütten Sie den Saft für das Johannisbeergelee durch das Tuch in eine Schüssel.
- Das Entsaften auf diese Art ist mühsam, aber Sie haben nun reinen Saft ohne Zusatz von Wasser. Wiegen Sie die Menge ab. Sie sollen etwa 650 Gramm Saft gewonnen haben, den Sie zusammen mit der gleichen Menge Zucker und dem Zitronensaft in einen Topf geben.
- Kochen Sie die Mischung exakt drei Minuten lang. Rühren Sie mit einem Schneebesen um und heben diesen aus der Flüssigkeit. Der Saft tropft davon ab. Der letzte Tropfen muss erstarren, dann hat das Gelee die Gelierprobe bestanden. Wenn es noch nicht erstarrt, kochen Sie weiter. Wiederholen Sie die Probe, bis der Tropfen dabei erstarrt.
- Geben Sie das kochend heiße Johannisbeergelee in heiß gespülte Twist-of-Gläser, die sie sofort verschließen. Stellen Sie die Gläser auf den Deckel. Ein zusätzliches Einmachen zum Konservieren ist überflüssig.
Nicht alltägliche Variationen des Aufstrichs
Wenn Sie sich die Mühe machen Johannisbeergelee selber zu machen, sollten Sie es auf originelle Art verfeinern.
- Geben Sie ein kleines Gläschen Cassislikör in das fast fertige Gelee. Der Brotaufstrich ist nicht für Kinder geeignet.
- Falls Sie das Gelee verschenken wollen, fügen Sie einige besonders schöne Johannisbeeren nach dem Kochen dazu. Diese sind in dem durchsichtigen Gelee gut sichtbar und werten die Gläser optisch auf.
- Da Johannisbeergelee als Beilage zu Wildgerichten oder Käse eignet, können Sie es auch entsprechend würzen: Fügen Sie ganze rote Pfefferkörner oder geschrotete Chilischoten zu, wenn Sie es scharf mögen.
- Das Gelee bekommt einen besonderen Geschmack, wenn Sie vor dem Abfüllen Minzblättchen oder Zitronenmelisse in das fertige Gelee rühren.
Gelee, das Sie nach dem beschriebenen Verfahren herstellen, ist sehr fruchtig, da kein Wasser zugesetzt wird. Verfälschen Sie den Geschmack nicht durch Gelierhilfen. Diese enthalten meist Weinsteinsäure und sind nicht geschmacksneutral.
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