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Jakobskreuzkraut erkennen & bekämpfen

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Bild eines Jakobskreuzkrautes mit leuchtend gelben Blüten
Bild eines Jakobskreuzkrautes mit leuchtend gelben Blüten © WikimediaImages / pixabay.com
Das Jakobskreuzkraut wächst wild, gern auf Wiesen und Weiden, in der Natur. Auch im Gemüsebeet ist es oftmals zu finden. Es gilt als hochgiftig, doch welche Risiken gibt es, wie erkennen Sie Jakobskreuzkraut und wie können Sie es bekämpfen?

Jakobskreuzkraut erkennen - Achtung Verwechslungsgefahr

Das gelb blühende Jakobskreuzkraut sieht einigen Pflanzen, die Sie zum Teil verzehren können, ähnlich. Dazu gehören beispielsweise:

  • Johanniskraut
  • Grünkohlpflanze
  • Rucola
  • Engelshaar
  • Margeriten
  • Wiesenpippau

Die weißen Schöpfe erinnern optisch etwas an Löwenzahn. Um eine Verwechslung zu vermeiden, sollten Sie das giftige Kraut unbedingt erkennen. Folgende Merkmale sind typisch für das Jakobskreuzkraut:

Das Jakobskreuzkraut ist an den gelben Blütenköpfen in Doldentrauben erkennbar. Viele Pflanzen, die im Juni blühen, wie das Johanniskraut, tragen aber ebenso gelbe Blüten. Die Doldentrauben erinnern optisch vom Aufbau her an Margeriten. Das Johanniskraut bildet Trugdolden. Es hat immer fünf breite Blütenblätter und wächst zwischen 30 und 80 Zentimeter hoch. Beim Jakobskraut variiert die Zahl der Blütenblätter.

Die Blüten entwickeln sich beim Jakobskreuzkraut im Juni. Sie bestehen bis August. Erstrahlt die Pflanze in ihrer vollen Blüte, ist das Laub verwelkt.

Im ersten Jahr wird beim Jakobskreuzkraut eine Rosette ausgebildet. Optisch erinnert die Pflanze in dem Stadium an den Grünkohl. Bei Störungen, wie einem Schnitt, sind auch mehrjährige Rosetten möglich. Die Pflanze wird dadurch widerstandsfähiger. Im zweiten Wachstumsjahr entwickelt sich eine aufrechte Pflanze, deren meist dunkelroter sowie kantiger, gedrillter Stängel 30 bis mehr als 100 Zentimeter lang ist. Charakteristische, kleine Büsche sind nun zu sehen. Der leicht behaarte Stiel erinnert optisch etwas an Engelshaar.

Die obere Seite der wechselständig angeordneten Blätter ist oft dunkelgrün und die unteren Blattseiten weißlich. Auf den stark zergliederten und fiederteiligen Blättern wachsen spinnwebenartig Härchen. Dies ist ein weiteres Erkennungsmerkmal, denn bei anderen Pflanzen ist es meist nicht der Fall. Die Blätter sind beim Johanniskraut rund drei Zentimeter lang und somit deutlich kleiner als die des gefährlichen Jakobskreuzkrauts. Die Blätter des Rucolas und Jakobskreuzkrauts sehen sich ähnlich. Rucola können Sie am starken Eigengeruch identifizieren. Die Blätter sind zudem unbehaart und relativ weich.

Achten Sie auch auf den Geruch beim Kreuzkraut, der beim Zerreiben der Blätter unangenehm ist. Beim Zerreiben der Knospen beim Kreuzkraut tritt das rote Hypericin aus, was beim Johanniskraut nicht der Fall ist.

Achtung - Jakobskreuzkraut ist gefährlich und giftig

Jakobskreuzkraut kann aufgrund der enthaltenen Alkaloide, die bei Mensch und Tier schwerwiegende Leberschädigungen verursachen können, großen gesundheitlichen Schaden anrichten. Weidetiere, wie Pferde und Kühe, können innerhalb weniger Tage nach dem Verzehr versterben.

Typische Vergiftungssymptome sind:

  • Erhebliche Gewichtsabnahme
  • Stark blutiger Durchfall
  • Abwechselnd Lethargie und Nervosität

Beachten Sie:

Selbst, wenn Sie das Kraut zu Heu verarbeiten, bleibt es giftig! Wiederkäuer reagieren erst bei höherer Dosis empfindlich, da sie die gefährlichen Stoffe besser entgiften können.

Für Menschen ist der Verzehr ebenso gefährlich. Dies gilt insbesondere bei größeren Mengen. Das Jakobskreuzkraut ist in allen Pflanzenteilen giftig. Die höchste Giftkonzentration ist in den Blüten enthalten. Bei empfindlichen Menschen können auch Kontaktallergien verursacht werden.

Wie können Sie das Jakobskreuzkraut bekämpfen?

Der Einsatz von Herbiziden, wie Simplex Spritzmittel, ist hilfreich, schadet aber der Artenvielfalt und sollte daher lediglich bei starkem Befall zum Einsatz kommen. In anderen Fällen ist das Mähen der Bestände empfehlenswert, am besten während der ersten Blütezeit Ende Juni und während der zweiten Blüte einen Monat später. Achten Sie darauf, dass Sie die tief reichende Pfahlwurzel vollständig entfernen. Beseitigen Sie zum Schutz von Tieren abgestorbene Pflanzenteile von der Fläche.

Um das Jakobskreuzkraut nicht mit ungiftigen Pflanzen, wie Johanniskraut oder Rucola, zu verwechseln und sowohl Mensch als auch Tier zu schützen, ist es wichtig, die Pflanze eindeutig zu bestimmen und zu bekämpfen. Vor allem die Blätter, Stängel, Blütenanzahl und Farbe sowie der Geruch sind wichtige Entscheidungsmerkmale.

helpster.de Autor:in
 Simone Prinz
Simone PrinzSimones Leidenschaft ist ihr großer Garten. Umwelt- und Tierschutz fließen in die Gestaltung ihres Rückzugsortes ebenso ein. Ihr gepflegtes Äußeres zeigt Ihr Interesse an Beauty & Styling.
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