Giftpflanzen im Haus oder Garten
Viele Nutzpflanzen liefern nicht nur leckeres Gemüse, sondern sind auch giftig. Dazu zählen Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Holunder, Paprika und Bohnen. Sogar Rhabarber ist gefährlich.
Vergessen Sie nicht, dass auch Wildpflanzen, die Sie nicht angepflanzt haben, im Garten wachsen. Viele davon sind giftig. Kälberkropf, Bärenklau, Bilsenkräuter, Schierling, Hahnenfuß oder Hundspetersilie können in jedem Garten vorhanden sein, denn es sind einheimische Pflanzen. Die schönen gelben Blüten des Hahnenfußes animieren Kinder zum Pflücken der Blüten. Die Hundspetersilie kann mit glatter Petersilie verwechselt werden.
Auch Obstbäume enthalten giftige Pflanzenteile. In den Kernen von Steinobst ist Blausäure und selbst die Buchsbaumhecke ist eine Gefahr. Sie werden es nicht vermeiden können, dass giftige Pflanzen in der Nähe der Kinder wachsen.
Diese Pflanzen sollten Sie nicht anpflanzen
Eine Auflistung der wichtigsten Giftpflanzen mit Bildern kann Ihnen helfen zu vermeiden, besonders giftige Pflanzen im Garten oder im Haus zu pflegen.
Giftige Pflanzen im Garten |
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Pflanze |
Art |
Giftigkeit |
Adonisröschen |
Zierpflanze |
sehr giftig |
Christrose |
Zierpflanze |
sehr giftig |
Efeu | Bodendecker, Rankpflanze | giftig, Beeren stark giftig |
Eiben |
Baum |
sehr giftig |
Eisenhut |
Zierpflanze |
giftigste Pflanze Europas |
Engelstrompete/Stechapfel |
Zierpflanze, Kübel |
eine der giftigsten Pflanzen |
Fingerhut |
Zierpflanze |
sehr giftig |
Goldregen |
Strauch |
sehr giftig |
Herbstzeitlose |
Zierpflanze |
in geringen Dosen tödlich |
Maiglöckchen |
Zierpflanze |
giftig |
Oleander |
Zierpflanze, Kübel |
sehr giftig |
Seidelbast |
Strauch |
eine der giftigsten Pflanzen |
Tabak |
Zierpflanze |
sehr giftig |
Tollkirsche |
Wildpflanze, Früchte ähneln Kirschen |
sehr giftig |
Wandelröschen |
Zierpflanze, Kübel, Beeren erinnern an Brombeeren |
sehr giftig |
Zaunrübe |
Wildpflanze |
sehr giftig |
Giftige Zimmerpflanzen |
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Pflanze |
Giftigkeit |
Alpenveilchen |
sehr giftig |
Amaryllis |
sehr giftig |
Dieffenbachien |
sehr giftig, ätzend |
Korallenbäumchen |
sehr giftig |
Kroton |
sehr giftig |
Primeln |
sehr giftig |
Die meisten Zimmerpflanzen sind zumindest leicht giftig oder schaden Tieren. Küchenkräuter sind ungiftig und sehen oft gut aus. Zitronenmelisse verbreitet sogar einen angenehmen Geruch und schadet niemandem. Auch Sonnenblumen, Löwenmäulchen und Kapuzinerkresse sind ideale Zierpflanzen.
Kinder auf die Gefahren vorbereiten
Achten Sie schon sehr früh darauf, Kindern beizubringen, dass die Finger nichts im Mund zu suchen haben, wenn sie im Garten spielen. Lassen Sie die Kleinen grundsätzlich die Hände waschen, bevor sie etwas im Garten essen dürfen.
Zeigen Sie den Kindern, wo die essbaren Pflanzen stehen. Erklären Sie, dass es Pflanzen gibt, die den essbaren ähnlich sehen. Daher ist es wichtig, dass Kinder nur von den Pflanzen etwas essen, die dort stehen, wo auch Nutzpflanzen sind.
Stellen Sie keine unsinnigen Regeln auf, wie: "Früchte sind immer essbar, Blätter nie." Bei Kartoffeln sind die Früchte sehr giftig. Mit der Erklärung: "Von Blättern wird man krank", würden Sie dem Kind auf Dauer die Freude am Salat verderben. Stellen Sie besser die Regel auf, dass es nur etwas essen darf, das es genau kennt bzw. das von Ihnen gezeigt wurde.
Da es keinen giftfreien Garten geben kann, dürfen Sie nur ältere Kinder unbeaufsichtigt im Garten spielen lassen. Sie müssen sicher sein, dass sie sich an die Regeln halten, und dürfen nicht ständig etwas in den Mund nehmen.
Achten Sie auf die Kinder und ermahnen Sie. Aber schimpfen Sie nicht, wenn die Kleinen etwas gegessen haben, was sie nicht durften. Falls Ihr Kind etwas Giftiges zu sich nimmt, wird es Ihnen dies nicht verraten, wenn es befürchtet, ausgeschimpft zu werden. Klären Sie ihr Kind auf, dass es Ihnen alles sagen muss, damit sie ihm helfen können.
Sofortmaßnahmen bei Vergiftungsunfällen
- Geraten Sie nicht in Panik, die meisten Vergiftungen durch Pflanzen sind nicht tödlich.
- Fragen Sie das Kind, wenn ihm plötzlich übel wird, was es gegessen hat.
- Falls das Kind eine Pflanze noch im Mund hat, soll es sie ausspucken.
- Fragen Sie, mit welcher Pflanze es Kontakt hatte.
- Hat es diese nur angefasst, im Mund gehabt oder geschluckt?
- Stellen Sie fest, wie giftig die Pflanze ist.
- Geben Sie keine Milch und kein Salzwasser.
- Lassen Sie das Kind nicht erbrechen.
- Nehmen Sie mit der Giftnotrufzentrale Kontakt auf, falls das Kind erbricht, krampft oder ohnmächtig wird.
- Folgen Sie den Anweisungen der Mitarbeiter der Zentrale.
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