Die Jahresendzeitfigur und die Entstehung des Namens
- War man im sozialistischen Teil Deutschlands stets darauf bedacht, Dinge mit anderen Namen zu betiteln, als es im Nachbarstaat der Fall war, um damit deutlich zu machen, dass man außer der Geschichte vor Ende des 2. Weltkrieges mit dem Nachbarn nichts gemein hat, so kam es zu recht fantasievollen Bezeichnungen, die teilweise etwas konfus wirkten.
- Wie beispielsweise geschehen im Falle der Jahresendzeitfigur. Diese kam nicht etwa bei einer Silvesterfeier zum Einsatz, sondern hatte ihren großen Auftritt zur Weihnachtszeit. So wurde die ostdeutsche Namensgebung zum Synonym für den westlichen Weihnachtsengel.
- Obwohl diese Figuren aus dem Erzgebirge als großer Exportschlager der DDR galten, konnte man sich im sozialistischen Deutschland nicht dazu durchringen, einen christlich angehauchten Namen dafür zu akzeptieren. So kam, angelehnt an die Bezeichnung, die für die VEB-Weihnachtsfeiern verwendet wurde, passend zur Jahresendzeitfeier, die Jahresendzeitfigur zu ihrem Namen.
Nicht alles, was die Führung sich wünschte, bekam sie auch
- Die Abgrenzung zu im Westen gebräuchlichen Ausdrücken bzw. Benennungen von Gegenständen jeglicher Art, wurde durch die politischen Verantwortungsträger vorangetrieben. Jedoch waren sie es auch, die diese Bezeichnungen hauptsächlich verwendeten, denn das Volk hielt sich nicht wirklich an diese Vorgaben.
- Nicht nur im westlichen Teil Deutschlands sorgten Bezeichnungen wie beispielsweise "Erdmöbel", "Schallplattenunterhalter" oder "Trinkstäbchen" für Heiterkeit. Nur spielte sich diese auf einer der beiden Seiten mehr oder weniger im Verborgenen ab.
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