Ist die Monstera für Menschen und insbesondere Kinder sowie für Haustiere giftig?
Das immergrüne, dekorative Fensterblatt stammt ursprünglich aus dem tropischen Amerika und kann mehrere Meter hoch wachsen, ist mit den durchlöcherten Blättern ein schöner Blickfang und stellt an die Pflege keine großen Ansprüche. Jedoch gilt in einem Haushalt mit Kindern und Haustieren Vorsicht, da die Blattschmuckpflanze giftig ist und erhebliche Symptome verursachen kann. Die Inhaltsstoffe haben aufgrund der Konzentration eine toxische Wirkung. Sie befinden sich im Pflanzensaft. Dieser ist in allen Teilen der Pflanze zu finden. Die giftigen Stoffe werden auf verschiedene Weise aufgenommen: Haut, Schleimhäute und Verdauung.
Drei Giftstoffe sind es vorwiegend, die die Symptome auslösen:
- Calciumoxalat
- Oxalsäure
- Resorcinol
Oxalsäure fördert Nierensteine und Herz-Kreislauf-Beschwerden, da sie dem Blut Kalzium entzieht. Calciumoxalat, ein Salz der Oxalsäure, reizt die Schleimhäute, kann schlimmstenfalls im Mund und Hals Geschwüre entstehen lassen und Resorcinol in erhöhter Dosis das Nervensystem angreifen. Babys, kleine Kinder, empfindliche Personen und Allergiker sind von der Toxizität stärker betroffen.
Achtung:
Der Anteil an Oxalsäure ist in den essbaren Früchten hoch. Kinder, Senioren und Menschen mit Nierenerkrankungen sollten die Früchte daher mit Vorsicht genießen.
Weiterhin kritisch in der Monstera sind Bitterstoffe und ein Scharfstoff. Sie sollten zudem bei der Pflege aufgrund des toxischen Pflanzensafts zur Vermeidung von Hautreizungen Handschuhe tragen.
Vergiftungserscheinungen - was tun?
Beim Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie für eine reichliche Flüssigkeitszufuhr sorgen und vorsorglich oder dringend einen Arzt aufsuchen. Schwellungen im Mund und Rachen können beispielsweise eine Verlegung der Atemwege fördern.
Mögliche Symptome sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schleimhautschwellungen
- Heiserkeit
- Krämpfe
- Hautausschlag
Alle Symptome sind mit oftmals brennenden Schmerzen verbunden.
Vorsicht bei Haustieren!
Besondere Vorsicht gilt in Bezug auf die Monstera ebenso für Haustiere, wie Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Vögel. Der Verzehr der Blätter endet schlimmstenfalls tödlich. Zu den Vergiftungssymptomen gehören bei Tieren:
- Erhöhter Speichelfluss
- Schluckbeschwerden
- Durchfall, teilweise blutig
- Erbrechen
- Taumelnder Gang
Das mächtige Blattwerk, der tropische Charakter und der geringe Anspruch an die Pflege machen die Monstera zur beliebten Zimmerpflanze. Doch sie ist für Mensch und Tier giftig.
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