Botanisches zum Löwenzahn
Der Löwenzahn, botanisch Taraxacum officinale oder Leontodon taraxacum L., verdankt seinen Namen den großzackigen Blättern, die wie Zähne eines Löwen erscheinen. Umgangssprachlich ist er als Kuhblume, Pusteblume, Weihefäcke und Akneblume bekannt.
Durch seine langen Wurzeln, die weite Verbreitung der Samen und seine Widerstandsfähigkeit gedeiht er auf fast allen Böden. Von Ende April über den Mai bis in den Herbst blüht der Löwenzahn auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten.
Löwenzahnblätter enthalten Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Kalium. Löwenzahn enthält vierzigmal so viel Vitamin A und neunmal so viel Vitamin C wie herkömmlicher Kopfsalat. Der Eisengehalt ist dreifach höher als der von Spinat.
Botanischer Name | Taraxacum officinale |
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Familie | Korbblütler (Asteraceae) |
Verbreitung | Nördliche Halbkugel |
Standorte | Wiesen, Felder |
Nährstoffe | Kalium, Vitamin A, Vitamin C, Eisen |
Medizinisch wirksame Inhaltsstoffe | Bitterstoffe, Flavonoide, Triterpene, Inulin |
Giftigkeit von Löwenzahnmilch
Viele Eltern erschrecken, wenn Ihr Kind die Stengel des Löwenzahns als Strohhalm oder Blasrohr verwendet. Früher lernten Sie in der Schule, dass Löwenzahnmilch giftig ist. Die Milch findet sich im Stengel und in kleinen Mengen in den Blättern. Andere Pflanzen mit weißem Milchsaft, wie die Wolfsmilchgewächse, sind giftig. Der Löwenzahn jedoch zählt nicht zu den Giftpflanzen.
Wie bei vielen Stoffen macht die Menge die giftige Dosis. Die Bitterstoffe der Löwenzahnmilch, die medizinischen Nutzen haben, können in größeren Mengen Magen-Darm-Probleme verursachen. Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall sind die Folge. Der Saft kann außerdem eine Kontaktallergie mit einer Hautreaktion (Rötung und Juckreiz) auslösen.
Für Hunde hat Löwenzahn in der Regel keine Giftigkeit, für Katzen kann die Pflanze giftig werden.
Die anderen Pflanzenteile - giftig oder nicht?
In größeren Mengen leicht giftig ist der Milchsaft in älteren Blättern und im Stengel. Junge Blätter vor der Blüte enthalten wenige Bitterstoffe und schmecken milder. Sie eignen sich als Zutat für Salate.
Die Blüte ist nicht giftig. Aus ihr lässt sich ein Sirup herstellen, der in seinem Geschmack Honig ähnelt. Er eignet sich als Brotaufstrich und als Soßenzusatz.
Unbedenklich sind die Wurzeln der Pflanze. Vor allem in der Kriegs- und Nachkriegszeit trockneten die Menschen die Wurzeln des Löwenzahns, um sie als Kaffeeersatz zu verwenden.
Medizinische Anwendungsmöglichkeiten von Löwenzahn
Besonders wertvoll in der Medizin sind die im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe. Sie finden Verwendung in der Heilung verschiedener Erkrankungen im Verdauungstrakt.
Der bittere Geschmack regt den Speichel und die Verdauungssäfte an. Die Nieren, Leber, Galle, Milz und Bauchspeicheldrüse werden angeregt. Bei Leberbeschwerden dient Löwenzahn als Phytotherapeutikum. Die Pflanze hat eine appetitanregende, harntreibende und entwässernde Wirkung.
Bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und zur Linderung von Ekzemen findet die Pflanze ihre Anwendung. Mit einer Löwenzahnkur reinigen Sie im Frühjahr Ihren Körper. Verwenden Sie die jungen Blätter und die Wurzeln.
Die Nebenwirkungen zeigen sich bei einer Überdosierung wie oben beschrieben als Beschwerden im Verdauungstrakt.
Die Vorzüge des Löwenzahns nutzen
Löwenzahn ist in Maßen ein gesundes Blattgrün. Die jungen Blätter schmecken im Salat. Ein Tee wirkt entwässernd und regt die Verdauung an. Löwenzahnmilch als Träger der Bitterstoffe kann in größeren Mengen zu Verdauungsbeschwerden führen. Solange Sie nicht viele Stengel aussaugen oder größere Mengen älterer Blätter und Stengel essen, ist die Pflanze unbedenklich.
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