Ein Interrollenkonflikt ist von einem Intrarollenkonflikt zu unterscheiden. Bei letzterem kommt es zu einem Konflikt zwischen den unterschiedlichen Erwartungen an eine Rolle. Unterschiedliche Erwartungen verschiedener Gruppen gegenüber dem Inhaber einer Rolle können es für diesen unmöglich machen, alle Erwartungen zu erfüllen.
Beispiel für einen Interrollenkonflikt
- Demgegenüber kommt es bei einem Interrollenkonflikt zu einem Konflikt zwischen den Erwartungen an unterschiedliche Rollen. Hat jemand unterschiedliche soziale Rollen, kann er sich auch selbst in einem Interrollenkonflikt wiederfinden, wenn er Erwartungen an sich selbst hat, die er nur in einer Rolle richtig ausagieren kann.
- Ein Beispiel für einen solchen Interrollenkonflikt ist eine Personalverantwortliche, in dessen Firma die eigene Tochter beschäftigt ist. Die Erwartungen an die Rolle als Personalverantwortliche und an die Rolle als Mutter können in dieser Situation zu Konflikten führen. Denn als Mutter wird die Betreffende sich möglicherweise völlig anders verhalten wollen denn als Personalverantwortliche des Unternehmens.
- Liegt ein Interrollenkonflikt vor, kann dies das Verhalten des Betroffenen geradezu "lähmen". Denn wenn er der einen Rolle gerecht wird, kann er damit gleichzeitig die andere Rolle möglicherweise überhaupt nicht ausfüllen.
Mögliche Lösungen des Konfliktes
- Eine Lösung des Konfliktes wird dann meistens darin liegen, in einer bestimmten Situation einer Rolle den Vorzug zu geben oder eine Rolle ganz aufzugeben, um gar nicht erst in eine Konfliktsituation zu geraten.
- So sollte zum Beispiel ein Lehrer nicht ausgerechnet die Klasse unterrichten, in der sein Sohn oder seine Tochter sitzt.
- Denn dies führt nicht nur für ihn selbst zu einem Interrollenkonflikt, sondern auch für den Sohn oder die Tochter.
Ein Interrollenkonflikt ist von einem Intrarollenkonflikt zu unterscheiden. Wenn zwei Rollen nicht miteinander vereinbar sind, dann muss einer Rolle der Vorzug gegeben werden.
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