Grundaufbau von Interpretationen
- Interpretationen sind nicht nur bloße Beschreibungen oder Zusammenfassungen von Werken, sondern der Versuch, diese auszulegen.
- Dabei wird in aller Regel eine Dreiteilung verfolgt, bei der als erster Schritt eine Einleitung in Form der Nennung aller relevanten Eckdaten, z. B. des Autors und Werkes sowie der Zusammenfassung steht.
- Wesentlich dabei ist natürlich die Fragestellung, nach der Sie nur einen Auszug oder aber das komplette Werk anhand eines bestimmten Themas untersuchen.
- Die jeweiligen Textaussagen und auch Belange, z. B. Stilmittel, werden im Hauptteil erfasst, mit Fußnoten nachgewiesen und auch hinsichtlich ihrer Wirkung noch einmal vertieft.
- Zuletzt sollte ein Fazit in Form einer eigenen fundierten Meinung auch unter Rückbezug auf die anfängliche Fragestellung folgen.
Die passende Zeitform wählen
- Grundsätzlich sollten Sie seitens der Zeitform zwischen verschiedenen Faktoren unterscheiden: Denn einmal gibt es zeitliche Faktoren bei dem zu interpretierenden Werk oder der jeweiligen Szene zu beachten, die durchaus in der Vergangenheit spielen können.
- Gerade bei Zitaten kann es hierbei sinnvoll sein, eine Vergangenheitsform, in der Regel Perfekt, zu wählen.
- Dies empfiehlt sich auch ganz allgemein, wenn Sie über bereits stattgefundene Ereignisse schreiben, deren Relevanz sich deutlich von der Gegenwart abheben soll. So kann eine Reflexion hinsichtlich der Auslegung verdeutlicht werden.
- Auf der anderen Seite gibt es jedoch die von Ihnen geschriebene Interpretation, welche das ganze Thema allgemein und in einem aktuellen Kontext behandelt. Grundsätzlich sollten Sie dafür im Präsens schreiben, da dies als normative Grundlage für solche Arbeiten gilt.
- Der Grund ist hierfür, dass die entsprechende Arbeit weder eine Nacherzählung noch konnotativ bewertet sein soll. Die Zeitform Präsens schafft hier den nötigen Abstand von der Primärquelle und dient außerdem dazu, den Jetzt-Bezug zu schaffen.
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