Hinken beim Gehen
- Auch Sie sind sicher schon mal beim Gehen ins Hinken verfallen. Zum Beispiel, weil ein Steinchen im Schuh mal gedrückt hat und mal nicht. Der Körper versucht, dem Druck auszuweichen, und verändert den Gangablauf - von außen als Hinken wahrnehmbar.
- Es gibt aber natürlich auch Menschen, die ohne Steinchen im Schuh hinken beziehungsweise eine Unregelmäßigkeit im Gangablauf haben. Dafür kann es mehrere Gründe geben, unterschiedlich lange Beine zum Beispiel oder Entzündungen in den großen und kleinen Gelenken des Beines. Auch hier versucht der Körper immer, mit den gegebenen Umständen zurechtzukommen und die Vorwärtsbewegung zu ermöglichen, auch wenn das Probleme macht. Das Hinken ist eine clevere Möglichkeit.
Ein intermittierendes Problem
- Intermittierend bedeutet im Wortsinne: zeitweise nachlassend, mit Unterbrechungen. Intermittierendes Hinken ist entsprechend ein Gangablauf, in dem das Hinken auftritt, wieder nachlässt, bis hin zum unauffälligen Ablauf und dann wieder auftritt. Der Grund dafür ist immer der gleiche - eine periphere Verschlusskrankheit.
- Sind die Arterien der Beine verengt, gibt es ein Stadium, in dem die Blutzufuhr in Ruhe noch vollkommen ausreicht und die Betroffenen über keinerlei Probleme klagen. Diese treten immer nur dann auf, wenn sie eine Strecke gegangen sind. Verstärkt wird dieser Mechanismus noch durch Kälte, eine hohe Gehgeschwindigkeit und beim Bergaufgehen.
- Wenn die Durchblutung in diesen Fällen nicht mehr ausreicht, tritt zunächst intermittierendes Hinken auf, dann so starke Schmerzen in den Waden, dass die Betroffenen automatisch stehen bleiben, was die Schmerzen nach einiger Zeit wieder abklingen lässt - weil die Durchblutung in Ruhe ja wieder ausreicht. Dann gehen die Betroffenen eine nächste Strecke Weg, das Hinken tritt wieder auf, dann die Schmerzen, sie bleiben stehen.
- Dieses intermittierende Hinken wird in der Medizin Claudicatio intermittens genannt, auf Deutsch Schaufensterkrankheit, weil die Betroffenen in der Stadt sich während der Wartezeit die Schaufenster ansehen. Von außen wirkt diese Krankheit wie ein Schaufensterbummel, nur eben nicht freiwillig.
- Wenn Sie davon betroffen sind, suchen Sie Ihren Hausarzt auf. Die periphere Verschlusskrankheit lässt sich hervorragend mit einem physiotherapeutischen Übungsprogramm behandeln, reicht das nicht, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Ein Abwarten hilft nie.
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