Wenn Arbeitsaufgaben danach vergeben werden, wer die entsprechenden Qualifikationen besitzt und so eine Aufteilung nach verschiedenen Spezialisierungen erfolgt, dann handelt es sich um eine Artteilung.
Definition von und Beispiel für innerbetriebliche Artteilung
- Bei der Artteilung werden Arbeitsaufgaben nach ihren Inhalten (also ihrer Art) aufgeteilt. Hier erfolgt also eine Spezialisierung, d. h., dass einzelne Angestellte immer wieder die gleichen Arbeitsschritte übernehmen, je nachdem, welche Qualifikationen und Fähigkeiten sie haben.
- Auch ihre Kollegen, die sich durch andere Fähigkeiten auszeichnen, übernehmen entsprechende Aufgaben im Rahmen dieser innerbetrieblichen Arbeitsteilung. Ein Beispiel kann etwa die Organisation eines kleinen Unternehmens sein, in welchem jemand für die Annahme von Telefonaten zuständig ist, ein anderer Angestellter zu Kunden fährt, wiederum ein anderer sich um die Buchhaltung kümmert und jemand neue Aufträge plant.
- Der Vorteil besteht darin, dass die jeweiligen Mitarbeiter ihre zu erledigenden Aufgaben meist gut beherrschen und auch sehr sicher ausführen können; somit kann bis zu einem gewissen Grad effektiver gearbeitet werden.
- Nachteile sind hingegen darin zu sehen, dass bei der innerbetrieblichen Arbeitsteilung auch ein Koordinationsaufwand erforderlich ist, um die verschiedenen Arbeitsergebnisse zusammenzuführen. Wenn also beispielsweise ein Mitarbeiter neue Aufträge akquiriert hat, muss er das denjenigen, die für die Umsetzung der Kundenwünsche verantwortlich sind, mitteilen und die Finanzabteilung muss auch die entsprechenden Daten zur Erstellung von Rechnungen erhalten. Der Informationsfluss ist daher in einer Firma sehr wichtig.
Eine zu ausgeprägte Arbeitsteilung kann ein Nachteil sein
- Die innerbetriebliche Arbeitsteilung kann auch in zu hohem Maße stattfinden. Dies trifft dann zu, wenn Mitarbeiter unvollständige Aufgaben ausführen. Unvollständig sind Aufgaben gemäß der Theorie der Handlungsregulation der Forscher Walter Volpert und Winfried Hacker dann, wenn sie nicht die Phasen Zielsetzung, Planung, Umsetzung und Kontrolle erhalten.
- In einem Unternehmen mit Arbeitsteilung werden die Ziele meist von der Firmenleitung vorgegeben (zum Beispiel neue Kunden zu finden), doch manchmal dürfen die Mitarbeiter selber bestimmen, wie sie diese innerbetrieblichen Ziele umsetzen möchten.
- In der Produktion hingegen werden Aufgaben meist sehr kleinteilig strukturiert. Hier baut etwa jemand bestimmte Bestandteile einer Anlage, während sein Kollege die Bestandteile montiert und ein anderer eine Qualitätskontrolle abnimmt.
- Wenn Angestellte dabei im Wesentlichen immer nur die gleichen Handlungen und Bewegungen ausführen, können einerseits körperliche Fehlbeanspruchungen entstehen, andererseits empfinden viele diese Tätigkeiten dann als geistig wenig anspruchsvoll und fühlen sich mental unterfordert; es treten ein Monotonieerleben und Motivationsverlust ein.
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