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Inhaltsangabe - der Erlkönig

Das Erlkönig-Denkmal in Jena
Das Erlkönig-Denkmal in Jena © hans / Pixelio
Um Goethes „Erlkönig“ kommt kaum ein Schüler herum. Die Ballade ist seit vielen Jahren fest im Schulkanon verankert. Um das Gedicht angemessen verstehen, analysieren und interpretieren zu können, ist es unverzichtbar den Inhalt zu kennen. Eine Inhaltsangabe und knappe Angaben zur Entstehung des Gedichts lesen Sie hier.

Wie der „Erlkönig“ entstand

Vor dem Lesen kann es für Sie hilfreich sein, ein paar Eckdaten zu der Ballade zu kennen. Johann Wolfgang von Goethe schrieb sie 1782 als Eröffnung zu seinem Singspiel „Die Fischerin“.

  • Wie der Titel „Erlkönig“ bereits deutlich macht, handelt das Gedicht von einem märchenhaften Naturwesen. Johann Gottfried Herders Übersetzung einer alten dänischen Volksballade, in der Erlkönigs Tochter einen jungen Mann erfolglos verführt und in den Tod treibt, regte Goethe zu seinem Gedicht an.
  • Dieser hatte irrtümlich aus dem dänischen „ellerkonge“, dem Elfenkönig, den Erlkönig gemacht. Goethe übernahm diese Bezeichnung und einige Motive für sein Gedicht, aber nicht die Handlung der Volksballade, wie Ihnen die Inhaltsangabe zeigt.

Inhaltsangabe der berühmten Ballade

Goethes Ballade umfasst insgesamt acht Strophen, deren inhaltliche Entwicklung, der nächtliche Ritt durch einen Wald und die Begegnung mit dem Naturgeist, stufenweise voranschreitet, um am Ende in einer Krise zu kulminieren.

  • Die erste Strophe zeigt Ihnen bereits, worum es im Gedicht geht: Ein Vater reitet bei Nacht und stürmischem Wetter durch den Wald. Seinen kranken Sohn hält er dabei in seinen Armen, wohin er jedoch reitet bleibt an dieser Stelle ungeklärt.
  • Der Sohn, blass und kränklich, spricht in der zweiten Strophe zum Vater, ob er nicht den Erlkönig, ein naturmagisches Geistwesen, sehe. Dieser verneint die Frage und verweist stattdessen auf einen Nebelschweif, eine optische Täuschung.
  • In der dritten Strophe spitzen sich die vermeintlichen Wahrnehmungsstörungen des Jungen zu. Der Erlkönig redet ihn an und verspricht Spiele, Blumen und Gold, damit der Junge ihm folgt. Dieser fragt in der nächsten Strophe wieder seinen Vater, ob er nicht höre, was der Geist ihm verspricht. Der Vater beruhigt den Jungen und verweist wieder auf etwas reales, den Wind, also eine akustische Täuschung.
  • Dieser Wechsel zwischen kindlicher Wahrnehmung und väterlicher Beruhigungsstrategie, wie er in der bisherigen Inhaltsangabe deutlich wird, setzt sich in der fünften und sechsten Strophe fort. Erlkönig lockt den Jungen mit seinen Töchtern und wieder fragt dieser seinen Vater, ob er nicht Erlkönigs Töchter sehe. Abermals verneint der Vater. Es seien nur alte Weiden im Dämmerlicht.
  • In der siebten Strophe kulminieren die Lockversuche des Naturwesens in der Androhung von Gewalt. Der Junge schreit auf, dass der Geist ihn anfasst und ihm wehtut. Erfasst von Grauen treibt der Vater das Pferd in der achten Strophe an und erreicht das bis dato unbekannte Ziel, einen Hof, aber zu spät. Das Kind ist bereits tot.

Nach dem Lesen werden Sie merken, dass vieles in der Ballade ungeklärt bleibt, zum Beispiel, ob der Junge tatsächlich fantasiert oder eine andere Natur wahrnimmt als der Vater. Solche Leerstellen wie formale Aspekte und historisch-philosophischer Hintergrund können nicht in dieser Inhaltsangabe geklärt werden. Hierzu müssten Sie das Gedicht genauesten analysieren und interpretieren.

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