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Imperialismus - Folgen

New Orleans ist eine ehemalige französische Kolonie.
New Orleans ist eine ehemalige französische Kolonie.
Der Imperialismus ist eine heute höchst umstrittene Form von Siedlungspolitik. Während sich ein Staat immer ein als Gewinner wähnen konnte, gab und gibt es stets viele Menschen, die große Nachteile davon haben - denken Sie nur an die Kolonisierung und ihre Folgen.

Das ist Imperialismus

Der Begriff des Imperialismus ist vielen gar nicht so bekannt. Um ihn zu verstehen, müssen Sie nur an das Wort "Imperium" denken. Dieses impliziert ja schon, dass eine Einheit sehr viel Macht und Einfluss hat, während andere unterliegen. Dies ist, auf Staatenebene gedacht, beispielsweise bei der Kolonisation der Fall. So haben die kolonisierenden Länder ihre Macht stets vergrößert, indem sie andere Länder ihrem eigenen Staat unterwarfen. Das war beispielsweise vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg der Fall, während dessen das British Empire ungefähr 25 Prozent der Erde beherrschte, und zwar als Folge massiver Kolonisation. Doch auch andere Länder legten Kolonien an, beispielsweise Deutschland in Togo und Kamerun und Frankreich in Marokko oder auch Indien. Auch die Besiedlung der heutigen USA durch die ersten Pioniere war eindeutig imperialistisch geprägt, denn die Unabhängigkeit des Landes erfolgte ja erst 1776, also mehrere hundert Jahre nach seiner "Entdeckung". Aber was waren eigentlich die Folgen des Imperialismus für die kolonisierten Länder?

Folgen der Kolonisierung

  • Die Länder, die von imperialistischen Staaten kolonisiert worden sind, litten natürlich stark darunter. Zunächst war es ja so, dass sie sich nicht freiwillig unterordneten, sondern es in der Regel Kämpfe gab. Bei diesen hatten die Kolonisten die besseren Mittel, die anderen Länder und Volksgruppen somit größere Verluste.
  • Dann wurde ihnen eine ganz fremde Kultur aufgezwungen. Das begann schon bei der Religion: Sehr viele Menschen wurden, oft unter Zwang, zum Christentum missioniert und konnten ihre eigentlichen Religionen nur noch heimlich ausüben. Ein gutes Beispiel ist der Voodoozauber, der lange Zeit nur hinter verschlossener Tür stattfinden konnte.
  • Zum Bereich der Kultur gehört natürlich auch die Sprache. Die Kolonisierung sorgte dafür, dass viele Sprachen regelrecht ausgerottet oder zumindest stark eingedämmt wurden, da den kolonisierten Ländern die fremden Sprachen aufgezwungen wurden. So kommt es auch, dass sich Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch als Weltsprachen durchgesetzt haben, auch Niederländisch ist - vor allem in Südafrika - bis heute viel vertreten, beispielsweise in der mittlerweile etablieren Neusprache Afrikaans.
  • Ein dritter wichtiger Punkt ist die Ausbeutung der kolonisierten Länder. Die Kolonisten fanden meist Rohstoffe, an denen sie Interesse hatten, und begannen systematisch, diese in ihre eigenen Länder zu importieren. Dafür ließen sie meist Einheimische arbeiten - unter schlechten Bedingungen und zu geringen Löhnen. Die Wirtschaft ihrer Länder hatte nichts davon, denn anstelle ihrer eigenen Wirtschaftskraft stieg stets die der kolonisierenden Länder, die die Profite für sich beanspruchten.
  • Doch auch politisch hatte der Imperialismus für die unterliegenden Länder natürlich herbe Folgen. Natürlich nahmen sie all die oben aufgeführten Veränderungen nicht gern und freiwillig hin, sondern es wurden meist restriktiv arbeitende Regierungen eingesetzt, die nach diktatorischen Prinzipien funktionierten.

Fazit: Nicht nur die Kultur, sondern auch die Wirtschaft der kolonisierten Länder litt stets stark unter dem Imperialismus. Die Folgen sind oft heute noch spürbar, Spuren der Kolonisten finden sich auch in Namen und Ortsbezeichnungen. Die Emanzipation der kolonisierten Länder ging häufig schleppend vonstatten, das wohl bekannteste Beispiel ist Südafrika, das sich seine Unabhängigkeit hart erkämpfen musste. Die Apartheid, das dortige System der Rassentrennung, war ebenfalls eine Folge der Kolonialherrschaft.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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