Einteilung der Reitturniere
Turnier ist nicht gleich Turnier: Es gibt nicht nur unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sondern auch unterschiedliche Reglements.
- Grundsätzlich lässt sich zwischen Reitturnieren und Reitwettbewerben unterscheiden. Je nach Klassifizierung gilt die Wettbewerbsverordnung (WBO) oder die Leistungsprüfungsverordnung (LPO).
- Leistungsprüfungen sind in die Sparten Springen, Dressur, Vielseitigkeit und Fahren eingeteilt. Des Weiteren gibt es auch Leistungsprüfungen im Voltigieren.
- Es gibt in allen Kategorien unterschiedliche Schwierigkeitsstufen: E - Einsteiger, A - Anfänger, L - Leicht, M - Mittel, S - Schwer.
- Die Organisation und Reglementierung der Reitturniere wird durch die FN, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, vorgenommen. Dieser sind die Landesverbände des Pferdesports untergeordnet. Hier können Sie auch die Aufgaben einsehen, die für die einzelnen Schwierigkeitsstufen gefordert sind.
Was Ihre Voraussetzungen sein müssen
Hier ist es nun wichtig, zu wissen, ob Sie sich nach WBO oder LPO richten müssen.
- Handelt es sich um einen Wettbewerb, müssen Sie meist kein Abzeichen vorweisen. Sie müssen sich nur über ein WBO-Nennformular für diese Prüfung anmelden. Hierfür sind keine Lizenzen nötig, was aber innerhalb der einzelnen Länder abweichen kann. Jedoch müssen Sie, wenn Sie in einem Wettbewerb reiten möchten, Mitglied in einem Reitverein sein.
- Leistungsprüfungen sind stärker reglementiert: Hier benötigen Sie Lizenzen, die Sie nur unter Vorlage eines Reitabzeichens bekommen.
- Für den Anfang reicht eine „FN-Schnupperlizenz“, mit der Sie in Klasse E starten können. Für eine Jahreslizenz in Klasse E und A müssen Sie das Reit-/Fahrabzeichen vorweisen.
- Ab Klasse A brauchen Sie eine Lizenz in Leistungsklasse 6, die Sie nur mit Abschluss eines bronzenen Reitabzeichens erwerben können.
Bei allen Lizenzen ist Voraussetzung, dass Sie Mitglied in einem Reitverein sind. Dieser wird Sie sicherlich auch bei der Beantragung der Lizenzen beratend unterstützen.
Voraussetzung des Pferdes, das Sie reiten möchten
Ein Reit-/Fahrturnier ist natürlich ohne Pferde nicht möglich. Auch diese haben bestimmte Anforderungen zu erfüllen:
- Sie müssen nicht mit Ihrem eigenen Pferd starten, d.h. Sie können auch mit Schulpferden oder Pferden von Freunden an den Start gehen.
- Wichtig ist, dass das Pferd, das Sie reiten möchten, einen sogenannten Equidenpass besitzt, dessen Nummer Sie bei der Nennung angeben müssen.
- Es muss natürlich gesundheitlich fit sein, und hat alle erforderlichen Impfungen, zum Beispiel Influenza, vorzuweisen. Es kann beim Turnier vom Tierarzt untersucht werden.
- Wollen Sie in LPO-Prüfungen starten, muss auch Ihr Pferd als Turnierpferd eingetragen sein.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, steht dem ersten und vielen weiteren Turnieren nichts im Wege, und es wird nicht lange dauern, bis die erste Schleife Ihre Wand schmücken kann!
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?