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Hunderassen ohne Jagdtrieb - Wissenswertes

Auch Retriever können Jagdtrieb haben.
Auch Retriever können Jagdtrieb haben. © Bernd-Ulrich_Kühn / Pixelio
Die meisten Hunderassen verfügen über einen Jagdtrieb - das verwundert nicht, schließlich stammt der Hund vom Wolf ab und viele Rassen wurden über Jahrhunderte hinweg zu Jagdzwecken gezüchtet. Für reine Haustierhalter ist Jagdtrieb allerdings nicht leicht zu händeln.

Geeignete Hunderassen finden

  • Hunderassen werden in verschiedene Gruppen unterteilt. Die Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI genannt, liefert Ihnen einen Einblick über die Nutzung der Rassen. Gruppen wie Terrier, Schweißhunde, Vorstehhunde und Windhunde haben generell besonders viel Jagdtrieb - die Gruppe 9 der Begleit- und Gesellschaftshunde dagegen eher wenig.
  • Eine Ausnahme dieser Gruppe ist jedoch der Pudel: Er wurde früher vor allem zur Wasserarbeit bei der Jagd eingesetzt. Vor allem der Großpudel kann noch viel Jagdtrieb in sich tragen.
  • Deutsche Spitze haben im Allgemeinen sehr wenig Jagdtrieb, zudem gibt es sie in fünf verschiedenen Größen, vom sehr kleinen Zwergspitz bis zum mittelgroßen Wolfsspitz. Dafür sind Spitze allerdings gewöhnlich sehr wachsam, da sie gerne als Hofhunde eingesetzt wurden - statt Jagdtrieb kann hier das Kläffen zu einem Problem werden. Für asiatische Spitze gilt teilweise das Gegenteil, der Akita etwa ist für seinen hohen Jagdtrieb bekannt.
  • Auch der Kromfohrländer wird mit dem Ziel gezüchtet, so wenig Jagdtrieb wie möglich aufzuweisen. Beachten Sie aber, dass der Kromfohrländer sich häufig auf eine einzige Bezugsperson fixiert und Fremden gegenüber sehr reserviert sein kann. Da er seinen Ursprung in einer Laufhunderasse hat, ist Jagdtrieb auch nicht generell auszuschließen.
  • Retriever, besonders Golden und Labrador Retriever, werden gerne als leichtführige Familienhunde angepriesen - doch als Apportierhunde können auch sie Jagdtrieb besitzen. Züchter unterscheiden daher eine Show- und eine Arbeitslinie. Die Hunde der Showlinie sind generell ruhiger und haben weniger Jagdtrieb, sind dafür auch größer, schwerer und weniger wendig.
  • Wenn Sie Ihren Hund beim Züchter kaufen, erkundigen Sie sich ausgiebig über seine Zuchtziele und die Vorfahren der Hunde. Meist zeichnet sich dann schon eine Wahrscheinlichkeit ab, ob die Welpen eher über viel oder wenig Jagdtrieb verfügen werden.

Wissenswertes zum Jagdtrieb

  • Beim Jagdtrieb unterscheidet man zudem zwischen Sicht- und Spurjägern. Sichtjäger wie die Windhunde reagieren auf Tiere, die sie sehen, Spurjägern genügt dagegen schon eine Geruchsfährte, die der Mensch nicht wahrnimmt.
  • Egal für welche Rasse Sie sich entscheiden - komplett ausschließen können Sie einen Jagdtrieb bei einem Welpen nicht. Informieren Sie sich daher über Beschäftigungen wie Dummytraining und Nasenarbeit, die Hunden mit Jagdtrieb einen geeigneten Ausgleich verschaffen. Alternativ können Sie sich auch nach einem erwachsenen Hund umschauen - bei ihm kann der Vorbesitzer gewöhnlich schon sagen, wie viel Jagdtrieb der Hund besitzt.
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