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Hund zittert plötzlich - das können Sie tun

Inhaltsverzeichnis

Wenn Ihr Hund oft zittert, handeln Sie entsprechend, damit es Ihrem Vierbeiner bald wieder gut geht.
Wenn Ihr Hund oft zittert, handeln Sie entsprechend, damit es Ihrem Vierbeiner bald wieder gut geht.
Wenn Ihr Hund plötzlich zittert, kann das verschiedene Ursachen hab. Emotionale oder gesundheitliche Gründe können diesen Zustand auslösen.

Viele Hundefreunde sind verunsichert, wenn ihr Vierbeiner plötzlich zittert. In den meisten Fällen ist dieses Verhalten keine Folge einer Erkrankung, sondern ein natürlicher Reflex oder ein emotionales Problem. Nur durch das richtige Verhalten können Sie Ihrem Gefährten dabei helfen, die Situation zu bewältigen.

Natürlicher Zitterreflex beim Hund

Nach einem langen Spaziergang und der Fütterung sollte sich Ihr Vierbeiner  ausruhen. Dabei können Sie manchmal beobachten, dass er während des Schlafes zittert. Diese unbedenkliche Bewegung in der Ruhephase ist ein Zeichen für Muskelentspannung sowie Stressabbau. Sie ist schon bei Welpen ab dem sechsten Lebenstag vorhanden.

Hunderasse wie Nackthunde weisen wenig oder kein Unterfell auf. Sie zeigen Muskelzuckungen, um bei kalten Temperaturen ihre Körpertemperatur anzuheben. Daher muss dieses Zittern nicht auf Angst hinweisen. Zum Schutz vor der Kälteeinwirkung hilft hier nur ein wärmendes Mäntelchen.

Emotionen lösen beim Hund einen Zitterreflex aus

Hundewelpen lernen bis zur zwanzigsten Lebenswoche besonders intensiv und schnell. Daher ist es wichtig, dass sie verschiedene Umweltreize und Geräusche kennenlernen sowie den Kontakt mit Menschen und Artgenossen aufnehmen. Wird dies nur unzureichend durchgeführt, kann das im späteren Alter zu einem Angstverhalten führen. 

Versteckt sich Ihr Hund unter Ihren Möbeln und zittert, sobald Sie die Leine für den Spaziergang in die Hand nehmen, kann dies ein Zeichen für falsche Sozialisierung sein. Die Angst vor der Außenwelt lässt sich nicht durch gutes Zureden beheben - im Gegenteil. Indem Sie ihn streicheln, unterstützen Sie das Verhalten des Hundes. Leinen Sie Ihren Gefährten mit ruhiger und bestimmter Energie an und führen Sie ihn ohne zusätzliche Aufmerksamkeit aus dem Haus. Sie werden nach mehreren Versuchen bemerken, dass sich Ihre Sicherheit auf Ihr Haustier überträgt. 

Kleine Hunde werden meist auf dem Arm getragen. Wenn Sie Ihren Vierbeiner dann auf den Boden setzen, beginnt er vielleicht zu zittern. Der Grund dafür kann die Angst vor der unbekannten Umgebung sein. Auch schlechte Erfahrungen mit Menschen und Artgenossen können den Angstzustand auslösen. Sie können den Stress für Ihren kleinen Freund vermeiden, indem Sie ihn regelmäßig an der Leine führen. Vermeiden Sie dabei Örtlichkeiten mit Menschenmengen, um Verletzungen durch Treten und Stoßen zu umgehen.

Besonders Hunde mit hohem Energiepotential benötigen einen ruhigen aber bestimmenden Hundeführer. Die Aufregung vor dem Spazierengehen führt häufig zu Anspringen und Zitterreflexen. Nur durch eine liebevolle und konsequente Erziehung können Sie dieses Verhalten verändern. Begeben Sie sich erst nach draußen, wenn Ihr Gefährte sitzt und sich in einer untergeordneten Haltung befindet.  

Wenn Ihr Vierbeiner wegen Krankheiten plötzlich zittert

Verhält sich Ihr Hund anders als bisher? Verweigert er sein Futter, liegt apathisch da und zittert plötzlich? Dann ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich. Er stellt fest, an welcher Hundekrankheit Ihr Gefährte leidet. 

Äußert sich Ihr Vierbeiner beim Auftreten mit jaulenden Geräuschen und beobachten Sie ein Humpeln, so ist eine Verletzung an den Extremitäten nicht auszuschließen. Besonders an den Hinterläufen tritt ein Zitterreflex auf, der auf Schmerzen hinweist. 

Große Hunderassen sind anfällig für eine Magendrehung, wenn das Verdauungsorgan durch schlaffe Magenbänder gehalten wird. Häufigste Ursachen sind ein schnelles Herunterschlingen des Futters mit großer Wasseraufnahme nach einem anstrengenden Spaziergang. Auch Herumtollen nach der Fütterung kann zur Magenerkrankung führen. Unruhe, Zittern, Speicheln, Hecheln und ein aufgeblähter Bauch sind Hinweise auf diese lebensbedrohliche Erkrankung. Der Notfall muss sofort vom Tierarzt behandelt werden. Zur Vorbeugung sollten Sie die Nahrung in kleine Portionen aufteilen und dreimal täglich reichen. Achten Sie auch auf Ruhephasen nach der Futteraufnahme.

Sie sollten berücksichtigen, dass besonders Vierbeiner unter starker körperlicher Belastung an einer Unterzuckerung leiden können. Ihnen steht nicht mehr genügend Energie zur Verfügung. Dies gilt vor allem, wenn Sie Ihren Begleiter als Jagdhund führen. Aber auch durch langes Laufen am Fahrrad oder ausgedehntem Schutzhundtraining auf dem Hundeplatz können Symptome einer Hypoglykämie auftreten. Zeigt Ihr Tier Orientierungslosigkeit sowie Schwäche, zittert es plötzlich und ist nicht ansprechbar, dann ist Eile geboten. Reichen Sie ihm bei einem plötzlichen Anfall Traubenzucker, um Hirnschäden zu vermeiden. Größere und fettreiche Futterportionen am Abend vor einem Einsatz versorgen Ihren Vierbeiner mit viel Energie und verhindern ein Abfallen des Blutzuckers.

Schneller Überblick für besorgte Hundebesitzer

Gründe für Zittern Verhalten und Begleitsymptome Maßnahmen 
Angst Verstecken, Unruhe ruhiges, bestimmtes Verhalten
Aufregung Unruhe, Anspringen konsequente, liebevolle Erziehung
Stressabbau Zitterreflex im Schlaf

Ruhephasen einhalten

Kälte Zusammenkauern Schutzkleidung anlegen
Verletzung Humpeln, Jaulen Untersuchung, Arztbesuch
Magendrehung Unruhe, Speicheln, Hecheln, aufgeblähter Bauch sofortiger Arztbesuch
Unterzuckerung Orientierungslosigkeit, Schwäche Traubenzuckergabe, Arztbesuch

 

helpster.de Autor:in
Alexandra Muders
Alexandra MudersAlexandra liebt ihr Haus mit Garten, in dem sie mit ihrer Familie und Haustieren lebt. Mit ihrem grünen Daumen und einem Auge fürs Detail im Haushalt, teilt sie bei uns ihre umfassenden Kenntnisse und bietet praktische Tipps.
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