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Hund bellt Menschen an - was tun?

Inhaltsverzeichnis

Hunde äußern ihren Missmut durch Bellen.
Hunde äußern ihren Missmut durch Bellen.
Wenn Ihr Hund immer wieder Menschen anbellt, dann ist das für alle Beteiligten nicht schön. Ihr Tier hat Stress und Sie sind genervt. Mit einem gezielten Training können Sie aber Abhilfe schaffen.

Was Sie benötigen

  • Leckerchen und Kaustange
  • Hausleine
  • Hundebox

Ihr Hund bellt Besucher an

Ein weitverbreitetes Problem ist, dass ein Hund jeglichen Besucher im Haus anbellt. Und zwar nicht nur an der Haustür, wenn es klingelt, sondern während der ganzen Anwesenheit der fremden Menschen im Haus oder in der Wohnung. Die Gründe hierfür sind vielfältig, sie reichen von Angst über Misstrauen bis hin zu extrem territorialen Verhalten.

  • Wenn Sie wissen, dass Ihr Hund für Leckereien immer zu haben ist, können Sie die einfachste Variante zuerst ausprobieren: Sie ordnen Ihrem Besucher an, dass er sich vor dem Besuch mit Leckerchen bewaffnet und diese Ihrem Vierbeiner bei Eintritt ins Haus vor seine Pfoten wirft. Nimmt er sie und frisst, kann er erst einmal nicht mehr bellen und beruhigt sich vielleicht. Der Effekt beim Tier ist, dass er so lernt, dass alle Menschen toll sind und Leckerchen schmeißen.
  • Viele Hundehalter wollen das aber nicht, da sie Angst haben, dass ihr Tier dann auch bei einem Einbrecher keinen Alarm mehr schlägt. Dann können Sie nur folgende Trainingsmethode anwenden: Lassen Sie Ihr Tier anschlagen, also den Besuch ankündigen, und kommen dann sofort dazu. Dann geben Sie Ihrem Vierbeiner zu verstehen, dass er nun ruhig zu sein hat, da Sie ja jetzt da sind und alles weitere regeln.
  • Diese Variante ist etwas schwieriger zu trainieren, aber durchaus machbar. Am besten ist es, wenn Sie am Anfang Ihrem Hund eine sogenannte Hausleine anbringen. So ist gewährleistet, dass Sie Ihr Tier jederzeit unter Kontrolle haben, denn die meisten Vierbeiner verstecken sich schon mal gerne unter oder hinter einem Möbelstück und bellen dann weiter. Nachdem der Hund angeschlagen hat, kommen Sie dazu und führen ihn einfach weg, entweder in ein anderes Zimmer oder in eine Hundebox. Sie können es auch damit verbinden, dass das Tier im anderen Zimmer oder in der Box eine Kaustange bekommt. So ist er nach seiner wichtigen Aufgabe, nämlich den Besucher zu melden, positiv bestärkt und für die nächste Zeit beschäftigt.

Fremde Menschen beim Gassigehen anbellen

Wenn Ihr Vierbeiner beim Gassigehen fremde entgegenkommende Menschen anbellt, müssen Sie anders vorgehen.

  • Oft wird von Hundetrainern der Rat gegeben, dieses Verhalten kommentarlos zu ignorieren und einfach weiter zu gehen. Das kann aber nicht funktionieren, denn der Vierbeiner hat aus seiner Sicht trotzdem Erfolg: Er bellt den Menschen an und er verschwindet! Dass der andere Spaziergänger auch gegangen wäre, wenn er nicht gebellt hätte, weiß Ihr Bello ja nicht.
  • Besser ist es, wenn die Menschenbegegnungen regelrecht trainieren. Suchen Sie gezielt Plätze auf, an denen sich viele Leute aufhalten. Gehen Sie bestimmt und sehr selbstsicher auf diese Leute zu. Wird Ihr Tier irgendwann unruhig, drehen Sie abrupt um. Nach kurzer Zeit drehen Sie sich wieder um und gehen erneut auf die Menschen zu. Mit der Zeit können Sie immer näher an die fremden Personen herankommen. 
  • Machen Sie nicht den Fehler und füttern Sie den Hund an die entgegenkommenden Spaziergänger vorbei, in der Hoffnung, er sieht sie so nicht. Erstens wird er sie schon sehen und es könnte noch Futterverteidigung dazu kommen (Effekt, Tier bellt noch mehr!) und zweitens, falls er die Personen wirklich nicht sehen sollte, hat er aber nichts gelernt!

Mit Training können Sie das Problem lösen, aber es benötigt in allen Fällen Zeit. Sie können und dürfen nicht erwarten, dass Sie das Verhalten in einem Tag ändern können.

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