Die folgenden Hinweise beziehen sich nur auf das Problem, dass Ihr Hund andere Hunde anbellt. Haben Sie einen Hund, der auf andere Vierbeiner aggressiv reagiert, besuchen Sie eine Hundeschule.
Gründe, warum ein Hund bellt
Hunde bellen, weil sie damit Menschen nachahmen. Bellt ein Hund andere Hunde an, liegt es in erster Linie am Menschen. Dieser hindert ihn daran, mit seinen Artgenossen in seiner Sprache zu sprechen.
Begegnen sich Hunde ohne Leine, bewegen sie sich äußerst gestenreich aufeinander zu und begrüßen sich durch ausgiebiges Beschnuppern. Ihr Hund wird sich vermutlich hinlegen, um dem anderen zu zeigen, dass er nicht angreifen will.
In dieser Phase zeigen sich die Hunde gegenseitig die Zähne, ohne zu knurren. Das gehört zum Abchecken. Nach einiger Zeit bewegen sich die Tiere langsam aufeinander zu.
Wird der Hund durch die Leine daran gehindert, sich einem anderen Hund auf seine Weise zu nähern, bellt er den Hund aus Unsicherheit an. Er spielt den Macho, um seine eigene Angst zu überspielen.
Umgang mit anderen Hunden üben
Sie können das Verhalten des Hundes nur ändern, wenn er Sie als Chef des Rudels akzeptiert. Außerdem braucht er Selbstbewusstsein. Für beides sind die Übungen "Sitz" und "Hier" sehr gut geeignet. Ihr Tier lernt, sich frei zu bewegen und dabei auf Sie zu hören.
Bringen Sie Ihren Hund mit Artgenossen zusammen. Er muss sich an diese gewöhnen. Am einfachsten gelingt dies bei Welpen.
Geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit, sich anderen Hunden in seinem Tempo zu nähern. Verschärfen Sie die Situation nicht durch eine Leine mit Rückholfeder, die an einem Halsband angebracht ist. Der ständige Zug an seinem Hals verunsichert ihn zusätzlich.
Ideal ist eine Leine von 180 bis 200 Zentimeter Länge, die Sie an einem Brustgeschirr anbringen. Mit dieser Kombination fühlt Ihr vierbeiniger Freund sich frei und Sie haben trotzdem die Kontrolle über ihn. Die im Folgenden beschriebene Übung führt dazu, dass der Hund ohne zu ziehen an der Leine geht und keine anderen Hunde anbellt.
Übung an der Zweimeterleine
Die relativ lange Leine ist ein gutes Hilfsmittel bei der Hundeerziehung und ideal, um einen Hund entspannt daran auszuführen. Ziel der Übung ist es, dem Tier zu zeigen, dass Sie der Boss sind. Das Signal ist eindeutig: Sie setzen sich mit der Situation auseinander, es ist nicht seine Aufgabe.
1. Leine an einem Gegenstand anbringen. Sie müssen eine Bewegung lernen. Das lässt sich leichter ohne Hund üben. Befestigen Sie die Leine ungefähr in der Höhe, in der Sie bei Ihrem Hund angebracht ist. Halten Sie diese an der Schlaufe straff.
2. Eine halbe Drehung machen. Machen Sie einen Schritt in Richtung der Leine, ohne die Spannung zu verändern. Drehen Sie sich dabei halb auf die Leine zu und greifen Sie diese mit der freien Hand.
3. Drehen und Leine um den Körper wickeln. Rotieren Sie weiter in der Drehrichtung und wickeln Sie dabei die Leine um Ihren Körper. Das geschieht automatisch, wenn Sie die Bewegung richtig ausführen. Sie nähern sich auf diese Weise dem Haltepunkt, ohne an der Leine zu zerren oder die Spannung zu verändern.
4. Bewegung mit Hund üben. Beherrschen Sie die Bewegung, führen Sie diese immer aus, wenn der Hund an der Leine zerrt. Bellt er einen anderen Hund an, ist dies der beste Weg ihm zu zeigen, dass Sie an seiner Seite sind. Außerdem können Sie sich so leicht zwischen ihn und den anderen Hund stellen oder ihm die Schnauze zuhalten. Da Sie als Chef die Auseinandersetzung übernehmen, braucht Ihr Hund nicht mehr zu bellen.
Vergessen Sie nicht, Ihren Vierbeiner zu loben und ihm ein Leckerli zu geben, wenn er sich richtig verhält.
Mit dieser einfachen Übung vermitteln Sie dem Hund, dass Sie sich um alles kümmern. Nach und nach wird er sich entspannter verhalten. Er bellt nicht mehr, wenn sich ein anderer Hund nähert.
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