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Hund aus dem Tierschutz: Das ist zu beachten

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Ein Hund im Arm seines Menschen.
Ein Hund im Arm seines Menschen. © Eric Ward / unsplash.com
Wie auch jeder andere Hund dieser Welt verdient auch ein Tierschutzhund ein sicheres, dauerhaftes zu Hause. Dieser Artikel klärt darüber auf, wie die Adoption aus dem Tierschutz abläuft, wie die Zeit nach dem Einzug gestaltet wird und mit welchen Kosten für die Adoption eines Hundes zu rechnen ist.

Die ersten Schritte zum Neuzugang

Es ist eine tolle Entscheidung, einen Tierschutzhund zu adoptieren. Manchmal, wenn auch nicht immer, haben diese Hunde schon einen steinigen Weg hinter sich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es im Tierschutz nur Problemhunde gibt, die sich auf keinen Menschen mehr einlassen können. Hunde leben sehr im Hier und Jetzt und können die Vergangenheit besser hinter sich lassen als wir Menschen. Und nicht nur der Vierbeiner profitiert von einem schönen, dauerhaften zu Hause, sondern auch Sie als seine zukünftigen Bezugspersonen.

So kommt der Hund zu Ihnen

Es gibt eine Fülle von Tierschutzorganisationen, die sich der Vermittlung von Hunden und anderen Haustieren verschrieben haben. Ihre Suche nach einem vierbeinigen Mitbewohner beginnt in der Regel auf deren Internetpräsenzen, wie zum Beispiel bei dem Verein „Tierhilfe fünf Seen Land e.V" . Dort  können Sie sich in Ruhe umsehen und die Hunde auf sich wirken lassen.
Wenn Sie merken, dass einer der Hunde Ihr Herz im Sturm erobert hat, alleine schon, wenn Sie ihn sehen, geht es folgendermaßen weiter:
  1. Sie vereinbaren einen Termin mit der Pflegestelle des Hundes und lernen ihn persönlich kennen.
  2. Vertreterinnen oder Vertreter des Vereines besuchen Sie ebenfalls zu Hause, um sich davon zu überzeugen, dass der Hund ein gutes Zuhause bekommen wird.
  3. Wenn die Verhältnisse bei Ihnen für gut und Hunde-geeignet befunden werden, schließen Sie mit dem Verein einen Schutzvertrag ab und entrichten die Schutzgebühr für den Hund.
  4. Nun ist alles in trockenen Tüchern und der große Tag ist da - der Hund zieht bei Ihnen ein!

Wie lange dauert es, bis der Hund zu Ihnen kommt?

Das geht oft schneller, als manch einer annimmt.  Insbesondere, wenn der Hund bereits in Deutschland bei einer Pflegefamilie lebt. Es muss dann in der Regel nur noch ein Termin zum Kennenlernen des Hundes gefunden werden, der für alle Beteiligten passt, und Sie müssen einen Termin mit der Tierschutzorganisation finden, der für alle zeitlich machbar ist. Das dauert in der Regel nicht länger als 3 bis 4 Wochen. Nachdem dann von allen Seiten grünes Licht gegeben wurde, kann der Schutzvertrag unterzeichnet werden und der große Tag kann kommen - der Vierbeiner nimmt seinen Platz in der Familie ein!

Tipps für die Eingewöhnung des Hundes

Für den Zeitpunkt des Einzuges ist es von Vorteil, wenn ein oder mehrere Familienmitglieder für etwa 2 bis 4 Wochen Urlaub haben und zu Hause sind. Diese Zeit ermöglicht es Ihnen, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen und ihn mit den Alltagsstrukturen bei Ihnen vertraut zu machen.

In der Eingewöhnungsphase sollten Sie für die Fütterungszeiten, die Gassirunden sowie die Spiel- und Ruhezeiten immer möglichst die gleiche Zeit einhalten.  So geben Sie Ihrem Schützling Struktur und Sicherheit. Meine Erfahrung ist dennoch auch, dass spätere, leichte Abweichungen von diesen festen Zeiten keinen Beinbruch für den Hund darstellen. Also keine Angst – Sie müssen nicht von nun an nach dem Sekundenzeiger Ihrer Uhr leben.

Wenn der Hund einmal Sicherheiten, Routine und ein stabiles Umfeld verinnerlicht hat, vertraut er in der Regel auch darauf.

Die Übernahmekosten für einen Tierschutzhund

Zu den Kosten und der Schutzgebühr für einen Tierschutzhund muss vorweggesagt sein, dass Tierschutzorganisationen wie die oben genannte ihre laufenden Kosten zum Teil über die Schutzgebühren decken. Darunter fallen nicht nur Futter und Tierarztkosten, sondern auch der Betrieb von Auffangstationen und Tierheimen mit allem, was dazu gehört: Miete, Strom, Abwasser, sonstige Nebenkosten.

Zudem erhalten Menschen, die sich als vorübergehende Pflegestelle zur Verfügung stellen, meist einen Zuschuss zu Futter- und Tierarztkosten. Insbesondere letzteres (Tierarztbesuche) ist ein großer Posten, der nicht unterschätzt werden darf.

Bei der Tierhilfe fünf Seen Land e.V beträgt die Schutzgebühr für einen Hund 480 Euro, für eine Katze 240 Euro. Angesichts der laufenden Kosten für die Versorgung und Unterbringung der Tiere ist das eine akzeptable Summe, zumal Hunde und Katzen aus dem Tierschutz in der Regel kastriert oder sterilisiert werden. Dabei handelt es sich um einen operativen Eingriff, der nicht ganz billig ist.

Mit Ihrer Schutzgebühr tragen Sie dazu bei, dass Tierschutzorganisationen wie diese ihre wertvolle Arbeit weiterführen können.

Ich persönlich rate außerdem dazu, dass Sie für Ihren Hund eine Kranken- und OP Versicherung abschließen.

Doch nun gratuliere ich Ihnen recht herzlich zu Ihrem liebenswerten Neuzugang und wünsche Ihnen viele schöne, gesunde und fröhliche Jahre miteinander!

helpster.de Autor:in
Andrea Herrmann
Andrea HerrmannUrlaub mit Haustieren - darüber könnte die Schriftstellerin Andrea ganze Bücher schreiben. Seit über 20 Jahren lebt sie mit ihren Hunden und anderen Haustieren an der Ostsee. Im Urlaub ist sie gerne mit der Bahn und ihren Tieren in Skandinavien unterwegs.
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