Hund atmet schwer - Ursachen und Behandlung

Warum atmet der Hund schwer?

Nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Hunden kann es vorkommen, dass sie schneller als sonst atmen. Kommen Sie von einem ausgedehnten Spaziergang mit Ihrem Hund zurück, so ist das völlig normal, wenn er schneller als sonst atmet. Ist Ihr Hund jedoch häufiger kurzatmig und weist ein schlappes Verhalten auf, könnte das auf eine ernstzunehmende Erkrankung hinweisen.

In der Regel atmen Hunde langsam und regelmäßig durch die Nase. Dabei bleibt deren Maul geschlossen. Dennoch gibt es Situationen, in denen ein Hund schneller atmet, die keinen Grund zur Sorge machen müssen.

• Körperliche Anstrengung -  z. B., wenn Ihr Hund ausgiebig gespielt hat oder von einem langen Spaziergang zurückkommt. Das kann durchaus zu einer vorübergehenden Kurzatmigkeit führen. Wenn sich sein Körper wieder beruhigt hat, wird Ihre Fellnase auch wieder normal atmen.
  
• Bei Aufregung - beispielsweise wenn es klingelt und Besuch vor der Haustür steht. Darüber freut sich so gut wie jeder Hund und dann atmet er meist auch schneller und unregelmäßiger.
  
• Bei Abkühlung - z. B. in der Sommerzeit, wenn es Ihrem Liebling zu heißt ist, hechelt er und atmet auch schneller. Durch sein Hecheln mit offenem Mund und die heraushängende Zunge kann Ihr Hund seine Körpertemperatur nach unten regulieren.
  
• Seine Konstitution - beispielsweise, wenn er übergewichtig ist. Auch das kann zu Kurzatmigkeit führen und Ihr Hund atmet schwer. Übergewicht ist im fortgeschrittenen Alter kein außergewöhnliches Phänomen. Schon, weil sich Ihr Hund nicht mehr so viel bewegt. Aber auch alte Hunde mit normalem Gewicht können durchaus kurzatmig sein.
  

Auch eine zu geringe Anzahl an Atemzügen und eine sehr flache Atmung können für einen Hund gefährlich sein. Sollte ein Hund über einen längeren Zeitraum kurzatmig und schlapp sein oder er atmet nur sehr langsam, sollten Sie mit ihm auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.

Was kann man tun, um ihm zu helfen?

Wenn Ihr Hund schwer atmet, sollten Sie beruhigend und besänftigend auf ihn einwirken. Dabei gilt es, jegliche Aufregung und Anstrengung zu vermeiden, die seine Atemnot noch zusätzlich verstärken könnte. Am besten lassen Sie Ihren Hund in der Position verweilen, die er bereit ist, zu akzeptieren. Manchen Hunden hilft es auch, das Maul ein wenig zu öffnen und die Zunge leicht vorzuziehen. Bei starker Hitze im Sommer können Sie mit etwas Wasser den Kopf und den Körper Ihres Hundes abkühlen.

Auch befeuchtete Luft kann einem Hund mit verstopften Atemwegen die Atmung leichter machen. Dazu können Sie Ihren Vierbeiner z. B. mit in Ihr Badezimmer locken, während Sie warm duschen. Wichtig dabei ist, stets auf den Gesundheitszustand Ihres Hundes zu achten.

Wenn es sich um leichte Atemprobleme bei Ihrem Hund handelt, können Sie sich zu Ihrem Hund setzen und ihm so ein wenig Gesellschaft leisten. Warten Sie erst einmal ab, ob die Symptome nach etwas Ruhe wieder von selbst verschwinden. In allen Situationen ist es auf jeden Fall wichtig, ruhig und konzentriert zu bleiben, um Ihren Hund nicht zu verunsichern. Bemerken Sie jedoch über längere Zeit ohne nennbaren Grund eine höhere Atemfrequenz oder Kurzatmigkeit, selbst wenn sich Ihr Hund im Ruhezustand befindet, sollten Sie die Ursache unbedingt durch einen Tierarzt abklären lassen.

Mögliche Erkrankungen bei Kurzatmigkeit

• Bronchitis
  
• Brachycephalensyndrom (Kurzköpfigkeit)
  
• Kehlkopfentzündung
  
• Herzkrankheiten
  
• Lungenentzündung
  
• Luftröhrenkollaps
  
• Lungenwürmer
  
• Zwingerhusten
  
• Niereninsuffizienz
  

Alle diese Erkrankungen sind für Ihren Hund potenziell gefährlich und müssen von einem Tierarzt festgestellt und behandelt werden.

Atmet Ihr Hund etwa nach einer sportlichen Aktivität schwer, so ist das meist unbedenklich. Auch in der Sommerzeit kann er bei hohen Temperaturen schwerer als sonst atmen. Auch im Alter geraten unsere Hunde schon öfter mal außer Atem.

Weist Ihr Hund allerdings im Ruhezustand über einen längeren Zeitraum ohne erkennbaren Grund Kurzatmigkeit auf, sollten Sie unbedingt mit ihm zum Tierarzt gehen, denn es könnte eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. In diesem Fall ist eine Diagnose und schnelle Behandlung besonders wichtig, denn sie könnte das Leben Ihres Hundes retten.