Was Sie benötigen
- Schleifpapier, Körnung 60, 80, 120 und 240
- Lappen
- Wasser
- Handfeger oder Staubsauger
- Holzbeize
- Pinsel
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es helles Holz, welches Sie beizen möchten. Dies bietet sich insbesondere bei Kiefer oder Fichte an, deren helle Holzfarbe Sie in alle möglichen Brauntöne verwandeln können. Beim Beizen müssen Sie jedoch bedenken, dass Sie Holz immer nur dunkler, aber niemals heller beizen können. Sollte Ihnen das Ergebnis nicht gefallen, weil Ihnen die Farbe des Holzes nach dem Beizen zum Beispiel zu rötlich erscheint, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als eine noch dunklere Beize für die Korrektur zu wählen. In vielen Bau- und Fachmärkten finden Sie Farbtafeln, mit deren Hilfe Sie das wahrscheinliche Farbergebnis beurteilen können. Seien Sie bei der Wahl des Farbtons am besten sehr sorgfältig, damit Ihnen das Ergebnis später keine Enttäuschung bereitet, denn aus dem Holz können Sie die Pigmente der Beize leider nicht mehr entfernen. Außerdem müsse Sie beachten, dass Sie lediglich unbehandeltes Holz beizen können. Wurde das Holz gewachst, geölt oder lackiert, können Sie Holzbeize nicht einsetzen, da sie nicht in die Fasern eindringen kann.
So bereiten Sie das Holz vor
- Je gleichmäßiger und glatter die Oberfläche ist, desto gleichmäßiger zieht die Beize in das Holz ein. Schleifen Sie deshalb die Oberfläche mithilfe von Schleifpapier so glatt wie möglich.
- Besonders gute Ergebnisse erzielen Sie durch das sogenannte "Wässern". Hierbei fangen Sie mit einem gröberen Schleifpapier an. Wählen Sie am besten die Körnung 60.
- Nachdem das Holz mit diesem Schleipapier abgeschliffen wurde, fegen oder saugen Sie den Schleifstaub sorgfältig ab und feuchten danach die Oberfläche mithilfe eines feuchten Lappens ganz leicht an. Durch das Wässern stellen sich die Holzfasern auf und nach dem Trocknen der Oberfläche fühlt diese sich wieder rau an.
- Die trockene Oberfläche schleifen Sie dann mit der Körnung 80, entfernen den Schleifstaub, wässern das Holz und lassen es trocknen. Dann fahren Sie mit der Körnung 120 fort. Zuletzt schleifen Sie mit der Körnung 240. Danach dürfen Sie keinesfalls mehr wässern, denn die Holzoberfläche sollte nun absolut glatt sein und auch bleiben. Entfernen Sie ein letztes Mal sehr sorgfältig den Schleifstaub.
Nun können Sie beizen
- Da Beize extrem schnell in das Holz einzieht, sollten Sie größere Flächen ohne Unterbrechung bearbeiten, da ansonsten Übergänge zu sehen sind. Benutzen Sie zum Beizen einen möglichst breiten, flachen Pinsel und achten Sie sorgfältig darauf, dass keine Beize auf das Holz tropft.
- Dann setzen Sie den Pinsel an der Außenseite der Fläche an und ziehen ihn gleichmäßig durch. Arbeiten Sie bitte ausschließlich in Richtung der Maserung und keinesfalls quer dazu.
- Tragen Sie die Beize gleichmäßig, aber so zügig wie möglich, auf. Achten Sie darauf, dass die Bahnen, die Sie auftragen, möglichst nicht überlappen, damit keine dunklen Streifen entstehen.
- Sind Sie Rechtshänder, arbeiten Sie sich bei einer waagerechten Fläche von links nach rechts vor, als Linkshänder andersherum. Dies hat den Vorteil, dass Sie nicht unnötig mit der noch feuchten Oberfläche in Kontakt kommen.
- Senkrechte Flächen bearbeiten Sie in entsprechender Richtung, aber bitte immer von oben nach unten.
- Sollte Ihnen ein kleineres Missgeschick beim Beizen passieren, lassen Sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Kleine Korrekturen können Sie später mithilfe eines dünnen Pinsels oder einem mit Beize getränkten Lappen vornehmen.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden und ist die Beize gut getrocknet, können Sie die Holzoberfläche zusätzlich wachsen, ölen oder mit Klarlack überziehen.
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