Die Höhenlage und das Gebirgsrelief beeinflussen stark das Klima eines Ortes. Beispielsweise liegen Quito und Macapa am Äquator. Doch in Quito ist es bedeutend kühler als in Macapa.
Merkmale des Hochgebirgsklimas - Höhenstufe, Regenmenge und Windsystem
- Verantwortlich für unterschiedliche Temperaturen trotz Äquatorlage ist die Höhenlage. Bekanntermaßen nimmt die Lufttemperatur in der normalen Atmosphäre um etwa 0,6 Grad Celsius pro 100 Meter ab. Daraus folgt, dass es in höher gelegenen Orten immer kälter ist als in tiefer gelegenen.
- Regenwolken kühlen mit zunehmender Höhe ab. Es kommt zu starken Niederschlägen. Strömen trockene Luftmassen über das Zentrum des Gebirges, erzeugen sie an anderen Gebirgsrändern Föhn.
- Da die durchschnittliche Temperatur alle 1.000 Höhenmeter um rund 6 Grad Celsius sinkt, hat das eine unterschiedliche Vegetationsstufen zur Folge. In den Alpen zeigen sich andere Bilder von Höhenstufen als beispielsweise im tropischen Teil der Anden. Hier gibt es eine aufsteigende Vegetation vom tropischen Regenwald und Bergwald über die Krummholzzone und Moose bis zur Schneegrenze.
- Die Ausprägung der Merkmale der Höhen- beziehungsweise Vegetationsstufen hängt immer von der Breitenlage und von der Höhe des Gebirges ab.
Windsysteme im Hochgebirge
- Das Hochgebirgsklima wird durch typische tagesperiodische Gebirgswinde beeinflusst. Dabei sind Talform und Talrichtung bei der Entstehung und Kanalisierung von Bedeutung. Verantwortlich für die Windsysteme ist die tägliche Sonnenstrahlung. Tagsüber gibt es einen Talaufwind, in der Nacht ein kühler Talabwind.
- Die Ausbildung von Schönwetterwolken am Hang, Bewölkungsauflockerung und Besonnung über dem Talzentrum resultiert aus dem Hangwindsystem. Typisch für Hochgebirge ist außerdem der sogenannte Gletscherwind. Der entsteht durch Abkühlen von Luft über einer Eisfläche. Er fließt als "kalter Schwerewind" talab.
- Als das ideale Beispiel für einen warmen Fallwind darf der Alpenföhn genannt werden. Der kann in den Föhngassen (quer zum Alpenhauptkamm verlaufende Täler) recht stürmisch werden und für das ganze Alpenvorland wetterwirksam sein. Als stürmisch und extrem stark austrocknend sind von Süd nach Nord wehende Föhnwinde, besonders die der Tibetregion zugewandte Nordabdachung des Himalaja.
Zusammenfassend ergeben sich die Merkmale des Hochgebirgsklimas zum einen durch die Höhenstufen, welche die Folge einer Temperaturabnahme mit zunehmender Höhe sind, und zum anderen durch Windsysteme und unterschiedliche Niederschlagsmengen in Abhängigkeit der Luv- oder Leelage.
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