Merkmale der einzelnen Klimazonen
Unterschiedliche Klimazonen bedeuten unterschiedliche Lebensräume für Flora und Fauna.
- Da die klimatischen Bedingungen der Erde nicht überall die gleichen sind, ist sie in Klimazonen, die sich rings um den Globus von Osten nach Westen erstrecken, eingeteilt. Sind die Zonen an Nord- und Südpol kreisförmig, so erstrecken sich jene dazwischen gürtelförmig über den Globus. Eingeteilt werden sie in Tropen, Subtropen, gemäßigte Zone, subpolare Zone und Polargebiete.
- In der gemäßigten Zone, die man auch als gemäßigte Breiten bezeichnet, lebt mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung. Zu den gemäßigten Breiten gehören West- und Mitteleuropa, Mittelasien und der mittlere Teil Nordamerikas, außerdem auf der Südhalbkugel der südlichste Teil Südamerikas, Tasmanien und ein Teil Neuseelands.
- Das Klima in der gemäßigten Zone ist insgesamt sehr ausgeglichen und von extremen Einflüssen nur wenig geprägt, weshalb es auch viele fruchtbare Gebiete gibt. Kennzeichnend für die gemäßigte Zone ist, dass sich der Jahresverlauf in vier Jahreszeiten einteilen lässt. Die klimatischen Verhältnisse innerhalb der gemäßigten Zone unterscheiden sich dennoch beträchtlich. Sie reichen von mildem maritimem Klima mit geringen Temperaturschwankungen und vergleichsweise viel Regen bis zum Kontinentalklima mit hohen Temperaturschwankungen und vergleichsweise starker Trockenheit. Innerhalb der gemäßigten Zone gibt es deshalb die Subregionen warm gemäßigte Zone, kühl gemäßigte Zone und kalt gemäßigte Zone.
- Das Klima wirkt sich auch auf die jeweilige Flora und Fauna der einzelnen Zonen aus. Denn nicht jede Pflanze und jedes Tier kann in jedem Klima gedeihen.
Tiere in den gemäßigten Breiten
Die Vegetation der gemäßigten Klimazone ist stark geprägt durch Nadel-, Misch- und Laubwälder. Diese sind Lebensraum für weniger Tiere als etwa die tropischen Regenwälder, dennoch sind auch in den Wäldern der gemäßigten Breiten sehr viele Tiere beheimatet. Müsste man alle Tiere, die in der gemäßigten Zone leben, aufzählen, wäre man lange beschäftigt.
- Wo welche Tiere leben, hängt nicht nur vom Klima, sondern auch von anderen Bedingungen ab. So zählen beispielsweise die großen Raubtiere Wolf, Bär und Luchs zu den Tieren, die ihr natürliches Habitat, also ihren natürlichen Lebensraum, auch in der gemäßigten Zone haben und früher in den europäischen Wäldern beheimatet waren. Mittlerweile wurden sie jedoch durch den Menschen weitgehend ausgerottet, wobei es teilweise Bemühungen gibt, dies rückgängig zu machen und beispielsweise mancherorts wieder Wölfe anzusiedeln. In einigen Gebieten der gemäßigten Zone, beispielsweise in Asien und Nordamerika, leben diese Tiere jedoch nach wie vor in größerer Zahl in den Wäldern.
- In unseren heimischen Wäldern leben dagegen Tiere wie Rehe, Hirsche, Füchse, Dachse, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel, Frettchen, Kaninchen oder Waschbären. Auch zahlreiche Vogelarten, beispielsweise Uhus, Falken oder Fledermäuse leben in unseren Wäldern, außerdem Frösche und Unken sowie unzählige Käfer und Insekten, zum Beispiel Mai- oder Marienkäfer, Spinnen, Tausendfüßler und Zecken. Dazu kommen Kriechtiere, um die es jedoch teilweise schlecht bestellt ist und von denen viele in Deutschland auf der Roten Liste stehen, weil sie vom Aussterben bedroht sind. Zu den Kriechtieren, die in den gemäßigten Zonen leben, gehören Salamander, Eidechsen oder Blindschleichen.
- Auch die Gewässer der gemäßigten Breiten sind von zahlreichen Tieren, angefangen von Würmern und Schnecken bis hin zu Wasservögeln, wie Enten oder Gänsen, sowie von Fischen bevölkert.
- Hinzu kommen Tiere, die sich auch abseits von Wald und Flur wohlfühlen, wie man an den zahlreichen Tauben in den Innenstädten sieht.
Nicht jede Tierart ist jedoch auf eine bestimmte Klimazone angewiesen, so gibt es auch Generalisten unter den Tieren, die sich unter verschiedenen klimatischen Bedingungen heimisch fühlen.
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