Die Ursprünge der Redewendung
- Seinen Ursprung hat der Begriff "hehr" im Mittel- beziehungsweise Althochdeutschen Sprachgebrauch in dem Wort "hēr".
- Dieses hieß zunächst "grau" beziehungsweise "grauhaarig", was so viel bedeuten sollte wie erfahren und ehrwürdig.
- Später erweiterte sich das Begriffsverständnis, sodass unter "hēr" ebenfalls die Adjektive "edel", "vornehm" oder auch "heilig" verstanden wurden.
"Hehre Absichten" - Verwendung heutzutage
- Die heutige Bedeutung des Wortes "hehr" hat sich seit damals nicht besonders stark gewandelt. So versteht man auch in der modernen Verwendung den Begriff noch als Synonym für "heilig", "erhaben", "edel" oder "ehrwürdig".
- Wer also "hehre Absichten" hat, der handelt wortwörtlich vor einem edlen und achtenswerten Hintergrund und mit besten Plänen.
- Allerdings wird das Wort "hehr" in der heutigen Zeit häufig eher in ironisch angehauchter Weise verwendet, sodass die schönen Absichten nicht durchdacht, fundiert oder ähnliches sind. Der Wortgebrauch des Adjektivs "hehr" weist daher oft auf einen unschönen Hintergrund hinter den guten Plänen hin.
- Der Begriff "hehr" ist im heutigen Sprachgebrauch jedoch insgesamt nur noch selten zu finden und knüpft sich meist direkt an das Substantiv "Absichten". Teilweise wird es auch vor "Ziele", "Pläne", "Gedanken" oder ähnliche Wörter gesetzt.
- Es handelt sich dabei um ein (leicht veraltetes und langsam aussterbendes) Adjektiv, das nicht etwa in der Umgangssprache beheimatet ist, sondern eher im gehobenen Sprachgebrauch verwendet wird.
- Das Gegenteil von hehren Absichten sind übigens verachtenswerte und niedere Pläne, die eine Person hat.
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