Information zum Krankheitsbild
Wenn bestimmte Hautstellen jucken, diese gerötet sind und sich dort Pusteln bilden, könnte es sich um Krätze, medizinisch Skabies genannt, handeln. Sie wird durch Krätzmilben ausgelöst, die sich bei Mensch und Tier gerne in der Haut einnisten. Die Weibchen legen Eier unter die Haut, die Juckreiz, Pusteln und Entzündungen auslösen können.
Besonders anfällige Stellen sind die Hautregionen, an denen die Haut dünn und warm ist. Also im Intim- und Analbereich, unter den Achseln oder zwischen den Fingern und Zehen. Diese Erkrankung kommt weltweit überall dort, wo Menschen oder Tiere leben, vor. In Entwicklungsländern ist ein Großteil der Menschen davon betroffen.
Mit den bloßen Augen sind die Parasiten nicht zu erkennen, da sie gerade einmal einen halben Millimeter groß sind. Machen Sie sich keine Gedanken über die Hygiene, denn die Krätzmilben können auch sehr "saubere" Menschen befallen. Es reicht schon der Kontakt mit einer erkrankten Person, um sich selbst anzustecken.
Ist der Befall noch nicht zu weit fortgeschritten und sind die Symptome noch nicht zu ausgeprägt, können Sie mit Hausmitteln gut dagegen vorgehen. Bei Kindern oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem empfiehlt sich allerdings immer eine Behandlung durch den Arzt.
Hausmittel, die gegen Krätze wirken
Wenn Sie Symptome an sich bemerken und Skabies diagnostiziert wurde, ist Hygiene das A und O. Desinfizieren Sie sich so oft wie möglich die Hände und wechseln Sie die Bettwäsche täglich. Diese sollte in der Maschine ausgekocht werden, damit die Milben auch absterben.
Getragene oder kontaminierte Kleidung ist zu waschen. Sie können die Kleidung auch in luftdichten Tüten, beispielsweise schwarzen Müllsäcken, verstauen und in die Sonne stellen. Ebenso verfahren Sie mit Dingen, die Sie nicht waschen können. Durch die Wärme, die sich in der Tüte entwickelt, werden die Milben nach ein paar Tagen absterben.
Ebenso wie Wärme wirkt das Einfrieren von Kleidungsstücken. Grundsätzlich sterben die Milben bei Temperaturen über 60 Grad oder aber bei sehr kalten. Ein normales Eisfach mit -18 Grad ist ausreichend, um das Ungeziefer zu töten. Nach 24 Stunden wird kein Lebewesen mehr auf dem Stoff sein.
Polstermöbel, Teppiche und Böden, also alles, was sich schlecht einpacken oder waschen lässt, sollte täglich gesaugt werden. Vergessen Sie auch nicht den Hunde- oder Katzenkorb, denn auch die Haustiere, sind vor dem Befall nicht sicher. Ebenso sollten Sie an das Desinfizieren von Spielzeug und Gegenständen denken, mit denen Ihre Kinder häufig in Berührung kommen.
Schließlich reiben Sie die betroffenen Stellen mehrmals täglich mit Teebaumöl ein. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung. Ebenso helfen Lavendelöl und fünf-prozentiger Essig. All diese Dinge können den Krätzmilben den Garaus machen.
Der Arzt hilft bei Krätze
Sollte Ihr Kind erkrankt sein oder die betroffene Person ein geschwächtes Immunsystem haben, ist immer ein Arzt aufzusuchen. Das ist deshalb so wichtig, weil die Erkrankung bei einem schwachen Immunsystem explosionsartig zunehmen kann. Der Körper kann sich gegen die Erkrankung nicht wehren, und ehe man sich versieht, sind viele Stellen befallen.
Durch die geschädigten Hautstellen, können auch andere Bakterien und Keime in den Blutkreislauf eindringen und Infektionen auslösen. Ein geschwächtes Immunsystem könnte damit überfordert sein und es käme zu einer ausgeprägten Infektion, die der Körper nicht alleine bekämpfen kann. Im schlimmsten Falle können Organe geschädigt werden und sich die Lymphknoten entzünden.
Ärzte verordnen gerne Salben oder Tinkturen mit Benzylbenzoat oder anderen Inhaltsstoffen. Diese sorgen dafür, dass die Parasiten absterben und der Betroffene schnell wieder gesund wird.
Auch wenn Hausmittel gegen Krätze helfen, so sollten Sie sich immer an einen Arzt wenden. Ein Befall mit Parasiten ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Denken Sie immer daran, Hygiene ist das oberste Gebot, um wieder vollkommen gesund zu werden und Mitmenschen nicht anzustecken.
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