Wozu ist eine Ausschabung gut?
Bei einer Ausschabung (auch Abrasio uteri oder Kürettage genannt) wird mittels eines löffelartigen Instrumentes, beziehungsweise mithilfe eines Sauggerätes, welches Unterdruck erzeugt, die Gebärmutterschleimhaut abgetragen.
In diesen Fällen wird eine sie vorgenommen und das soll sie bewirken:
- Diese Methode wird bei Schwangerschaftsabbrüchen angewendet, aber auch bei Fehlgeburten.
- Manchmal wird eine Ausschabung auch angewendet, wenn die Schleimhaut zu diagnostischen Zwecken untersucht wird, beispielsweise bei Blutungsstörungen.
- Nach einer Geburt kann eine Kürettage sinnvoll sein, wenn Teile des Mutterkuchens oder der Eihäute in der Gebärmutter zurückgeblieben sind und nicht mit der Nachgeburt abgestoßen wurden.
- In den Wechseljahren kommt es häufig zu verstärkten, vermehrten oder unregelmäßigen zyklusbedingten Blutungen. Das kann sowohl von Hormonänderungen als auch von Zellveränderungen in der Schleimhaut kommen. Es kommt hier öfter zu Zwischenblutungen, wenn eine Entzündung der Schleimhaut vorliegt.
Was darf man danach machen?
Es gibt nun zwei Möglichkeiten wie die Ausschabung erfolgt, ambulant oder stationär. Die geeignete Methode wird der Gynäkologe festlegen.
- Die Heilung nach der Ausschabung kann aktiv unterstützt werden, indem man sich die nächsten Tage zu Hause schont. Das verringert ebenfalls das Risiko von Komplikationen.
- Leichte Tätigkeiten, wie ein wenig aufräumen, sich ein schnelles Essen zu kochen oder ein paar Kleider sortieren ist möglich, wenn man sich gut fühlt. Aber kein Staubsaugen, putzen oder Tätigkeiten, bei denen man schwer heben muss!
- Da eine Ausschabung nach einer Fehlgeburt nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu seelischen Schmerzen führt, sollte man sich die Zeit nehmen, die man braucht.
- In etwa vier bis acht Wochen ist es soweit, die nächste Periode wird einsetzen. Bei Geschlechtsverkehr sollten Sie verhüten, denn eine Schwangerschaft ist nicht unmöglich. Damit sollte man nach dem Eingriff mindestens drei Monate warten, um sich einen möglicherweise vorhandenen Kinderwunsch zu erfüllen.
Was sollte man nicht tun?
- Bei der ambulanten Kürettage kann man nach ein paar Stunden Überwachung in der Praxis am selben Tag wieder heim. Es ist jedoch nötig, dass man eine Person hat, die einen abholen kann, denn man darf nicht selbst fahren, wenn man noch Narkosemittel im Körper hat.
- Sport ist in den ersten zwei Wochen nach der Kürettage nicht zu empfehlen, das könnte Blutungen hervorrufen.
- Durch die Ausschabung ist der Muttermund leicht geöffnet und die Wunde im Inneren der Gebärmutter muss erst einmal verheilen.
- Nach der Kürettage wird man in der Regel eine Woche krankgeschrieben und solange sollte man auch mit der Hausarbeit nicht übertreiben. Es ist sinnvoll sich hier im Vorfeld bereits zu organisieren und um Hilfe zu bitten.
- Baden, schwimmen gehen, Geschlechtsverkehr und Tampons sind tabu nach der Ausschabung. Das gilt für mindestens drei Wochen nach dem Eingriff.
- Alkohol und Nikotin sind in den ersten zwei bis drei Wochen zu vermeiden.
Wichtig ist, dass man auf seinen Körper und gegebenenfalls Warnsignale achtet. Das können Schmerzen sein, die plötzlich beginnen oder stärker werden. Starke Blutungen oder eitriger unangenehm riechender Ausfluss sind ebenso ein Warnsignal, wie eine gespannte Bauchdecke, Fieber und allgemeine Schwäche. Hier ist es notwendig schnellstmöglich einen Gynäkologen aufzusuchen!
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