Wichtige Papiere für den Hausverkauf
Bevor Sie Ihr Haus verkaufen können, sind einige Behördengänge nötig, um die erforderlichen Unterlagen zu besorgen.
Das Grundbuch
Zunächst brauchen Sie für einen Hausverkauf das Grundbuch, welches Sie in dem für Ihren Bereich zuständigen Amtsgericht beziehungsweise Grundbuchamt erhalten. Um den entsprechenden Antrag zu stellen, müssen Sie einen gültigen Ausweis vorlegen können und mit Kosten von knapp 10 Euro rechnen.
Die Flurkarte
Die Flurkarte informiert unter anderem über die unterschiedlichen Flurstücke in einem Gebiet sowie die Lage des Grundstücks. Sie kann bei dem zuständigen Vermessungsamt oder Amt für Bodenmanagement nach Vorlage eines Eigentümernachweises beantragt werden und zwischen 10 und 60 Euro kosten.
Der Grundriss
Alle Hausverkäufer brauchen vorab unbedingt auch den Grundriss des jeweiligen Objekts - insbesondere für die Besichtigungsphase. Er ist normalerweise in der jeweiligen Bauakte in der Bauaufsichtsbehörde erhältlich. Hierfür müssen Sie allerdings einen telefonischen oder schriftlichen Antrag auf Akteneinsicht stellen, was den Besitz eines Eigentumsnachweises voraussetzt. In einzelnen Fällen kann eine Verwaltungsgebühr zwischen 10 und 100 Euro veranschlagt werden.
Das Baulastenverzeichnis
Im Baulastenverzeichnis der Gemeinde werden unter anderem bestimmte Pflichten eines Grundstückseigentümers geregelt. Einen Antrag darauf kann man mittels eines entsprechenden Formulars bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung stellen, wenn man nachweisen kann, der wirkliche Eigentümer zu sein und Gemarkung, Flur und Flurstück des betreffenden Grundstücks angibt. Unter Umständen kann auch mit Kosten von rund 50 Euro zu rechnen sein, zum Beispiel, wenn Baulasten vorliegen.
Der Energieausweis
In Zeiten der Klimakrise wird zum Hausverkauf inzwischen auch ein Energieausweis verlangt. Einen solchen Bedarfs- oder Verbrauchsausweis kann man sich durch gelistete Experten bei der Deutschen Energie Agentur oder dem Energieversorger ausstellen lassen. Dort sollten alle nötigen Daten auch bereits vorliegen. Trotzdem ist mit Kosten von rund 70 Euro aufwärts zu rechnen, bei Bedarfsausweisen sogar mit zu mehreren hundert Euro.
Beim Hausverkauf zu beachten
Unter Umständen können für einen Hausverkauf auch weitere Dokumente notwendig sein, da sie womöglich von potenziellen Käufern nachgefragt werden. Dazu zählen beispielsweise das Altlastenkataster, die Anliegerbescheinigung oder ein Nachweis für Denkmalschutz. In der Regel werden sie von den zuständigen Behörden beziehungsweise den zuständigen Gemeinden ausgestellt und sind oft kostenfrei oder gegen eine vergleichsweise geringe Bearbeitungsgebühr um die 35 Euro erhältlich.
Alle Immobilienbesitzer, die Ihr Haus verkaufen wollen, sollten nicht vergessen, dass Vorbereitung das A und O ist. Da wie erwähnt verschiedene Dokumente vorliegen müssen, ist es ratsam, sich möglichst frühzeitig darum zu kümmern, da die Beschaffung locker mehrere Tage und Wochen in Anspruch nehmen kann. Genauso sollten Sie, um ein böses Erwachen bei der jeweiligen Behörde zu verhindern, im Hinterkopf behalten, dass die Antragstellung oftmals nicht umsonst ist.
Wer sich generell noch unsicher ist, der kann sich in seiner Gemeinde und den betreffenden Ämtern natürlich auch erkundigen, welche Dokumente für den konkreten Einzelfall tatsächlich notwendig sind. Oftmals können auch Banken wertvolle Hinweise geben. So finden Sie unter anderem auf der Website der Volksbank ein erstes Infopaket. Sobald die ersten bürokratischen Hürden dann allerdings genommen sind, müsste Ihr Hausverkauf möglichst sorglos über die Bühne gehen können und sich bestimmt auch lohnen - zumal vor dem Hintergrund der Wohnraumknappheit in vielen Städten bestimmt einige Menschen nach einem passenden Dach über dem Kopf suchen dürften.
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