Guter Cognac - so erkennen Sie ihn

Cognac und Weinbrand

Nicht jeder Cognac darf Cognac heißen.

• Cognac wird aus Weißwein gebrannt und ist also ein Branntwein. Benannt ist er nach der gleichnamigen französischen Stadt, die von einem Weinbaugebiet umgeben ist. Nur Cognac, der von dort stammt, darf als solcher etikettiert werden. Deutsche Hersteller der Spirituose benennen diese deshalb als Weinbrand. Umgangssprachlich wird der Weinbrand in Deutschland jedoch häufig als Cognac bezeichnet.
• Bei traditionellem Cognac handelt es sich um eine sogenannte Assemblage − auf Deutsch bedeutet das so viel wie Zusammensetzung oder Zusammenfügung − aus Branntweinen, die verschiedenen Jahrgängen und unterschiedlichen Lagen entstammen. 
• Zu den bekanntesten Cognac-Herstellern zählt die Firma Hennessy, deren Sortiment vom vergleichsweise preisgünstigen im Supermarkt erhältlichen Cognac bis zum Edelcognac ab 1000 Euro aufwärts reicht. Doch auch der Supermarkt-Cognac liegt im Preis normalerweise deutlich höher als die aus den Supermärkten bekannten deutschen Weinbrände, die der normale Kunde von Zeit zu Zeit kauft, die sich aber nicht als Geschenk für einen Cognac-Liebhaber eignen. 

Woran ist ein guter Tropfen zu erkennen?

Wer einen Liebhaber der Spirituose erfreuen möchte, sollte also echten französischen Cognac kaufen und er sollte wissen, woran guter Cognac außer am Preis festzumachen ist.

• Ausschlaggebend für einen guten Cognac ist, neben der Anbaulage, vor allem das Alter. Hierzu müssen Sie wissen, dass Cognac nur reift, solange er in den Fässern gelagert ist, weil in diesen die Aromastoffe stecken. Sobald er in eine Flasche abgefüllt wird, reift er nicht mehr weiter. Ein gekaufter Cognac, der zu Hause noch ein paar Jahre gelagert wird, wird also nicht mehr besser. Die Altersangabe eines Cognacs bezieht sich deshalb auf die Jahre, in denen er im Fass gereift ist. 
• Das Alter betreffend, gibt es verschiedene Qualitätsstufen. Die vorgeschriebene Mindestreifung beträgt zwei Jahre. Ist ein Cognac zwei Jahre gereift, erkennen Sie das an drei Sternen oder dem Kürzel VS auf dem Etikett. Ist er drei Jahre gereift, können Sie das an fünf Sternen oder an Bezeichnungen wie Cuvee Special oder Grand Selection erkennen. Cognacs, die zwei oder drei Jahre gereift sind, bekommen Sie im Allgemeinen im Supermarkt.
• Schon von gehobener Qualität ist ein Cognac, der vier Fassjahre hinter sich hat. Einen solchen erkennen Sie an der Bezeichnung Vieux, V. O., VSOP, V.V. S oder auch Reserve. Lautet die Bezeichnung nicht nur Reserve, sondern Grande Reserve oder auch Private Reserve handelt es sich um einen fünf Jahre lang gereiften Cognac. Schließlich gibt es noch solche, die Altersangaben wie Napoleon, Trex Vieux, Vielle Reserve, XO oder Kombinationen in Verbindung mit dem Wort D’Or tragen. Diese Brände sind sechs Jahre gereift.
• Bei allen Altersangaben handelt es sich jedoch um Mindestlagerzeiten. Da ein Cognac oft aus verschiedenen Branntweinen gebrannt wird, bezieht sich die Angabe immer auf das letzte Destillat, das bei einem Cognac mit der Bezeichnung VSOP vier Jahre her sein muss, insgesamt kann ein solcher Tropfen jedoch durchaus älter sein.
• Grundsätzlich gilt, je älter ein Cognac ist, desto besser ist er, richtig guter Cognac hat also ein paar Jährchen auf dem Buckel. Trägt er obendrein die Bezeichnung „Fine Champagne“, wurde er außerdem nur aus Branntweinen der Grande Champagne und der Petite Champagne, besonders guten Anbaugebieten, komponiert. 

Ein guter Cognac ist also in erster Linie ein älterer Cognac, der einige Jährchen im Fass gereift ist.