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Gurken düngen

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Gurken düngen Sie am besten natürlich.
Gurken düngen Sie am besten natürlich. © Viktor_Mildenberger / Pixelio
Gurken benötigen viele Nährstoffe. Für eine gute Ernte müssen Sie die Pflanzen düngen. Doch Achtung, sie vertragen nicht alle Düngemittel.

Mit Naturprodukten düngen

In chemischen Düngern stehen die Nährstoffe den Gurkenpflanzen in Form von Salzen zur Verfügung. Bei einem Überangebot lagern Sie Überschüssiges unter anderem in den Früchten an. Außerdem neigen sie zu einem zu schnellen Wuchs, bei stärkerer Überdosierung gehen die Pflanzen ein.

Natürliche Dünger zersetzen sich nach und nach im Boden, die Pflanzen bekommen während des Wachstums regelmäßig Nährstoffe. Die Gefahr des Überdüngens ist bei Naturdünger somit geringer.

Da Sie die Gurken später essen wollen, verwenden Sie zum Düngen am besten nur Kompost oder andere natürliche Dünger. Als besonders hilfreich hat sich Kuh- und Pferdemist erwiesen.

Falls Ihnen weder Kompost noch Stallmist zur Verfügung stehen, können Sie stattdessen Hornspäne oder Hornmehl aus dem Handel verwenden. Diese Düngemittel werden aus Hufen und Hörnern von Rindern gewonnen. Hornmehl wirkt etwas schneller, weil es sehr fein gemahlen wurde, Hornspäne haben dagegen eine Langzeitwirkung.

Gurken von Anfang an mit Nährstoffen versorgen

Graben Sie im Freiland ein großzügiges Pflanzloch. Die Wurzelballen der Pflanzen sollten zwei bis dreimal hineinpassen. Mischen Sie den Erdaushub mit Kompost und Mist beziehungsweise den Hornprodukten. 

Verwenden Sie diese Mischung, um die Gurken in das Beet zu pflanzen. Verteilen Sie den Rest um die jungen Pflanzen herum.

Tipp: Setzen Sie je drei Gewächshausgurken in einen eckigen Mörtelkübel von 90 Liter Inhalt. Füllen Sie diesen zuvor mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost zu gleichen Teilen.

Laufende Pflege bis zur Ernte

Während des Wachstums eignet sich Brennnesseljauche ausgezeichnet zum Düngen. Stellen Sie diese selber her: Geben Sie ein Kilogramm Brennnesseln in einen Zehn-Liter-Eimer und füllen Sie ihn mit Wasser. An einem sonnigen Platz im Garten beginnt die Mischung schnell zu gären und einen unangenehmen Geruch zu verströmen. Rühren Sie die entstehende Jauche einmal täglich um.

Nach einigen Wochen bilden sich keine Blasen mehr und die Brennnesseljauche hat eine dunkle Farbe angenommen. Gießen Sie die Flüssigkeit durch ein feinmaschiges Sieb, sie ist Ihr Düngerkonzentrat. Der Rest kommt auf den Kompost.

Mischen Sie die Jauche mit Wasser im Verhältnis 1:10 und gießen Ihre Pflanzen mit dieser Lösung einmal pro Woche.

Tipp: Wenn Sie wegen des Geruchs keine Jauche mögen, kochen Sie aus 100 Gramm Brennnesseln und einem Liter Wasser Tee, den Sie 24 Stunden ziehen lassen. Diesen brauchen Sie nicht zu verdünnen.

Probleme mit falscher Düngung

Alle Gurken brauchen viel Stickstoff, der in den Brennnesseln enthalten ist. Einen Mangel erkennen Sie an kurzen Trieben mit vielen Blüten. Überschuss zeigt sich an rasch wachsenden langen Stängeln mit großen Blättern. Das Gewebe ist weich und anfällig gegen Krankheiten.

Mineraldünger enthalten in der Regel viel zu viel Stickstoff. Ihre Gurkenpflanze wächst zwar schnell, neigt aber zu Krankheiten. Hinzukommt, dass in diesen Düngern die Nährstoffe in Form von Salzen vorliegen. Diese verträgt die Gurkenpflanze nicht. In organischen Düngern liegen die Stoffe in Form von schwachen Säuren und Oxiden vor, die Gurken besser bekommen.

Zeigen die Blüten der Gurken am Boden faule Stellen oder sterben junge Triebspitzen und Blätter von außen ab, fehlt dem Boden Kalk. Brechende Blattstiele und abfallende Blätter zeigen diesen Mangel ebenfalls an.

Gießen Sie Ihre Pflanzen mit Regenwasser, falls Ihr Leitungswasser Chlor enthält. Gurken vertragen das Halogen nicht.

Tipps für eine erfolgreiche Gurkenernte

Die Pflege der verschiedenen Gurkenarten wie Salatgurken oder Einlegegurken unterscheidet sich nicht.

 
Pflege von Gurken in der Übersicht   

Maßnahme

Hinweise

Standort

Hell, sonnig, warm

Pflanzabstand

40 cm

Auspflanzen

Im Freiland nach den Eisheiligen

Im Gewächshaus ab März

Substrat

Durchlässig, mit Kompost angereichert

Gießen

Regelmäßig, austrocknen macht die Früchte bitter

Verträgt keine Staunässe

Düngen

Beim Pflanzen mit Kompost, Mist oder Hornspänen

Jede Woche organischer Flüssigdünger (Brennnesseljauche, -tee)

Schnitt

Nach dem sechsten Blatt kappen

Ernte

Jung, bevor die Samen im Inneren reifen

Krankheiten

Infektionen durch Pilze, Bakterien und Viren

Vorbeugen durch Spritzen mit Ackerschachtelhalm

Erkrankte Teile abschneiden und im Hausmüll entsorgen

Gurken wachsen in der Regel bei richtiger Düngung schnell und problemlos. Sie können mit einer reichen Ernte rechnen, selbst wenn die Blätter von Krankheiten befallen sind.

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