Wissenswertes über Pferdemist
Die Ausscheidungen von Pferden enthalten Stickstoff, Magnesium, Phosphat und Kalium. Ferner besteht ein großer Teil des Pferdedungs aus Zellulose. Diese zerfällt zu Humus.
Im Boden lebende Mikroorganismen zersetzen die halb verdauten Pflanzen. Dabei entsteht Wärme. Dies wirkt sich positiv auf Frühbeete aus.
Die Hitze und der hohe Anteil an Ammoniak können die Pflanzen verbrennen. Aus diesem Grund ist Düngen mit frischem Pferdemist nicht immer sinnvoll.
Der hohe Nährstoff- und Zellulosegehalt von Pferde- oder Kuhdung verbessert die Qualität des Bodens. Der Humusanteil steigt und das Vermögen, Wasser zu speichern. Zusätzlich neutralisiert der Dünger Säure. Der pH-Wert von sauren Böden erhöht sich.
Stallmist ist mit Urin getränktem Stroh vermischt. Das Stroh bindet einen Teil des Stickstoffs. Auf der anderen Seite enthält die Mischung mehr Zellulose, sie liefert eine größere Wärmmenge und erhöht den Humusgehalt stärker. Sie ist nicht minderwertiger als reine Pferdeäpfel.
Der größte Vorteil des Naturdüngers ist die extrem geringere Gefahr des Überdüngens und die nachhaltige Lockerung des Bodens. Der Geruch ist ein Nachteil und bei frischem Mist besteht die Möglichkeit, dass Pflanzen verbrennen.
Frischer Mist als Dünger
Das direkte Düngen mit frischem Pferdemist ist riskant. Wenn Sie keine Möglichkeit haben ihn zu trocknen, können Sie ihn als Startdünger beim Pflanzen verwenden.
Mischen Sie ihn mit drei Teilen Erde, bevor Sie ihn mindestens 20 Zentimeter unterhalb des Wurzelbereichs eingraben. Sie verringern auf diese Weise den Ammoniakgehalt.
Für das Düngen während des Wachstums eignet sich Jauche. Füllen Sie ein Regenfass mit 80 bis 100 Liter Wasser. Legen Sie eine Nylonstrumpfhose hinein, in die Sie zwei Kilogramm Pferdeäpfel gepackt haben.
Nach zehn Tagen ist das Wasser zu einem organischen Dünger geworden. Füllen Sie das Fass wieder auf, wenn Sie etwas zum Gießen entnommen haben. Setzen Sie einen neuen Ansatz an, sobald sich der Dung zersetzt hat.
Düngung mit getrocknetem oder kompostiertem Mist
Getrockneter Mist hat sich chemisch nicht verändert. Das Wasser ist verdunstet und der Ammoniak hat sich verflüchtigt. Dieser Mist ist als Startdünger geeignet. Graben Sie einige Schaufeln unten in das Erdreich eines Pflanzlochs.
In diesem Stadium ist der Mist noch chemisch aktiv und setzt Wärme frei. Er eignet sich, um im Frühbeet den Boden zu erwärmen oder als Frostschutz im Winter. Decken Sie damit Beete ab, in denen frostempfindliche Pflanzen überwintern.
Verkompostierter Pferdemist hat an Volumen verloren und ist chemisch inaktiv. Sie bekommen ihn getrocknet und gemahlen im Handel. 50 Liter kosten zwischen acht und zehn Euro. Streuen Sie ihn auf den Rasen oder auf Beete und harken ihn bei Bedarf leicht in das Erdreich. Verwenden Sie ihn wie jeden anderen Kompost.
Überblick zum Düngen mit Pferdemist | |
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Material | Eigenschaften |
frische Pferdeäpfel |
enthalten Ammoniak, der Pflanzen verätzen kann; chemisch aktiv, setzen Wärme frei, viele Nährstoffe |
frischer Stallmist |
enthält Ammoniak, der Pflanzen verätzen kann; enthält Stroh mit Urin, setzt mehr Wärme frei, enthält mehr Zellulose, die zu Humus zerfällt; bindet einen Teil des Stickstoffs |
getrocknete Pferdeäpfel/getrockneter Mist |
enthält kaum Ammoniak, alle übrigen Eigenschaften des frischen Dungs |
verkompostierter Mist |
enthält kein Ammoniak, nicht chemisch aktiv, setzt keine Wärme frei, hoher Humusanteil |
Wenn Sie den Boden erwärmen möchten, verwenden Sie am besten getrockneten Mist. Geht es Ihnen um die Nährstoffe und den Humus, ist Kompost besser geeignet, da er nicht stinkt.
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