Gummibaum - Pflanzenkrankheiten erkennen und behandeln

Schädlinge effektiv beseitigen

Selbst bei guter Pflege können an einem Gummibaum Spinnmilben, Blatt- oder Schildläuse, beziehungsweise Tripse auftreten. Achten Sie bei jedem Gießen auf Veränderungen an den Blättern.

Spinnmilben erkennen Sie an feinen Gespinsten, die meist an den Blattunterseiten sitzen. Die dünnen Fäden sind gut direkt nach dem Einsprühen der Blätter zu sehen. Wischen Sie jedes einzelne Blatt mit einem weichen und feuchten Lappen vorsichtig ab. Sprühen Sie häufiger mit lauwarmen, kalkfreien Wasser und bringen Sie den Baum an einen helleren Standort. Bei einem starken Befall brauchen Sie Raubmilben.

Falls Ihnen ein klebriger Belag auf den Blättern auffällt, suchen Sie nach kleinen braunen "Pocken". Sie haben es mit Schildläusen zu tun, die sehr hartnäckig sind. Mischen Sie zehn Milliliter Speiseöl mit einem Tropfen Spülmittel und einem Liter Wasser in einem Mixer. Wischen Sie die Blätter damit ab. Achten Sie darauf, ob die Tiere wieder auftauchen. Greifen Sie bei erneutem Befall zu Nützlingen (Marienkäferlarven, Schlupfwespen), um die Plage zu beseitigen.

Normale Blattläuse sind leicht zu erkennen. Es sind bewegliche kleine grüne oder schwarze Tierchen. Einen Befall mit Thripsen erkennen Sie an silbrigen Verfärbungen auf den Blättern. Bei diesen Schädlingen reicht es meist, die Pflanzen kräftig abzuduschen. Ein Abwaschen mit der erwähnten Emulsion ist ebenfalls sinnvoll. Die passenden Nützlinge sind Florfliegen oder Marienkäferlarven.

Staunässe erkennen und beheben

Braune Flecken auf den Blättern deuten auf faule Wurzeln hin, die durch zu nassen Boden entstehen. Auch gelbe oder komplett braun verfärbte Blätter sind ein Indiz für die Fäulnis. Die verfärbten Stellen fühlen sich weich und feucht an.

Sofern Sie die Anzeichen rechtzeitig bemerken, genügt es, die Erde schnell antrocknen zu lassen. Prüfen Sie nach, ob das Abzugsloch des Topfes frei ist. Heben Sie den Wurzelballen aus dem Pflanzgefäß, damit er von allen Seiten Luft bekommt. 

Riecht das ablaufende Wasser oder die Erde faulig, entfernen Sie die Erde von den Wurzeln. Schneiden Sie mit einem Messer oder einer Gartenschere verfaulte Wurzeln ab. Benutzen Sie saubere und scharfe Werkzeuge.

Stäuben Sie Asche auf die Schnittstellen um den Fluss des Milchsafts zu stoppen, bevor Sie den Baum in frische Erde umsetzen. Tauchen Sie den Topf ins Wasser, damit die Erde gut durchfeuchtet. Gießen Sie erst, wenn die Erde an der Oberseite völlig trocken ist.

Hilfe bei der Blattfleckenkrankheit

Die Symptome der Blattfleckenkrankheit sind denen ähnlich, die durch Staunässe auftreten. Die Blätter zeigen braune Flecken. Sie sind im Bereich des Flecks hart, trocken und brüchig.

Die meist durch zu feuchte Erde und zu trockene Luft geschwächte Pflanze ist von einem Pilz befallen. Denken Sie daran, dass der betroffene Gummibaum die Krankheit auch auf andere Pflanzen übertragen kann. Waschen Sie sich gründlich die Hände, wenn Sie die kranke Zimmerpflanze berührt haben.

Schneiden Sie betroffene Blätter mit einem scharfen Messer ab, das Sie nach jedem Schnitt mit Alkohol desinfizieren. Entsorgen Sie das abgeschnittene Material im Müll.

Meist liegt bei der Krankheit auch Staunässe vor, die Sie unbedingt beseitigen müssen. Sollten weitere Blätter Flecken zeigen, besorgen Sie ein Fungizid. Verwenden Sie es nach Vorschrift des Herstellers.

Gummibaum verliert grüne Blätter

Manchmal wirft der Gummibaum gesunde grüne Blätter ab. Dies ist im unteren Bereich und an Stellen, an denen ein neuer Trieb entsteht, normal.

Wenn er aber ohne erkennbaren Grund viele Blätter verliert, steht er entweder zu dunkel oder bekommt Zugluft ab. Suchen Sie einen Standort, der besser geeignet ist.

Der Gummibaum ist eine robuste Zimmerpflanze. Krankheiten und Schädlinge machen ihm nur zu schaffen, wenn er durch schlechte Pflege dauerhaft geschwächt ist.