Ungeziefer an Orchideen vermeiden - so geht's

Typisches Ungeziefer an den Zimmerpflanzen

Die meisten Pflanzen leiden unter einem Befall von Blattläusen. Oft handelt es sich um Schild- oder Schmierläuse. Auch Thripse und rote Spinne kommen häufiger vor. Seltener sind Pilze am Werk.

Die Läuse bemerken Sie meist am Honigtau, die Blätter sind mit einer klebrigen Schicht überzogen. Schauen die Blätter und die Blüten der Orchideen genau an. Denn für das Bekämpfen ist es wichtig, die genaue Tierart zu kennen. Gut bewährt haben sich Nützlinge, Spritzen mit ölhaltigem Mittel und Pflanzenzäpfchen auf Basis von Imidacloprid.

Haben Sie an der Blattunterseite Ihrer Orchideen weiße Punkte entdeckt und schimmert die Unterseite silbrig, so kann dies ein Hinweis auf Thripse sein. Ebenfalls kann ein Befall der roten Spinne (Spinnmilbe) vorliegen. Sind Milben die Ursache, sehen Sie feine weiße Gespinste auf den Blättern. Gegen dieses Ungeziefer helfen Spritzmittel auf Pyrethrumbasis und Raubmilben.

Botrytis ist ein Pilzbefall an Orchideen. Sie erkennen ihn durch schwarze oder braune Flecken, die meist an den Blüten entstehen. Es genügt, die Pflanze an einen helleren Ort zu stellen und weniger zu gießen.

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​Befall von Orchideen verhindern

Untersuchen Sie jede Pflanze vor dem Kauf auf Anzeichen eines Befalls mit Ungeziefer. Schauen Sie sich die in der Nähe stehenden Orchideen ebenfalls genau an. Kaufen Sie nicht, wenn Sie den Verdacht haben, dass die Schädlinge die Pflanze bereits befallen haben.

Läuse haben es nicht nur auf Blätter, sondern auch auf die Wurzel abgesehen. Sie überdauern häufig im Substrat. Daher lässt es sich nicht immer vermeiden, eine Pflanze zu kaufen, an der Blattläuse leben. Stellen Sie Neuerwerbungen einige Wochen getrennt von Ihren anderen Orchideen auf, bis Sie sicher sind, dass Ihre Pflanze gesund ist.

Beobachtungen haben gezeigt, dass Orchideen über lange Zeit in friedlicher Koexistenz mit Ungeziefer leben können. Ein geringer Befall macht den Pflanzen kaum zu schaffen. Zuviel Stickstoff im Dünger jedoch verändert die Zusammensetzung des Pflanzensafts. Das Ungeziefer vermehrt sich stark und schadet den Gewächsen erheblich.

Gleiches geschieht, wenn die Pflanze durch Lichtmangel, zu starkes Gießen oder zu geringe Luftfeuchtigkeit geschwächt ist. Stellen Sie Ihre Orchideen an einen hellen Platz und besprühen Sie diese täglich mit kalkfreiem Wasser. 

Tipp: Pflanzen Sie Orchideen in transparente Container (Töpfe mit gewölbtem Boden, aus denen Wasser gut abläuft). Tauchen Sie diese in Wasser, wenn die Wurzeln grau werden oder leicht zu schrumpfen beginnen. Holen Sie die Orchideentöpfe aus dem Wasserbad, sobald die Wurzeln wieder prall sind. So vermeiden Sie Staunässe.

Checkliste für die Pflege

• Nur Pflanzen ohne Ungeziefer kaufen.
• Neuerwerbungen vier Wochen in Quarantäne halten.
• Niemals mit Volldünger düngen
• Orchideendünger verwenden.
• Täglich mit Wasser besprühen.
• In transparente Container pflanzen.
• Wurzeln auf Zeichen von Austrocknung beobachten.
• In ein Tauchbad stellen, bis Wurzeln wieder prall sind.

Wer seine Orchideen richtig pflegt, nicht überdüngt und auf hohe Luftfeuchtigkeit achtet, braucht keinen Befall von Ungeziefer zu befürchten.