Beim Grübeln beschäftigen Sie sich intensiv mit bestimmten Dingen, denken darüber viel nach oder versuchen vielleicht auch, ein Problem gedanklich durchzuspielen und zu lösen. Diese Gedanken können mitunter als Belastung empfunden werden.
Was ist der Grübelzwang?
- Dass in schwierigen Lebenssituationen Sorgen oder auch Gedanken an die Vergangenheit das eigene Denken beherrschen, ist normal. Ein Grübelzwang liegt erst dann vor, wenn dies gewissermaßen der Dauerzustand ist und den Alltag beeinträchtigt.
- Dabei kann es einen Grübelzwang geben, der eher an der Vergangenheit orientiert ist. Denkinhalte sind hier, warum Dinge so und nicht anders passiert sind, welche Ursachen es für das eigene und das Verhalten anderer gab oder warum man manches auch nicht besser gemacht hat.
- Zudem kann es auch ein Grübeln geben, was eher um die Zukunft kreist, um Dinge, die passieren könnten, potenzielle Gefahren und Sorgen. Beide Arten des intensiven Nachdenkens haben verschiedene Ursachen.
Ursache des Grübelns
- Sorgen, also ein Grübelzwang, der sich mit negativen Dingen beschäftigt, die passieren könnten, sind oft im Rahmen einer Angststörung vorhanden. Hier kann es ganz verschiedene Sorgen geben, die sich auf unterschiedliche Aspekte beziehen (z. B. die Sorge, dass der Partner einen Unfall haben könnte, die Kinder krank werden könnten usw.).
- Die Sorgen lösen dabei eine ängstliche Befürchtung aus und weil diese Angst so stark ist, wird die Sorge nicht bis zum Schluss durchdacht. Es bleibt also bei Gedanken, wie "Es könnte etwas Schlimmes passieren", ohne dass genau hinterfragt wird, was passieren könnte, welche Folgen das genau hat und vor allem, ob dieses Szenario denn wahrscheinlich ist.
- Zudem führen die Sorgen zu einem Rückversicherungsverhalten, dass die Angst kurzfristig beruhigt. Das kann beispielsweise sein, dass jemand die Personen, um die er sich sorgt, immer wieder anruft, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Kurzfristig beruhigt sich derjenigen dadurch, aber nach einer Weile treten die Sorgen erneut auf, denn es hat kein Lernprozess dazu stattgefunden, wie die Sorgen und deren Ursachen sinnvoll beseitigt werden könnten.
- Andere Ursachen hat hingegen ein Grübelzwang, der sich auf Vergangenes bezieht, etwa auf das, was man falsch gemacht hat oder Dinge, für die man eine Schuld zu tragen meint. Dieses Grübeln tritt oftmals bei einer Depression auf und gehört hier zu den Folgen der negativen Einstellungen zur eigenen Person sowie einem geringen Selbstwertempfinden.
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