Herkunft der Goji-Beere
Die Pflanze gehört zu den Bocksdornen (Lycium) und damit zu den Nachtschattengewächsen. Sie kommt in der Natur in Südosteuropa und in Asien vor, die genaue Herkunft ist aufgrund des großen Verbreitungsgebiets nicht feststellbar.
In China ist sie eine Kulturpflanze. Die Früchte gehören zur chinesischen Küche und traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In Europa werden die Beeren oft zu Saft verarbeitet, meist zusammen mit Aronia (Apfelbeeren).
Als Kulturpflanze hat sich die Goji-Beere in weiten Teilen der Welt verbreitet. Die Pflanzen brauchen viel Sonne und wachsen rasch zu zwei bis vier Metern hohen Sträuchern heran. Von Juni bis August ist der Strauch mit kleinen violetten Blüten überzogen, aus denen rote Beeren hervorgehen.
Die Erntezeit erstreckt sich von August bis September. Die Reife der Goji-Beeren erkennen Sie an der kräftigen roten Farbe. Einen Winterschutz braucht der Strauch nicht. Er verträgt problemlos Temperaturen unter Minus 25 Grad.
Pflanze schneiden und hochbinden
- Setzen Sie eine junge Pflanze an einen sonnigen Platz in Ihrem Garten. Damit die Goji-Beere sich kräftig entwickelt, lassen Sie im ersten Jahr nur fünf Triebe stehen. Diese verzweigen sich, sobald sie eine Länge von 55 bis 60 Zentimetern erreicht haben.
- Die jungen Triebe sind grün und bilden erst später Holz. Aus diesem Grund neigen sich die Zweige zum Boden. Durch den Erdkontakt können unerwünschte Ableger entstehen. Stecken Sie einen Stab neben der Wurzel in den Boden und binden Sie die Zweige daran fest. Verwenden Sie mit Kunststoff ummantelten Draht oder Damenstrümpfe, um die Triebe am Pfahl zu befestigen.
- Schneiden Sie im Herbst des ersten Jahres alle Triebe auf 60 Zentimeter Länge zurück. Zu lange Triebe bilden kaum Blüten. Im zweiten Jahr darf sich ein weiterer sechster Haupttrieb bilden, den Sie ebenfalls an den Pfahl binden.
In China hat sich in den Plantagen eine andere Art des Schnitts eingebürgert. Chinesen lassen von Anfang an einen einzigen senkrechten Trieb bis zu einer Hohe von 60 bis 70 Zentimetern wachsen. Binden Sie diesen Zweig zur Stütze an einen Pfahl. Schneiden Sie daraus wachsende Triebe in den ersten zwei Jahren knapp über dem Haupttrieb ab. Auf diese Art und Weise lassen sich die Beeren wie Spalierobst ziehen.
Schlagen Sie auf zwei Seiten der Pflanze, im Abstand von einem Meter, je einen Pfahl ein. Spannen Sie einen waagerechten Draht zwischen den beiden Pfählen auf, der in der Mitte am Stützpfahl des Busches angebracht ist. Legen Sie die langen Triebe über diesen Draht. Tipp: Setzen Sie mehrere Setzlinge im Abstand von einem Meter ein, um ein langes Spalier zu beranken.
Ab dem dritten Jahr können Sie sowohl beim Busch als auch beim Spalier mit reicher Ernte rechnen. Entfernen Sie lediglich neue Haupttriebe, die aus dem Boden kommen. Es ist nicht sinnvoll, die Zweige weiter regelmäßig zu schneiden, da sie sich durch das Schneiden immer stärker verzweigen.
Was bei der Pflege des Strauches zu beachten ist
Die Goji-Beere wächst rasch und benötigt viel Platz. Wenn Sie mehrere Sträucher setzen, halten Sie einen Abstand von ein bis zwei Metern ein. Als frei stehende Sträucher ist ein großer Abstand besser. Graben Sie ein Loch, in welches Sie die Wurzeln des Setzlings 30 Zentimeter tief in das Erdreich versenken. Das gibt der Pflanze ausreichend halt.
Geben Sie bei mageren Böden Kompost in das Pflanzloch, bevor die Sie Pflanze hineinsetzen. Füllen Sie mit dem Erdaushub auf. Vergessen Sie nicht, sofort nach dem Pflanzen, reichlich zu gießen. Die Goji-Beere soll kurzfristig in einem kleinen See stehen.
Gießen Sie nur bei Trockenheit. Ansonsten müssen Sie sich um den Strauch, bis auf das Schneiden und Hochbinden, nicht kümmern. Alle zwei Jahre ist eine Gabe von Kompost wichtig, da die rasch wachsenden Sträucher einiges an Nährstoffen verbrauchen. Das Einzige, was die Pflanze nicht verkraftet sind Salz und Schwermetalle. In Vorgärten kann es zu Problemen mit Auftausalzen kommen, die von einer Straße in den Garten fallen.
Mit der Goji-Beere haben Sie eine einfach zu pflegende Pflanze im Garten, die Sie mit Blüten und Früchten erfreut. Das Zurückschneiden ist problemlos, da die Pflanze rasch wächst und Schnittfehler verzeiht.
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