Achtung: Dieser Text kann keinen ärztlichen Rat ersetzen!
So entsteht Gluckern im Bauch
Gluckern kommt selten aus dem Magen, sondern in der Regel aus den Darmschlingen. Die Darmgeräusche entstehen, wenn Luft und Flüssigkeit oder feste Bestandteile der Nahrung und Flüssigkeit gegeneinander bewegt werden, wie es bei der Darmperistaltik geschieht. Unter Darmperistaltik versteht man das punktuelle und wandernde Zusammenziehen des Darms, um den Darminhalt weiterzutransportieren.
Im Darm ist Gluckern oder Blubbern oft mit vermehrter Bildung von Gasen verbunden. Zu dieser kommt es, wenn schwer verdauliche langkettige Kohlenhydrate von Bakterien unter Gasbildung abgebaut werden. Ein weiteres Symptom sind Blähungen.
Im Magen ist immer eine kleine Luftansammlung vorhanden, die manchmal über Aufstoßen entweicht. Wenn Sie beim Essen viel Luft schlucken, gluckert es häufiger in Ihrem Bauch.
Ursachen der Darmgeräusche
Wenn Sie bis auf das Glucksen im Bauch keine weiteren Symptome haben, handelt es sich wahrscheinlich um ein harmloses Geräusch, das bei der Verdauung entsteht.
An häufigem Blubbern und Grummeln im Bauch, verbunden mit weiteren Verdauungsbeschwerden, könnte eine Nahrungsmittelunverträglichkeit schuld sein. Weitere mögliche Symptome bei Unverträglichkeiten sind Durchfall und Blähungen. Kontrollieren Sie, ob die Geräusche nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel auftreten, beispielsweise glutenhaltiges Getreide oder Lactose.
Treten weitere Beschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall, blutige Stühle, Verstopfung oder Blähungen auf, besteht Verdacht auf eine Tumorerkrankung oder eine Divertikulitis. Unter Diversikulitis versteht man die Entzündung von Dickdarmdivertikeln (Aussackungen des Darms).
Das Reizdarmsyndrom oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind weitere mögliche Ursachen bei Gluckern im Bauch. Lassen Sie den Verdacht gegebenenfalls von einem Arzt durch eine Endoskopie oder einen Ultraschall abklären.
Eine lebensgefährliche Ursache von Darmgeräuschen ist der mechanische Illeus. Es handelt sich um einen Darmverschluss, der durch ein Hindernis ausgelöst wird. Hindernisse sind beispielsweise Fremdkörper, Geschwüre, Würmer, Einklemmung oder Verdrehung von Darmschlingen oder Kotsteine.
Der Illeus geht mit Übelkeit und Erbrechen, nach längerer Zeit Koterbrechen, einem Blähbauch und später einem Schock einher. Es handelt sich um einen Notfall, der sofort operiert werden muss.
Maßnahmen gegen Bauchgluckern
Wenn Sie eine empfindliche Verdauung haben, sollten Sie leicht verdauliche Speisen essen. Meiden Sie Alkohol, Koffein und scharfe Gewürze. Ein Arzt oder Ernährungsberater stellt Ihre Ernährung individuell um. Trinken Sie ausreichend, damit aufgenommene Ballaststoffe aufquellen können.
Auch Stress verursacht Verdauungsprobleme und kann einen Reizdarm mit bedingen. Mit Entspannungsmaßnahmen wie Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung wirken Sie Stress und Verspannungen entgegen. Das Autogene Training beinhaltet auch eine spezielle Entspannungsübung für den Bauch.
Der Gang zum Arzt
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Lebensmittelunverträglichkeit zu leiden, lassen Sie dies von einem Arzt abklären.
Der Gang zum Arzt ist grundsätzlich der erste Schritt, wenn sich zum Gluckern Verdauungsauffälligkeiten gesellen. Verdächtig sind unter anderem Blut oder Schleim im Stuhl, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Durchfall und Verstopfung im Wechsel, Übelkeit mit oder ohne Erbrechen sowie das Ausbleiben des Stuhlgangs. Auch ein unnormal gefärbter oder geformter Stuhl (lange dünne Formung des Kots) ist ein Indikator für den Arztbesuch.
Der Arzt kann nach der Anamnese den Bauch mit Ultraschall untersuchen und gegebenenfalls eine Darmspiegelung vornehmen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?