Der folgende Artikel kann keinen ärztlichen Rat ersetzen!
PMS und Durchfall
PMS ist die Abkürzung für das prämenstruelle Syndrom. Es handelt sich um einige Tage der körperlichen und/oder seelischen Beschwerden vor der Regel. Bei Beginn der Blutung verschwinden sie schlagartig. Grund ist eine Hormonverschiebung in der zweiten Zyklushälfte.
Zu den Symptomen zählen im Verdauungstrakt Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Übelkeit. Kopf, Bauch und Brüste können schmerzen. Die betroffenen Frauen leider unter Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit und Kälteintoleranz. Oft sind sie übellaunig und reizbar.
Der Durchfall nimmt nahezu zwanzig Prozent der Probleme im Verdauungsapparat während der Periode ein. Gerade Frauen, die unter einem Reizdarmsyndrom leiden, haben während der Menstruation vermehrt Probleme mit der Verdauung und sind von Blähungen und Durchfall oder Verstopfung geplagt.
Im Rahmen von PMS tritt der Durchfall vor der Periode auf.
Prostaglandine als Ursache von Diarrhö während der Menstruation
Prostaglandine sind hormonähnliche Stoffe. Diese führen zum Beispiel während einer akuten Entzündung zur Erweiterung der Gefäße und lokaler Überwärmung und steigern die Gefäßdurchlässigkeit. Sie sind an der Schmerzentstehung beteiligt.
Während der Menstruation werden sie vermehrt ausgeschüttet. In der Gebärmutter führt dies zur Kontraktion, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Nicht bei allen Frauen ist dies schmerzhaft.
Prostaglandine könnten schuld am Durchfall während der Menstruation sein. Man nimmt an, dass sich die Peristaltik (Bewegung) des Darms unter dem Einfluss der Prostaglandine ändert. Es kommt zu Blähungen und Durchfall.
Wenn eine Frau außerhalb der Periode unter Verdauungsstörungen leidet, trifft es sie besonders schlimm während der Regelblutung. Frauen, die normalerweise eine gut funktionierende Verdauung haben, können ebenfalls betroffen sein.
Die Symptome sind nicht in jedem Zyklus gleich. Die seelische Situation der Frau spielt eine Rolle. Geht es ihr psychisch gut, sind die Symptome meist geringer.
Sie können sich die Frage stellen, weshalb nicht jede Frau an Menstruationsproblemen leidet. Vermutlich ruft eine Ernährung, die einen großen Anteil an tierischen Lebensmitteln beinhaltet, eine vermehrte Produktion an Prostaglandinen hervor.
Durchfall bei Dysmenorrhö
Unter dem Begriff Dysmenorrhö versteht man eine schmerzhafte Regelblutung. Ursache der krampfartigen Schmerzen einer primären Dysmenorrhö ist eine schlechte Durchblutung der Gebärmutter. Der Druck, der beim Zusammenziehen der Gebärmutter entsteht, verhindert eine ausreichende Durchblutung. Ziel des Zusammenziehens ist das Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut.
Ein zweiter Grund sind die bereits genannten Prostaglandine. Diese wirken auch auf andere Organe als die Gebärmutter. Im Magen verursachen sie Übelkeit, im Darm Durchfall.
Eine sekundäre Dysmenorrhö bezeichnet Regelschmerzen mit organischer Ursache. Dies können unter anderem Myome oder das Wachsen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose) sein.
Dysmenorrhö ist durch ziehende oder krampfartige Regelschmerzen gekennzeichnet. Diese können einhergehen mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Kopfschmerzen.
Das können Sie tun
Wenn Sie unter Dysmenorrhö leiden, lassen Sie Ihre Beschwerden von einem Gynäkologen abklären. Dieser Arzt stellt fest, ob organische Veränderungen vorliegen, die einer Behandlung bedürfen. Eventuell verschreibt Ihnen Ihr Frauenarzt die Pille oder eine andere Pille, um die Beschwerden zu lindern.
Bei Menstruationsbeschwerden verschiedener Art können Mönchspfefferpräparate helfen. Diese bekommen Sie als Phytotherapeutikum oder als homöopathisches Mittel in der Apotheke. Wenn Sie Mönchspfeffer bei PMS einsetzen, seien Sie geduldig. Die Wirkung kann bis zu mehreren Monaten auf sich warten lassen.
Hilfreich bei krampfartigen Schmerzen kann Magnesium sein. Das Schüßlersalz Nr. 7, Magnesium Phosphoricum, hilft dem Körper, das zugeführte Magnesium aus der Nahrung besser aufzunehmen.
Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel pflanzlicher Frischkost und wenigen tierischen Produkten. So können Sie die Produktion von Prostaglandinen vermindern. Vermeiden Sie während der Regel koffeinhaltige Substanzen wie Kaffee oder schwarzen Tee. Diese regen die Verdauung an, was bei Durchfall nicht wünschenswert ist.
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