Was Sie benötigen
- Geduld
- Gelassenheit
- Ausdauer
Diese Gewöhnungsmaßnahmen können bei Straßenlärm angewendet werden
Psychologisch kann viel unternommen werden. Da die Geräuschkulisse nun mal vorhanden ist, muss man sie hinnehmen. Sobald der Ärger beiseitegelegt ist, kann der Verstand anfangen, die Gewöhnung einzuleiten. Die Kunst liegt darin, den in Ihrer Wohnung wahrnehmbaren Straßenlärm als normales Hintergrundgeräusch zu akzeptieren.
- Menschen blockieren sich oft selbst, indem sie, wie im Fall von Straßenlärm, nur auf das nächste lautere Geräusch warten, um dann zu explodieren. Dies verursacht doppelten Ärger, denn sie fangen damit an, noch bevor das Hupen oder quietschende Bremsen überhaupt auftritt. Lassen Sie los und fixieren Sie sich nicht, denn damit geht eine Sensibilisierung in negativem Sinne einher.
- Oft handelt es sich bei Straßengeräuschen um eine Geräuschkulisse, die durch Schnellstraßen oder Autobahnen entsteht. Hieraus resultiert ein kontinuierliches Rauschen. Eine Technik ist, dieses Geräusch zuerst bewusst zu akzeptieren, damit es Ihr Gehirn danach unter zu ignorierende Hintergrundgeräusche abspeichern kann.
- Sie kennen das vielleicht, wenn Sie bei jemand zu Besuch sind, und hören dort ungewohnte Geräusche. Automatisch könnten Sie fragen: "Hörst Du das auch?“ - "Ach das meinst Du, das höre ich schon gar nicht mehr!" wird oft die Antwort sein. An diesen Punkt müssen Sie gelangen.
- Eine Technik besteht darin, die störenden Straßengeräusche mit positiven Assoziationen zu verbinden. Dies erleichtert eine Gewöhnung enorm. Verkehrsrauschen kann mit ein klein wenig Fantasie durchaus mit Meeresrauschen verglichen werden. Wenn Sie nicht einschlafen können, stellen Sie sich bildlich vor, an einem schönen Strand zu liegen, mit tiefblauem Sternenhimmel und das Rauschen der Meereswogen wiegt Sie sanft in den Schlaf.
- Wenn Sie früh schlafen gehen oder Sie nachts arbeiten und daher gezwungen sind, tagsüber zu schlafen, wird es schon etwas kniffliger, aber nicht unlösbar. Lautes Rufen, Motorräder, die enorm Gas geben, lachende Passanten oder gackernde Teenager sind schwerer zu ignorieren. Doch auch hier helfen positive Assoziationen.
- Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem mediterranen Ferienort und haben ein Hotelzimmer in der Innenstadt. In Ihrer Straße sind mehrere Bars. Junge Leute treffen sich und fahren mit ihren Mofas zum Strand. Angenehme Menschen, die Spaß haben. Heute sind Sie zu müde, doch morgen, werden Sie dort mitmachen und auch Spaß haben.
- Bauen Sie dieses oder ein ähnliches Bild vor Ihrem geistigen Auge so auf, dass es für Sie angenehm wirkt. Verknüpfen Sie die so entstehende Szenerie mit eigenen, angenehmen Urlaubserfahrungen und Bildern. Wenn Sie dies öfter machen, schlafen Sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
Unterstützend können Sie natürlich weiterhin z. B. Ohrstöpsel und schwere Vorhänge zur Geräuschdämmung einsetzen oder meditative Beruhigungstechniken. Doch das Wichtigste ist die Akzeptanz und ein unaufgeregter Umgang mit der empfundenen Störung. Sobald Sie sich aufregen, steigt Ihr Adrenalinspiegel, Ihr Puls geht hoch und Sie liegen wach. Doch der Mensch ist in vielerlei Hinsicht flexibel. Menschen gewöhnen sich an starke Gerüche, an ein lautes oder leises Umfeld, an starke Hitze oder an Kälte. Warum dann Sie nicht auch an Straßenlärm? Viel Erfolg.
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