Wenn Sie sich den Fuß so verletzt haben, dass Knochen gebrochen sind, wird meistens gesagt: Das ist ein gebrochener Fuß. Welcher Teil des Fußes dabei verletzt ist, wird oft außen vor gelassen. Schmerzlinderung und ein relativ normaler Alltag sind jedoch bei allen Formen der Verletzung wichtig, sodass Sie mit den meisten Tipps für sich arbeiten können.
Gebrochener Fuß und Schmerzlinderung
- Da ein gebrochener Fuß in den meisten Fällen im Gips- oder Tapeverband therapiert wird, ist die Schmerzlinderung meist etwas komplizierter. Kühlen wie bei einer Verstauchung ist aufgrund des Verbandes selten möglich. Mit einem Ventilator können Sie jedoch den Luftzug so verändern, dass der Kühleffekt eventuell auch den betroffenen Fuß erreicht.
- Lagern Sie Ihren Fuß so oft es geht zum Abschwellen hoch. In einem Gips- oder Tapeverband ist nicht genug Platz für eine Schwellung, um sich auszubreiten. Sollte der Fuß jedoch trotzdem anschwellen, sei es wegen hoher Temperaturen oder weil Sie relativ viel stehen, kann es zu zusätzlicher Gewebeschädigung kommen, ohne dass Sie es bemerken.
- Wenn die Zehen nicht mit im Verband sind, versuchen Sie beim Hochlagern, diese zu bewegen, sodass die Muskulatur etwas arbeitet und die Muskel-Venen-Pumpe aktiv bleibt. So verringern Sie auch ein Thromboserisiko.
- Bevor Sie zu Schmerzmitteln greifen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Einige Schmerzmittel beeinflussen die Blutgerinnung und können unerwünschte Begleiterscheinungen wie blaue Flecken im nicht sichtbaren, weil vom Verband bedeckten Bereich Ihres Beines bewirken.
Alltag mit einem Fußverband
- Halten Sie sich an die Vorgaben, die Sie von Ihrem behandelnden Arzt bekommen haben. Mit einem Liegegips sollten Sie beispielsweise auch vorwiegend liegen, um den Heilungsprozess nicht unnötig zu verlängern.
- Sofern Sie mit Unterarmgehstützen versorgt sind, lassen Sie sich den richtigen Umgang damit im Sanitätshaus oder von einem Physiotherapeuten erklären. Häufig kommt es durch den falschen Gebrauch der Krücken zu Fehlbelastungen und Schmerzen in Schulter- und Ellenbogengelenken sowie zu Überlastungserscheinungen im Unterarm, den sogenannten Sehnenscheidenentzündungen.
- Auch wenn es einfacher erscheint, den verletzten und versorgten Fuß beim Laufen zumindest teilweise zu belasten, sollten Sie auf die Vorgaben wie Nicht-Belastung oder Teilbelastung achten, um Folgeschäden zu vermeiden.
- Versuchen Sie, möglichst schonend mit Ihrem Verband umzugehen. Sollten Sie den Gips trotz aller Vorsicht anschlagen, lassen Sie ihn bitte vom Arzt kontrollieren und gegebenenfalls nachgipsen. Auch Tapeverbände sollten Sie regelmäßig kontrollieren und nachtapen lassen.
- Unter einem Verband trocknet die Haut häufig schnell aus und beginnt zu jucken. Widerstehen Sie dem Drang, mit Fremdkörpern wie Linealen oder Stricknadeln zu kratzen. Anderenfalls können Sie sich schnell eine zusätzliche Verletzung zuziehen, die vielleicht eine Zeit lang unentdeckt bleibt, aber nach Verbandsabnahme Probleme bereiten kann.
- Um der täglichen Hygiene gerecht zu werden, sollten Sie auf ausgiebiges Duschen verzichten und stattdessen ein Wannenbad nehmen, bei dem Sie den eingegipsten Fuß auf dem Wannenrand ablegen können. Natürlich geht auch die Katzenwäsche am Waschbecken.
- Haben Sie nur die Möglichkeit zu duschen, lässt sich der Gipsfuß gut mit einem entsprechend großen und stabilen Müllsack einpacken. Um die Tüte einigermaßen wasserdicht abzudichten, können Sie sie gut um das Bein falten und dann mit einem breiten Pflaster auf der Haut festkleben. Achten Sie darauf, alle möglichen undichten Stellen am Rand gut zu verkleben.
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr gebrochener Fuß im Verband sehr stark angeschwollen ist oder der Verband die Blutversorgung abschnürt, zögern Sie nicht, damit zum Arzt zu gehen und eine Kontrolle durchführen zu lassen. Ansonsten ist Ihnen zu wünschen, dass Sie Ihren Alltag trotz des temporären Handicaps gut meistern können.
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