Auch in Frankreich wird geblitzt - wer zu schnell unterwegs ist, landet leicht in der Radarfalle. Die Zeiten, in denen Autofahrer, die in Frankreich geblitzt wurden, sich keine großen Sorgen machen mussten, sind allerdings vorbei.
Wann wird geblitzt?
- Auf Autobahnen sind in Frankreich höchstens 110 km/h erlaubt - wer mehr auf dem Tacho hat, läuft Gefahr, geblitzt zu werden.
- In wenigen EU-Ländern sind Geschwindigkeitsüberschreitungen teurer. Wer mit 20 km/h zu viel in Frankreich geblitzt wird, für den sind mindestens 135 Euro Bußgeld fällig. Wer 50 km/h zu schnell ist, zahlt 1500 Euro.
Post aus Frankreich droht
- Autofahrer, die in Frankreich geblitzt wurden, können das Knöllchen seit 2010 auch nach Deutschland bekommen. Denn Frankreich und Deutschland sind Vertragsstaaten eines EU-Rechtshilfeabkommens. Die französischen Behörden können das deutsche Bundesamt für Justiz beauftragen, das Bußgeld zu vollstrecken.
- Deutschland kann zwar für Bußgelder unter 70 Euro die Vollstreckung ablehnen. Wer mit mehr als 20 km/h zu viel in Frankreich geblitzt wurde, zahlt mehr - und muss mit einem Vollstreckungsbescheid rechnen.
- Bevor Sie zahlen, können Sie gegenüber der deutschen Behörde Stellung nehmen - zum Beispiel um darzulegen, dass Sie nicht am Steuer gesessen haben, als das Auto in Frankreich geblitzt wurde. Das Verfahren läuft natürlich auf Deutsch.
- Die französischen Behörden können davon absehen, Deutschland mit der Vollstreckung zu beauftragen. Dann ist das Knöllchen in Frankreich aber trotzdem wirksam. Beim nächsten Besuch im Land kann die Polizei theoretisch das Auto oder andere Wertgegenstände pfänden, um Bußgeld einzutreiben.
- Zum Glück: Wer in Frankreich geblitzt wird, bekommt keine Punkte in Flensburg.
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