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Gartenerde verbessern - so gelingt's

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Verbessern Sie Ihren Gartenboden richtig!
Verbessern Sie Ihren Gartenboden richtig!
Manches will in Ihrem Garten einfach nicht gut gedeihen? Analysieren Sie selbst Ihre Gartenerde und verbessern Sie sie in wenigen Schritten.

Es gibt die verschiedensten Bodenarten. Allen gemein ist die Grundzusammensetzung aus Sand, Ton, Kalk und Humus. Je nach prozentualem Anteil der Bestandteile unterscheiden sich die Böden sehr voneinander. Sie sind unterschiedlich gut als Gartenerde geeignet und "passen" von Haus aus zu unterschiedlichen Pflanzen. Verwenden Sie in keinem Fall Anzuchterde als Gartenerde, diese ist nicht für ausgewachsene Pflanzen geeignet.

Der Schlammtest für erste Anhaltspunkte zur Gartenerde

Eine grobe Bestimmung der Zusammensetzung Ihrer Gartenerde können Sie mit der so genannten Schlammprobe machen. Sie können mit diesem Test grob sehen, welche Bestandteile Ihre Gartenerde dominieren. Haben Sie einen leichten, sandigen Boden? Einen Ton-, Lehm-, Humus-, Kalk- oder schweren Boden?

  1. Geben Sie etwas Erde in ein Glas, füllen es mit Wasser auf und rühren das Ganze gut um.
  2. Nach einer Weile trennen sich die Bestandteile. Der schwerere Sand sinkt auf den Boden des Glases, Humus schwimmt oben und der Lehm macht das Wasser trüb.

Der Rolltest bestätigt die Zusammensetzung

Neben dem Schlammtest bestimmen Sie die Zusammensetzung der Gartenerde anhand einer weiteren Untersuchung. Rollen Sie Ihre Gartenerde dazu zwischen den Fingern.

  1. Rieselt sie leicht hindurch, ist Ihr Boden sandig und leicht.
  2. Können Sie eine dünne Walze formen, haben Sie einen recht hohen Ton-Anteil.
  3. Behält auch eine dicke "Wurst" ihre Form, dann können Sie von einem sehr hohen Lehmanteil ausgehen. Aber das haben Sie in Ansätzen auch bereits in der Schlammprobe gesehen.

Der pH-Test gibt noch mehr Aufschluss

Ähnlich interessant und auch recht leicht zu überprüfen, ist der ph-Wert Ihrer Erde. Pflanzen gedeihen im Allgemeinen am besten bei pH-Werten zwischen 5 bis höchstens 7,5. 

  1. Holen Sie sich in der Apotheke Indikatorpapier und testen Sie: bei Werten unter 7 reagiert Ihr Boden eher sauer, über 7 eher alkalisch. Zum Plan Ihrer Bodenverbesserung sollte es gehören, die pH-Werte gegebenenfalls zu erhöhen oder abzusenken.
  2. In sehr saure Böden können Sie Kalk und Basaltmehl einarbeiten (Anhaltspunkt: 10 Gramm Kalk pro Liter Erde = ein pH-Punkt nach oben).
  3. Den pH-Wert stark alkalischer Böden können Sie beispielsweise mit Granitmehl, Kaffeesatz und Torf senken. 

Grundsätzliche Maßnahmen zur Bodenverbesserung

Da Sie nun wissen, zu welchem Typ ihre Gartenerde gehört, können Sie gezielte Maßnahmen zu deren Verbesserung ergreifen. Allgemein sei gesagt, dass eigentlich jedes Beet mittels Humus und Gründüngung verbessert werden kann. Selbiges gilt für Blumenerde und Rasenerde.

In welchem Ausmaß das nötig und hilfreich ist, unterscheidet sich etwas. Aber prinzipiell: Legen Sie einen Gartenkomposthaufen an, um wertvolle Komposterde zu gewinnen. Suchen Sie Kontakt zu jemandem, von dem Sie Stallmist beziehen können und arbeiten Sie mit Grün-Dung (Lupine, Senf, Seradella oder ähnlichem) Das alles passt zu jedem Boden.

Nun wird auch klar, welche Pflanzen in Ihrem Garten "von Haus aus" eher gut oder nicht so gut gedeihen. Wurzelgemüse wie Spargel, Möhren oder Rettich, auch Kartoffeln und andere Knollenfrüchte freuen sich zum Beispiel über sandiges Substrat sehr. In schwerer, lehmiger Erde wachsen sie eher spärlich.

Verbesserung sandiger Erde

Ihr Garten verfügt über sandigen, leichten Boden. Dieser ist gut durchlüftet und wasserdurchlässig, was zum Bearbeiten und auch für viele Knollenpflanzen sehr gut ist. Der Nachteil: Dünger bringt nur wenig, denn die zugeführten Nährstoffe werden einfach wieder ausgewaschen.

  • Sie brauchen bei dieser Erde viel Kompost und Stalldung.
  • Gegebenenfalls eine Beimischung von Lehm und Steinmehl. Das hilft, die Nährstoffe und das Wasser in der Erde besser fest zu halten.
  • Ist Ihr Boden sehr kalkhaltig, also noch trockener als normaler Sandboden, dann braucht er erst recht reichlich Stallmist und Kompost.

Verbesserung schwerer Erde

Ihre Gartenerde ist schwer und sehr tonhaltig. Sie nimmt viel Wasser auf, neigt zum Verdichten und zu für die Pflanzen gefährlicher Staunässe.

  • Bei solchen Böden können Sie Sand hinzugeben.
  • Bewährt hat sich auch das Untergraben von Laub. Besonders gut: schwer verrottbares Laub von Eiche und Buche, das lockert die Struktur, erhöht die Belüftung und zieht dazu noch Mikroorganismen an.
  • Dazu noch Gründüngung oder Kompost und Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken.
  • Ebenfalls mit Sand verbesserbar ist humoser, sehr saurer Boden.

Tipp: Pflanzen Sie zur Vermeidung von Staunässe in schweren Erdmischungen Ihre Pflanzen immer etwas erhöht, gern also auf kleinen Hügeln.

Verbesserung lehmiger Erde

Ihre Gartenerde ist eher lehmig. Das ist gut, denn dieser Boden ist halbwegs locker, gut durchlüftet und nährstoffreich. Hier wächst bis auf Wurzelgemüse im Prinzip alles recht gern und gut.

  • Es reicht normale Kompostgabe und /oder Gründüngung aus, um die guten Bodeneigenschaften zu erhalten.
  • Sie können abwägen, ob Sie einen Teil Ihres Lehmbodens nicht mit Sand ein wenig mehr auflockern wollen. So könnten Sie auch ein paar Möhren & Co. anbauen.
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