Was der Erdboden für Pflanzen bedeutet - wissenswerte Hintergrundinformationen
Damit der Vorgang der Fotosynthese optimal in der Pflanzenentwicklung erfolgen kann, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich.
- Vor allem Humus stellt mit den wesentlichsten Bestandteil dar, die Pflanze zu ernähren, denn Stickstoff, Natrium, Kalium und andere Spurenelemente, Mineralien und Nährstoffe benötigt die Pflanze, um mittels Wasser und Sonnenlicht sich aufzubauen.
- Der Humus als solcher bezeichnet generell die Gesamtheit der kompletten organischen Substanzen eines Erdbodens. Dazu gehören Mikroorganismen (Edaphon), diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Organismen permanent den Boden chemisch und über Enzyme umstrukturieren auf Basis der Stoffwechselaktivität der Bodenorganismen. Daher befindet sich der humusreiche Garten- oder Waldboden sich permanent in Umwandlungsprozessen.
- Es existieren unterschiedliche Humusformen, diese hängen von den lokal verfügbaren Ausgangsmaterialien des Bodens ab. Die Abbaubarkeit von Pflanzenmaterialien bis hin zum fertigen Humus hängt mitunter davon ab, ob niedermolekulare und einfache Kohlenhydrate und Proteinbausteine zersetzt werden oder ob komplexere chemische Verbindungen wie Lignin oder Zellulose abgebaut werden muss.
- In einem gängigen Laubmischwald befindet sich bis zu 6 % der sog. Mullhumus, dieser ist eng an die Tonmineralsubstanz gebunden, sodass dieses einen Ton-Humus-Komplex bildet. Regenwürmer, Krabbelinsekten wie Käfer und Kleinstlebewesen reichern durch das Fress- und Stoffwechselverhalten mit den Ausscheidungen den Boden mit Mineralien und schnell verfügbaren Ionen an, sodass die Pflanzen direkt diese Vitalstoffe mit dem Wasser aufnehmen und im Rahmen der Fotosynthese verwerten können. Parallel wird der Boden durchlüftet, krümeliger und lockerer, sodass sich auch besser neue Pflanzen entwickeln können.
- Der Humus stellt eine wichtige Schnittstelle zwischen der Pflanzenwelt und dem Erdreich dar, denn ohne die einzelnen Organismen und deren Abbau- und Umbauaktivitäten würden die Pflanzen unter Mangelerscheinungen leiden, da die wichtigen Baustoffe des Humus fehlen, vor allem Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Mangan, Schwefel und Co.
Den Gartenboden mit Humus anreichern - natürliche Düngung
Damit Ihre Gartenpflanzen vor allem bei einer Neubepflanzung direkt eine gute Starthilfe erhalten mit optimalen Bodenbedingungen, sollten Sie Humus auch im Garten- und Vorgartenbereich verwenden.
- Statt chemischem oder organischem Dünger sollten Sie primär die Versorgung der Gartenpflanzen dadurch vornehmen, dass Sie Humus anreichern. Bei dem Setzen von Gartenpflanzen können Sie in den meisten Fällen die Erdlöcher mit Humus anreichern, sodass für die erste Zeit keine Düngung nötig ist, denn die Nährstoffe und Mineralien stehen der Pflanze direkt zur Verfügung.
- Auch zum Anreichern des Bodens Ihrer Kübelpflanzen sollten Sie diesen natürlichen Dünger verwenden, denn dies bedeutet, dass Ihre Pflanzen auch in beschränkten Erdvolumen von Pflanzkübeln trotz allem sich mit dieser Versorgung optimal entfalten können und weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind, weil das Immunsystem der Gewächse gestärkt ist. Humus stellt somit einen organischen und natürlichen Dünger dar, der die Pflanzen gesund erhält und die Widerstandskraft erhöht.
- Sie können auch für Ihre Zimmerpflanzen gewöhnliche Blumenerde mit Humus versetzen und vermischen, sodass das Substrat einerseits durchlässig ist, gleichzeitig aber auch Feuchtigkeit speichern kann. Humus bietet somit auch einen Schutz gegen Austrocknung, da das Erdmaterial über eine gute Wasserbindekapazität verfügt.
Entsprechend bedeutet Humus, dass diese biologische und natürliche Schnittstelle des Bodens einen Großteil des Pflanzenwachstums erst ermöglicht.
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