Wie funktionieren Fußball-Aktien?
Es gibt viele europäische Top-Clubs, die nicht nur Sportvereine, sondern auch Wirtschaftsunternehmen sind. Ihre Umsätze liegen teilweise in dreistelliger Millionenhöhe. Um am Erfolg von Fußballvereinen teilzuhaben, können Anleger Fußball-Aktien erwerben. Mit den Wertpapieren profitieren Anleger von Transfers, Siegen und dem Weiterkommen in den verschiedenen Turnieren.
Um in Fußball-Aktien investieren zu können, brauchen Sie zunächst ein Wertpapierdepot, das Sie bei Ihrer Bank anlegen können.
In welche Fußballvereine kann man investieren?
Insgesamt 31 Fußballvereine sind weltweit an der Börse. Darunter auch zwei deutsche Clubs, Borussia Dortmund und seit Juli 2019 auch die SpVgg Unterhaching. International finden sich darunter zum Beispiel auch die englischen Spitzenclubs Manchester United und FC Arsenal London. Allerdings können Sie in Deutschland nicht von allen 31 Clubs direkt Aktien kaufen. Zwar sind Aktien dänischer oder italienischer Clubs wie dem FC Kopenhagen oder Lazio Rom an den deutschen Börsen verfügbar. Wollen Sie hingegen Aktien des türkischen Fußballclubs Besiktas Istanbul kaufen, brauchen Sie eine türkische Steuernummer.
Grundsätzlich sind Fußball-Aktien Aktien von Fußballclubs, die ihre Profiabteilung aus der Vereinsstruktur ausgegliedert haben. In Deutschland darf ein Bundesligateam nur unter Befolgung der sogenannten 50+1-Regel als Kapitalgesellschaft aus dem Verein ausgegliedert werden. Diese Regel legt fest, dass nach der Ausgliederung 50 Prozent der Stimmrechte plus ein weiterer Anteil im Besitz der Kapitalgesellschaft liegen muss.
Fußballvereine, deren Aktien in Deutschland gehandelt werden (in alphabetischer Reihenfolge):
- AGF A/S NAM. (Aarhus GF)
- Ajax Amsterdam
- AS Rom
- Borussia Dortmund
- Bröndby IF
- Celtic Glasgow
- FC Kopenhagen
- Futebol Club FC Porto
- Juventus Turin
- Manchester United
- OL Groupe (Olympique Lyon)
- Società Sportiva Lazio Rom
- Sporting Lissabon
- SpVgg Unterhaching Fußball
Fan-Anleihen als Alternative
Eine spannende Alternative zu Fußball-Aktien stellen Fan-Anleihen dar. Sie werden von Fußballvereinen ausgegeben und können von jedermann gekauft werden. Sie sind meist auf wenige Jahre befristet und locken mit satten Renditen, da jährlich Zinsen ausgezahlt werden. Für die Vereine kann sich die Ausgabe von Anleihen lohnen: Sie spülen Geld in die Vereinskassen, haben einen geringeren Zinssatz als Bankkredite und viele Fans wollen am Ende der Laufzeit ihr Geld nicht wieder.
Fußball-Aktien: Ist das ein gutes Investment?
Fußball-Aktien sind generell mehr ein Fanartikel als ein echtes Investment . Jedoch kann man mit ihnen durchaus auch Geld verdienen, wenn man Glück hat, weil der Club über kurzfristige Erfolge hinweg geschickt wirtschaftet. Mehr als eine kleine, ganz kleine dekorative Beimischung in einem breit gestreuten Depot ist da allerdings nicht anzuraten.
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