Furunkel am Po - so behandeln Sie ihn

Was kann man zur Reifung eines Furunkels tun?

Ein Furunkel kann ziemlich schmerzhaft sein und an manchen Körperstellen auch optisch entstellend wirken. Wenn das Furunkel am Gesäß ist, kann das beim Sitzen sehr unangenehm sein. In den meisten Fällen ist Geduld gefragt, denn normalerweise heilt das von selbst wieder ab.

Sinnvoll ist es, wenn man die Stelle mit einem Pflaster abdeckt, denn wenn das Furunkel reif ist und aufbricht, können andere Hautstellen von den Bakterien infiziert werden. Es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten, die Reifung des Furunkels zu beschleunigen.

• Eine Rotlichtanwendung beschleunigt die Reifung.
  
• Feucht-warme Umschläge mit antiseptischen Mitteln, etwa Povidon-Jod beschleunigen den körpereigenen Prozess.
  
• Eine sogenannte Zugsalbe aus der Apotheke mit dem Wirkstoff Ammoniumbituminosulfat wirkt gefäßerweiternd und die Reifung tritt schneller ein.
• Betaisodona Salbe wirkt keimabtötend durch den enthaltenen Jodanteil. Die Salbe sollte jedoch nicht angewendet werden, wenn Sie unter einer Schilddrüsenerkrankung leiden.
  
• Teebaumöl oder Thymianöl tragen Sie mittels Wattestäbchen auf das Furunkel auf und bedecken die Stelle mit einem ausreichend großen Pflaster.
  
• Medizinische Heilerde eignet sich zur Behandlung eines Furunkels, denn diese kann Gifte im Körper binden und diese nach außen transportieren. Sie erstellen einen Brei aus Heilerde und abgekochtem Wasser, geben das auf eine Kompresse und platzieren Sie auf der betroffenen Körperstelle.
  
• Zinksalbe oder Ringelblumensalbe wirken desinfizierend und dürfen zur Reifung angewendet werden.
  

Wichtig! Bitte drücken oder schneiden Sie nicht selber an dem prallen Furunkel herum, denn durch den Druck, kann es passieren, dass die Bakterien in tiefere Hautschichten gedrückt werden und in den Blutkreislauf gelangen. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen.

Das Furunkel ist aufgeplatzt – was jetzt?

Wenn das Furunkel reif ist, platzt es in den meisten Fällen von selber auf. Es gibt jedoch auch Entzündungsherde, die sich nicht öffnen, die aber auch von selbst abheilen.

Wenn nun Eiter und Blut aus dem geplatzten Furunkel austreten, ist es wichtig, dass Sie das Sekret vorsichtig abwischen und die Stelle am besten mit einem Hautdesinfektionsmittel, beispielsweise Octenisept aus der Apotheke immer wieder einsprühen, um zu vermeiden, dass in der Haut Bakterien zurückbleiben, die an derselben Stelle erneut zu einem Furunkel führen können.

Decken Sie die Stelle auf jeden Fall mit einem Pflaster ab, um zu vermeiden, dass das Sekret andere Hautstellen infiziert.

Wann ist es angebracht zum Arzt zu gehen?

Wenn die Stelle sehr schmerzhaft ist, stark entzündet ist und trotz aller Maßnahmen nicht aufbrechen will, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Auch, wenn Sie häufig solche Entzündungen haben oder mehrere gleichzeitig, ist es sinnvoll fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In manchen Fällen stecken nämlich Grunderkrankungen, chronische Infektionen, Diabetes, Blutkrebs oder Aids/HIV, dahinter.

In schwereren Fällen wird der Arzt Antibiotika verschreiben, dass die Bakterien (meist Staphylokokken) nicht weiter in den Körper eindringen können und zu einer Sepsis oder Hirnhautentzündung führen können.

Vorbeugend sollte man beim Rasieren sehr vorsichtig sein, eine gründliche Hygiene praktizieren und sehr eng anliegende Unterwäsche vermeiden, die die Haut durch Feuchtigkeit und Scheuern reizen kann.

Letztlich ist ein Furunkel in der Regel zwar schmerzhaft, je nach Körperstelle sehr unschön, aber nicht gefährlich.