Funktionsgleichung - so finden Sie diese für einen Kreis
Zunächst sei der einfachste Fall angenommen, nämlich dass sich der Kreismittelpunkt im Ursprung befindet und die Kreislinie im Abstand r (dem Radius) um diesen Punkt herumführt. Vier Kreissegmente liegen also in je einem Quadranten.
- Zeichnen Sie diesen Kreis mit einem beliebig von Ihnen gewählten Radius zunächst in ein Koordinatensystem.
- Nun wählen Sie einen Punkt P (x/y) auf der Kreislinie.
- Zeichnen Sie den Radius r zu diesem Punkt.
- Es entsteht ein rechtwinkliges Dreieck mit Hypotenuse r und den beiden Katheten x und y.
- Es gilt der Pythagoras: x² + y² = r².
- Aus dieser Beziehung können Sie die Gleichung des Kreises herleiten, Sie müssen lediglich nach y auflösen. Sie erhalten y² = r² - x² und weiter y = Wurzel (r² - x²). Diese Wurzel dürfen Sie keinesfalls einzeln ziehen, da es sich um eine Differenz handelt.
Eigenschaften der Funktionsgleichung kurz skizziert
- Die Funktionsgleichung für einen Kreis ist eine Wurzelfunktion.
- Wurzeln haben sowohl positive als auch negative Werte als Lösung.
- Der obere Halbkreis entspricht daher der Funktion y = +Wurzel (r² - x²), der untere Halbkreis der Funktion y = - Wurzel (r² - x²).
- Genau genommen hat also der Kreis keine geschlossene Funktionsgleichung, allenfalls handelt es sich um eine Relation der Form y = Wurzel (r² - x²), da es zu jedem x-Wert ja zwei y-Werte (positiv und negativ) gibt.
- Interessant ist auch, dass die Kreisgleichung nur einen begrenzten Definitionsbereich hat: Sie dürfen nur x-Werte zwischen -r und +r einsetzen.
Übrigens: Hat der Kreis den Mittelpunkt M (xm/ym), so lautet die Kreisgleichung in nicht aufgelöster Form (y-ym)² + (x-xm)² = r². Sie geht durch Verschiebung aus der einfachen Form hervor. Allerdings lässt sich diese Kreisgleichung nicht so einfach in eine Wurzelfunktion umwandeln.
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