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Freimaurer: Der Begriff & seine Symbole erklärt

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Freimaurer: Der Begriff & seine Symbole erklärt
Freimaurer: Der Begriff & seine Symbole erklärt © Jim Robinson / unsplash.com
Über Freimaurer ist selbst online nicht viel zu finden. Wenn sie sich treffen, bleiben sie unter sich und Außenstehende sind nicht willkommen. Handelt es sich also um einen Geheimbund und hecken sie Verschwörungen aus? Wir erklären, was Sie wissen sollten.

Wer sind die Freimaurer?

Freimaurer erkennen einander an bestimmten, geheimen Symbolen und Ritualen. Ihre Treffen finden im Geheimen statt und die Teilnehmenden dürfen nicht darüber sprechen. Manche Mitglieder bekennen sich aber öffentlich dazu, einer Loge anzugehören; andere halten sich lieber bedeckt. Experten sagen aber, die Freimaurer seien kein Geheimbund, der Verschwörungen ausheckt. Die Mitglieder selbst verstehen sich als einen ethischen Zusammenschluss, der für Toleranz und Menschlichkeit steht.

Für die meisten Außenstehenden sind die Freimaurer immer noch ein Mysterium, etwas, das sie nicht verstehen. Wer danach sucht, kann allenfalls einige der geheimen Erkennungszeichen online recherchieren. Wie zum Beispiel der Handdruck, bei dem das Mitglied einzelne Finger auf bestimmte Art kreuzt. 

Wer oder was die Freimaurer genau sind, lässt sich aber trotz aller Informationen im Netz kaum sagen. Weltweit soll es 2,6 Millionen von ihnen geben, die in verschiedenen unabhängigen Gruppen agieren. Traditionell sind in den meisten Logen nur Männer Mitglieder. Doch mit der Emanzipation der Frau formen sich auch  Frauenlogen und gelten als anerkannte Vereine.

Das steckt hinter der Schweigepflicht

Die Freimaurer errichten auch handfeste Bauwerke. Sie sind ein Versuch, ihre Ideenwelt in den öffentlichen Raum zu übertragen und dienen zum Teil als Treffpunkt. Die geschlossenen, rituellen Treffen bezeichnen die Mitglieder als Tempelarbeit. Sie sind feierliche und spirituelle Ausübung der freimaurerischen Werte. Die Teilnehmenden diskutieren während der Tempelarbeit vor allem über ein Thema: Menschlichkeit.

Die Schweigepflicht über die Treffen sind für die Freimaurer Segen und Fluch zugleich. Einerseits sind die Rituale ihr wichtigstes Instrument, um ihre Grundideen zu verfolgen. Diskretion sei die Voraussetzung für Vertrautheit und Tiefgang innerhalb der Gespräche und um unbeschwert über Gott und die Welt nachdenken zu können.

Andererseits ist sie auch Grund für den Ruf eines Geheimbunds, der Verschwörungen ausheckt. Forscher und Experten argumentieren, dass die Existenz eines Geheimbunds der Öffentlichkeit erst gar nicht bekannt ist. Dies treffe auf den Ku-Klux-Klan zu seinen aktiven Zeiten zu oder auf die Illuminaten, nicht aber auf die Freimaurer.

Was ist das Ziel der Freimaurer?

Die Freimaurerei sei keine geschlossene Organisation und erfindet sich laut Experten immer wieder neu. Nur ein vage formulierter Grundgedanke verbindet seit den Anfängen im 13. Jahrhundert die verschiedenen Logen auf der ganzen Welt.  Freimaurer stellen sich zur Aufgabe, ihr Leben im Sinne einer toleranten Menschlichkeit und Brüderlichkeit zu gestalten. Die Philosophie dahinter: Das Leben als Bauwerk.

Eine Metapher dient der Beschreibung ihrer Lebensphilosophie: Die Freimaurer vergleichen die Entwicklung eines Menschen (und der Gesellschaft) mit der Errichtung des Salomonischen Tempels. Sie deuten dabei den Salomonischen Tempel in einen Tempel der Humanität um. Mitglieder streben danach, sich selbst (den inneren Tempel) und die Gesellschaft (den äußeren Tempel) zu verbessern.

Welche Stufen gibt es im Freimauerertum?

Im Verlauf seines Lebens kann ein Freimaurer drei Grade erlangen: Lehrling, Geselle und Meister. Während der Lehrling noch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, beherrscht der Meister bereits die Selbstreflexion. Er überschaut und durchdenkt seinen Lebensplan.

Den Weg zum Meister erreicht man, indem man sich am Logenleben beteiligt. So steigt man nach einem Jahr zum Gesellen auf und nach einem weiteren Jahr zum Meister. Ein Meister hat schließlich auch die Befugnis eine Loge zu leiten. 

Welche Symbole haben die Freimaurer?

  • Das bekannteste Symbol der Freimaurer sind der Zirkel und das Winkelmaß. Der Zirkel steht dabei für den Kreislauf des Lebens, für Unendlichkeit, die Unsterblichkeit, aber auch für die Gemeinschaft. Das Winkelmaß steht mit seinem rechten Winkel für das Führen eines aufrechten Lebens. Werte wie Geradlinigkeit und Ehrlichkeit werden dadurch ebenfalls symbolisiert.
  • Der Totenkopf steht bei den Freimaurern nicht direkt als ein Zeichen für den Tod. Er soll viel mehr daran erinnern, dass die knappe Zeit auf Erden sinnvoll genutzt werden muss.
  • Das Pentagramm steht bei den Freimaurern für einen fünffach gebrochenen Lichtstrahl, dessen Anfang zu seinem Ende zurückkehrt.
  • Das "Auge der Vorsehung" ist vor allem bekannt von dem Dollar-Schein und wird fälschlicherweise mit den Illuminaten in Verbindung gebracht. Für die Freimaurer fordert das Symbol in erster Linie zur Weisheit auf und steht für die Wahrheit und das Gewissen.
  • Der raue Stein ähnelt auf vielen Motiven einer Walnuss. Er steht für die unvollkommene Persönlichkeit der Menschen, mit all ihren Ecken und Kanten.
  • Der viereckige kubische Stein steht hingegen für das Idealbild des Menschen. Auf die geraden Steine kann die Gesellschaft sprichwörtlich bauen.
Eines der zentralen Ziele der Freimaurer ist die Arbeit an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, um nicht nur sich selbst, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander zu verbessern. Die beiden zuletzt genannten Steine gehören für die Freimaurer daher zu den wichtigsten Symbolen, auch wenn sie für Außenstehende recht unspektakulär aussehen. 

helpster.de Autor:in
Jana Stadelmann
Jana StadelmannJana ist Autodidaktin und Digitalnomadin aus der Tourismuswirtschaft und in vielen Ländern zuhause. Japanisch hat sie sich im Selbststudium beigebracht. Das zeigt ihre Begeisterungsfähigkeit Neues zu lernen aber auch ihr Wissen rund um verschiedenen Lernmethoden, das sie in der Kategorie Schule vermittelt.
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