Wie oft sollte man eine Untersuchung beim Frauenarzt durchführen lassen?
Weibliche Kunden werden von den Krankenkassen alle fünf Jahre schriftlich an die Vorsorgeuntersuchung erinnert. Der gesetzliche Anspruch auf die Untersuchungen ist aber häufiger anzusetzen.
- Einmal im Jahr sollte die Vorsorgeuntersuchung wahrgenommen werden.
- Wer auf hormonelle Verhütung setzt, Spirale oder Pille, der sollte alle sechs Monate einen Termin wahrnehmen.
- Beschwerden, die erstmalig auftreten, sollten zeitnah mittels Termin abgeklärt werden, das gilt auch bei der Kenntnis oder Vermutung einer Schwangerschaft.
- Sollten gynäkologische Vorerkrankungen vorliegen, wird der behandelnde Arzt den Abstand zwischen den Terminen vorgeben.
- Wer bei sich Zyklusprobleme, Schmerzen (auch beim Geschlechtsverkehr) oder Zwischenblutungen feststellt, sollte umgehend einen Besuch vereinbaren.
- Junge Mädchen können ihren ersten Besuch, wenn gewünscht auch in Begleitung der Mutter, bereits ab dem Einsetzen der Periode wahrnehmen.
Was wird bei der Untersuchung gemacht?
Bei Frauen zählen Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs zu den häufigsten Erkrankungen. Mithilfe moderner Früherkennungsmethoden kann man die Prognose bei der Behandlung deutlich verbessern. Folgende Untersuchungen gehören dazu:
- Zunächst wird ein Gespräch zur Anamnese geführt, hier möchte der behandelnde Arzt wissen, ob es Beschwerden oder Risikofaktoren gibt. Möglicherweise eine familiäre Vorbelastung für Krebserkrankungen der Brust oder des Gebärmutterhalses.
- Die Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl umfasst das Abtasten der Bauchdecke, um Gebärmutter und Eierstöcke zu kontrollieren. Über die Scheide wird von innen abgetastet. Dann erfolgt eine vaginale Ultraschalluntersuchung. Zur Vorsorge wird ein Abstrich vorgenommen, der auf Krebszellen und deren Vorstufen geprüft wird.
- Ab 20 Jahren bekommen Frauen von den Krankenkassen einmal im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung bezahlt, ab 30 Jahren gehört das Abtasten der Brust dazu. Zwischen 50 und 70 Jahren bekommen Frauen zudem alle zwei Jahre eine Mammografie bezahlt.
Was, wenn man beim Termin die Periode hat?
Ein Vorsorgetermin kann trotz Periode wahrgenommen werden. Meistens haben Frauenärzte damit gar kein Problem, wenn man sich als Frau damit jedoch sehr unwohl fühlt, kann man den Termin auch verschieben.
Wenn die Blutung leicht ist, stellen die Untersuchungen sowieso kein Problem dar, allerdings kann bei einer starken Blutung das Ergebnis des Abstrichs verfälscht werden. In dem Fall wird der Gynäkologe diese Untersuchung auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.
Um dieses Problem möglichst auszuschließen, kann man den Termin so legen, dass er zwei Wochen vor der Periode ist. Selbst bei unregelmäßigen Zyklen ist man damit relativ sicher, dass die Blutung nicht gerade beim Termin ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass man die Vorsorge ernst nehmen und die Leistungen der Krankenkassen in Anspruch nehmen sollte. Lieber einmal zu viel kontrolliert als etwas lange übersehen haben!
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