Welche Hausmittel helfen beim Fersensporn?
Es gibt einige Hausmittel, die gegen die Schmerzen beim Fersensporn helfen können. Welche Methode für Sie am wirksamsten ist, sollten Sie ausprobieren. Es gibt für keine Methode wissenschaftliche Belege, aber Erfahrungsberichte Betroffener.
Kalte Kompressen
Diese Methode ist einfach, kostengünstig und wirkungsvoll, denn die kalten Kompressen helfen die Entzündung einzudämmen und somit die Schmerzen zu lindern. Hierzu wickeln Sie ein Kühlpack oder ein paar Eiswürfel in ein Geschirrtuch und legen dieses auf die schmerzende Stelle. Die Kälte sollte etwa 10 bis 15 Minuten wirken. Den Vorgang können Sie, je nach Schmerzen, zwei bis drei Mal am Tag anwenden. Es ist auch möglich, diese vorbeugend einzusetzen, wenn man einen Fersensporn hat, der gerade keine Probleme verursacht.
Ingwer
Der Hauptwirkstoff des Ingwers ist Gingerol, dieses hat entzündungshemmende und schmerzstillende Auswirkungen auf den Fersensporn. Zuerst bereiten Sie einen starken Ingweraufguss vor indem Sie ein Stück Ingwerwurzel in heißes Wasser legen. Nach etwa 15 Minuten Ziehzeit sieben Sie den Aufguss ab. Nun nehmen Sie ein Geschirrtuch, einen Waschlappen oder eine Mullbinde, tränken Sie mit dem Sud und legen dieses auf die schmerzende Stelle. Die Einwirkzeit darf 10 bis 15 Minuten betragen, je nachdem wie empfindlich Ihre Haut ist. Diese Methode darf ein bis zwei Mal täglich in akuten Fällen angewendet werden.
Bittersalz
Das Magnesiumsulfat (Bittersalz) hat ebenfalls schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Nehmen Sie eine Schüssel, in die Ihre Füße gut hineinpassen und füllen Sie diese mit warmem (nicht heißem) Wasser. Geben Sie drei Esslöffel Bittersalz zu, dann stellen Sie Ihre Füße etwa 15 bis 20 Minuten in die gefüllte Wanne. Setzen Sie sich dazu bequem auf einen Stuhl. Die Anwendung dürfen Sie täglich wiederholen.
Ätherische Öle
Die Massage mit ätherischen Ölen bei einem akuten Fersensporn ist in zweifacher Hinsicht wirkungsvoll, denn die Massage aktiviert den Kreislauf und hilft so die Entzündung einzudämmen. Die Öle selbst wirken entzündungshemmend und anregend. Nehmen Sie dazu sechs Tropfen therapeutisches Arnikaöl mit sechs Tropfen Kamillenöl und mischen es in einen Esslöffel hochwertiges Mandel- oder Olivenöl. Mit der Mischung massieren Sie anschließend die schmerzende Stelle am Fuß. Idealerweise massieren Sie solange bis das Öl eingezogen ist. Diese Anwendung kann man bei akuten Schmerzen zwei Mal täglich anwenden.
Avocado-Extrakt
Flüssiges Avocado-Extrakt hat durchblutungsfördernde und schmerzlindernde Eigenschaften. Raspeln Sie dazu einen Avocadokern. Danach nehmen Sie 500ml Alkohol aus der Apotheke (medizinischer Alkohol) und geben den geriebenen Kern dazu. Füllen Sie die Mischung in eine verschließbare kleine Flasche. Die Lösung muss nun etwa 20 Tage ziehen, wobei Sie diese täglich umrühren oder schütteln. Nach dieser Zeit können Sie den Sud auf einen Waschlappen oder eine Mullbinde aufbringen und auf die schmerzende Stelle legen. Mit einem Verband fixieren Sie das getränkte Tuch und lassen es über Nacht einwirken. Sie dürfen das jede Nacht anwenden, bis sich eine Besserung einstellt.
Apfelessig
Apfelessig reduziert aufgrund seiner enthaltenen Säure überschüssige Kalkablagerungen, die zu einer zunehmenden Verknöcherung und somit zu einem Fersensporn führen. Zudem wirkt Apfelessig entzündungshemmend und schmerzstillend. Tragen Sie zwei Esslöffel Apfelessig auf ein Geschirrtuch oder einen Waschlappen auf und legen Sie es direkt auf den Fersensporn. Sie dürfen diese Methode zwei Wochen lang, zwei Mal täglich durchführen.
Woher kommt ein Fersensporn und wie kann man vorbeugen?
Ein Fersensporn entsteht durch eine Überlastungsanpassung des Fußes, deshalb leiden Frauen häufiger darunter als Männer, da sie schmalere Fersen haben. Hier bildet der Körper Kalkablagerungen, die im Laufe der Zeit zu einer Verdickung am Fersenbein führen. Durch den entstehenden Druck auf das umliegende Gewebe kommt es zu einer Entzündung des Bindegewebes. Das verursacht die stechenden Schmerzen bei einem akuten Fersensporn. Wenn die Entzündung verheilt ist, hat man keine Schmerzen mehr. Leider kann es immer wieder dazu kommen, denn der Sporn verschwindet nicht mehr.
Viele Menschen haben einen Fersensporn und wissen gar nichts von dessen Existenz, wenn er keine Schmerzen bereitet. Oft wird ein solcher erst zufällig bei einer Röntgenaufnahme entdeckt. Oft ist auch nur ein Fuß betroffen.
Da ein Fersensporn eine Überlastungsreaktion ist, kann man hier vorbeugen, indem man Sport, der eine starke Belastung für die Fußmuskulatur darstellt reduziert. Das gilt besonders für alle Sportarten, die viel mit Laufen zu tun haben. Speziell das Laufen auf harten Untergründen ist zu vermeiden.
Aber auch Übergewicht kann dem Fersenbein zusetzen, dass es eine „Verstärkung“, den Sporn bildet. Sie sollten gegebenenfalls Gewicht reduzieren und auf gut gedämpfte, weiche Schuhe achten. Die Schuhe sollten zudem das Fußgewölbe mit einem passenden Fußbett gut unterstützen.
Sollten Sie Diabetiker sein, haben Sie ein erhöhtes Risiko einen Fersensporn zu entwickeln. Achten Sie darauf, dass Sie gut eingestellt sind.
Es lässt sich zusammenfassend sagen, dass man einen Fersensporn nicht generell verhindern kann, dass es aber einige Möglichkeiten gibt, diesen zumindest unbemerkbar zu machen indem man die Schmerzen einer akuten Entzündungsreaktion verhindert.
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