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Falsche Airline-Hotlines: So schützen Sie sich

Reisende in einem Flughafen
Reisende in einem Flughafen © Markus Winkler / pixabay.com
Wer ein Problem mit einem gebuchten Flug hat und im Netz nach der Nummer des Kundendienstes sucht, landet so manches Mal auf gefälschten Webseiten und betrügerischen Telefonnummern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich vor Betrügern schützen können und wie Sie Betrugsversuche erkennen.

Welche Betrugsmaschen es gibt und wie Sie sich schützen können

Es ist eine beliebte Betrugsmasche, arglose Verbraucherinnen und Verbraucher auf gefälschte Internetseiten zu locken und sie dazu zu bringen, eine ebenso gefälschte Telefonnummer zu wählen. Im guten Glauben daran, die jeweilige Fluggesellschaft am Apparat zu haben, werden dann häufig sensible Daten preisgegeben, wie zum Beispiel Bankdaten oder die Nummer der Kreditkarte. Leider ist es bei einer gefälschten Webseite und der dazugehörigen Telefonnummer mitnichten der Fall, dass Sie mit Ihrer Fluggesellschaft sprechen. Am andere Ende der Leitung sitzen stattdessen Menschen, die es schlichtweg auf Ihr Geld abgesehen haben – selbstverständlich ohne Gegenleistung.

Manchmal werden Verbraucherinnen und Verbraucher auch dazu aufgefordert, eine angebliche Wartungssoftware auf ein Endgerät zu installieren, die jedoch nur den Zweck hat, Ihre persönlichen Daten auszuspähen und zu Ihrem Nachteil zu nutzen. Häufig kommt noch erschwerend hinzu, dass Reisende unter Zeitdruck stehen, da der Zeitpunkt des Abfluges schon kurz bevor steht – in so einer Situation neigen Menschen dazu, ungenau zu recherchieren und die Suchergebnisse nicht so genau zu überprüfen.
Notieren Sie sich am besten schon während der Buchung die richtige Telefonnummer und speichern Sie diese in Ihr Smartphone ein, damit Sie im Ernstfall nicht nochmals danach suchen müssen.

Nachfolgend finden Sie wertvolle Hinweise dafür, worauf Sie bei den Suchergebnissen achten müssen und wie Sie einen Betrugsversuch erkennen.

Sehen Sie sich die Suchergebnisse Ihrer Recherche genau an.
  • Fallen Ihnen in der Adresszeile Rechtschreibfehler auf?
  • Enthält die Domain viele Sonderzeichen in ungewöhnlicher Kombination?
  • Lautet die Endung der Domain zum Beispiel xyz oder info.de? Dies können Anzeichen für eine betrügerische Seite sein.
  • Betrügerische Seiten lassen sich auch an der Optik erkennen – die Bildqualität ist schlecht und die Seite macht insgesamt einen unprofessionellen, überladenen Eindruck.
  • Eine übersichtliche Navigation ist nicht zu sehen, es fehlt alles in allem der „rote Faden“ auf der Seite.
  • Sie werden möglicherweise aufgefordert, eine Software für Fernwartung Ihrer Endgeräte herunterzuladen – gehen Sie keinesfalls darauf ein, es handelt sich dabei um Schadsoftware!

So erkennen Sie eine falsche Hotline

So erfreulich es im ersten Moment auch sein mag, sofort nach dem ersten Klingeln einen echten Menschen am Telefon zu haben: Wenn dies bei der Hotline einer Fluggesellschaft der Fall ist, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Dies kann das erste Zeichen dafür sein, dass Sie es mit einer gefälschten Nummer zu tun haben. Im weiteren Verlauf des Gespräches sollten Sie auf die nachfolgend genannten Warnzeichen achten und die Konversation gegebenenfalls beenden.

  • Sie werden am Telefon aufgefordert, sensible Informationen zu nennen – außer Ihren Bankdaten können dies auch Ihre Sozialversicherungsnummer oder Passwörter sein.
  • Sie werden zur Zahlung von Bearbeitungsgebühren aufgefordert, mit der Begründung, dass Ihr Anliegen ansonsten nicht bearbeitet werden kann.
  • Ihre Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner versucht, Sie zu einer raschen Entscheidung zu drängen. Es wird Zeitdruck aufgebaut.
  • Auch bei einer falschen Hotline kann es passieren, dass Sie zum Herunterladen einer Software zur Fernwartung aufgefordert werden - lassen Sie sich nicht darauf ein, sondern beenden Sie das Gespräch.
  • Der Kommunikationsstil wirkt insgesamt unprofessionell.

Wenn die Vorsicht zu spät kommt - so wehren Sie sich gegen einen Betrug

Oft genug gelingt es Menschen mit betrügerischen Absichten, Ihre Opfer zu täuschen. Sollte es Ihnen so ergangen sein, machen Sie sich keine Vorwürfe. Diese Maßnahmen sollten Sie sofort ergreifen, wenn es passiert ist:

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und informieren Sie die Mitarbeitenden über die unrechtmäßige Abbuchung. Über das Chargeback-Verfahren haben Sie die Möglichkeit, die Abbuchung stornieren zu lassen.
  • Sie erhalten dann von Ihrer Bank ein Reklamationsformular, welches Sie ausfüllen und bei der Bank einreichen. Ihre Kundenbetreuung leitet dann die Rückbuchung in die Wege.
  • Sollte das Chargeback-Verfahren bei Ihrer Bank nicht bekannt sein, bestehen Sie dennoch auf der Durchführung.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie niemals einer solchen Masche zum Opfer fallen werden. Für den Fall, dass es trotzdem geschehen ist, wünsche ich Ihnen, dass sich alles in Ihrem Sinne entwickeln wird und Sie Ihr Geld zurückerhalten. Und abgesehen davon wünsche ich Ihnen selbstverständlich noch viele schöne, unbelastete Urlaubsreisen!

helpster.de Autor:in
Andrea Herrmann
Andrea HerrmannUrlaub mit Haustieren - darüber könnte die Schriftstellerin Andrea ganze Bücher schreiben. Seit über 20 Jahren lebt sie mit ihren Hunden und anderen Haustieren an der Ostsee. Im Urlaub ist sie gerne mit der Bahn und ihren Tieren in Skandinavien unterwegs.
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