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Internet: Betrug melden

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Internet ist Fluch und Segen zugleich.
Internet ist Fluch und Segen zugleich. © Angelina_S........ / Pixelio
Im Internet lauern viele Betrüger. Wurden Sie betrogen, ist guter Rat und Beistand teuer. Trotzdem sollten Sie den Betrug immer melden.

Das Internet prägt unseren Alltag. Der Nachteil ist, dass das Internet weitgehend anonym ist und Sie nicht unbedingt wissen, wer am anderen Ende sitzt. Betrug und auch den begründeten Verdacht des Betruges sollten Sie auf jeden Fall melden - so schützen Sie sich und andere.

Betrugsmethoden im Internet

Als gängige Betrugsmethode sind Gewinnspiele bekannt. Wenn Sie an einem Gewinnspiel teilnehmen und die Teilnahmebedingungen nicht gut studieren, so könnte Ihre E-Mail-Adresse zu Werbezwecken weitergegeben werden oder Sie beziehen mit der Bestätigung der Teilnahmebedingungen ein kostenpflichtiges Abonnement.

Auch Gratis-Angebote bei Facebook gehören zu den typischen Betrugsfällen. Diese sind zwar sehr verlockend, jedoch schließen Sie mit den meisten ebenfalls kostenpflichtige Abonnements ab.

Phishing-Mails sind die Klassiker unter den Betrugsfällen. Die Betrüger fordern in der Mail eine neue Registrierung oder Bestätigung der Kontodaten von PayPal oder anderen Online-Banking-Seiten. Während Sie diesen Forderungen nachkommen wird Ihnen ein Trojaner eingesetzt, der Ihre Daten ausspioniert.

Ein weiterer typischer Internetbetrug ist, wenn ein Web-Shop, bei dem Sie Vorkasse geleistet haben, die Produkte nicht liefert. Daher  ist hier ratsam, dass Sie grundsätzlich keine Vorkasse beim Shopping im Internet leisten sollten.

Den Betrüger melden

Grundsätzlich sind alle Betrugsfälle Straftaten, die Sie anzeigen müssen, um Ihre Vermögensnachteile auszugleichen und andere zu schützen. Wem melden Sie den Betrug am besten? Ihr Vertragspartner ist jetzt nicht mehr die richtige Adresse. Wenn eine dritte Partei als Vermittler - beispielsweise eBay und andere Auktionsplattformen - involviert ist, melden Sie dem Vermittler den Betrug.

Gibt es keinen Vermittler, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als zur nächsten Polizeidienststelle oder direkt zum Landeskriminalamt zu gehen und dort Strafanzeige zu erstatten. Sammeln Sie dafür möglichst viele Informationen, um der Polizei genügend Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen zu liefern. Die Polizei versucht dann, über die IP-Adresse den Betrüger ausfindig zu machen. Sie können auch online eine Strafanzeige stellen auf der Onlinewache ihrer Landespolizei.

Es gibt auch private Internetdetektive, die Ihnen Hilfe anbieten. Inwieweit Sie deren Unterstützung vertrauen, ist Ihnen überlassen. Auch Anwälte, die sich auf Internetrecht spezialisiert haben, unterstützen Sie mit Rat und Tat.

Tipps

  • Versuchen Sie zunächst, den Vertragspartner zu erreichen.
  • Setzen Sie dem Vertragspartner ein Ultimatum für den Erhalt der Ware.
  • Kündigen Sie an, nach Fristablauf vom Vertrag zurückzutreten.
  • Erklären Sie nach Fristablauf ausdrücklich den Rücktritt.
  • Verlassen Sie sich nicht auf fadenscheinige Ausreden.
  • Liefern Sie Ihre Ware erst aus, nachdem der Kaufpreis überwiesen wurde.
  • Kündigen Sie ein unfreiweillig abgeschlossenes Abonnement mit einem Kündigungsschreiben.

Handeln Sie grundsätzlich misstrauisch und vorsichtig und kaufen Sie nur dort, wo Sie anhand der Angaben im Internet davon ausgehen können, dass Ihr Partner seriös ist. Eine absolute Sicherheit werden Sie jedoch nie bekommen.

helpster.de Autor:in
Volker Beeden
Volker BeedenSeine eigenen Erfahrungen und weitreichende Kenntnisse über Geld sowie Beruf & Karriere gibt Volker mit Freude weiter. In seinen leicht verständlichen Texten beantwortet der Jurist auch Fragen rund um Ihr Zuhause.
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